Einen für alle und alle für einen, so lautet auch der Spruch für die jungen schwarzen Musketiere um 1620. Henrik und ich haben gemeinsam den historischen Jugendroman von Oliver Pötzsch gelesen und waren mehr als begeistert. Allerdings würde ich diesen Jugendroman erst ab 14/15 Jahren frei geben, denn die Hexenverbrennungen und Hinrichtungen im Krieg sind schon heftig in Schriftform wiedergegeben worden. Und die Kinder bzw. die jungen Jugendliche haben dann doch wieder ein anderes Fantasiebild als wir Erwachsene. Aber trotzdem wurde es wunderbar umgesetzt, so das ganz viel Spannung und interessante Geschichte um die Zeit vermittelt wurde. Wir beide können das Buch empfehlen zu lesen, nicht nur für Junge Leser geeignet.
Am 15.06.2020 ist Claudia Winter´s neuer Roman „Wie sagt man ich liebe dich“ im Goldmann Verlag erschienen. Wir, die Wintigirls, haben eine Aktion gestartet, um euch mehr über das Buch zu erzählen. Gestern haben wir etwas bei Marie https://www.mariessalondulivre.at/ über Paris in den 60 Jahren erfahren und ich durfte für euch die Autorin befragen. Habt viel Spaß...
✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Heute ist Claudia Winter bei mir zu Gast?
2. Soeben ist Dein neuer Roman „Wie sagt man ich liebe dich“ erschienen. Er erzählt die Geschichte von der gehörlosen Maelys Durant, wie für sie der Traum wahr wird, als sie ein Kunststudium in Paris beginnt und mehr… Warum hast du dich für gerade diese Protagonistinentschieden?
Maelys ist die kleine gehörlose Schwester von Claire aus der Wolkenfischerin, der Bretagneroman, den ich vor zwei Jahren veröffentlicht habe. Ich bekam sehr viele Leserzuschriften, in denen besonders nach Maelys gefragt wurde – und da sie einfach eine unfassbar interessante Figur ist, dachte ich mir, ich versuche mal, ihr eine eigene Geschichte zu geben.
3. Man merkt beim Lesen direkt, dass Du Maelys Behinderung sehr detailreich und realistisch beschrieben hast? Wie hast du dich selbst dabei gefühlt?
Ich bin eine Tochter gehörloser Eltern und trug mich schon etwas länger mit dem Gedanken, einmal über eine gehörlose Protagonistin zu schreiben. Herangetastet habe ich mich zunächst über die Nebenfigur, und dann war die Zeit reif, dass ich es mir zugetraut habe, ihr eine komplette Geschichte zu geben. Wie ich mich gefühlt habe dabei? Nun, es war, als hätte ich nie andere Figuren erschaffen. Ich konnte ebenso natürlich mit Maelys arbeiten, als sei sie hörend, was vielleicht mit Gewöhnung und Vertrautheit zu tun hat. Es war auch ein Stück Aufarbeitung meiner eigenen Kindheit und Jugend. Und Versöhnung.
4. Erzähle mir und deinen Lesern doch ein wenig aus dem Schreiballtag. Wie du an der Geschichte gearbeitet hast?
Mein Schreiballtag ist relativ eng gefasst, da ich an vier Tagen in der Woche an einer Grundschule als Pädagogin arbeite. Ich schreibe bereits morgens im Zug, dann wieder auf der Rückfahrt – und danach schreibe ich bis in den späten Abend hinein und an den Wochenenden. Ein Buch pro Jahr sollte es dabei geben.
5. Hast Du Vorbilder im Leben – Familie, Lieblingsautoren oder Romane, die dich evtl. dazu gestärkt haben, die Geschichte von Maelys aufzuschreiben?
In Bezug auf Maelys eher weniger, wie oben beschrieben, habe ich natürlich mit den Erfahrungen meiner eigenen Kindheit und Jugend gearbeitet. Was das Schreiben allgemein angeht, ist die Schriftstellerin Jojo Moyes eines meiner großen Vorbilder.
6.All deine Bücher haben ganz besondere Kulissen erhalten. Sei es Italien, Frankreich oder Portugal. Wieso gerade diese Orte?
Ich liebe es einfach zu reisen, und dabei haben es mir die mediterranen Länder Europas angetan. Und was gibt es besseres, als das Reisen mit dem Schreiben schöner Geschichten zu verbinden, die in diesen Ländern spielen? Besonders wohl fühle ich mich dabei in Italien und Frankreich – was zugegeben, hauptsächlich am Essen liegt.
7. Wenn du schon diese besonderen Orte für deine Geschichten auswählst, hast du da ein Lieblingsgetränk oder eine Lieblingsspeise?
Ich beschäftige mich dann sehr intensiv mit der jeweiligen Landesküche. Natürlich muss dann auch einiges an Rezepten getestet werden. Bisher war mein Highligt Pasteis de nata aus Portugal (Vanilletörtchen) und französische Bouillabaisse.
8. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen Du erzählen möchtest bzw. darfst?
Derzeit schreibe ich an einem Irlandroman, in dem das tragende Thema die Musik ist. Es geht dabei um eine junge Frau aus Dublin, die in einem Bus ein vergessenes Bündel Musiknoten findet – und sich mit ihrem kleinen Sohn und einem seltsamen alten Professor auf eine spannende Reise auf die andere Seite der Insel macht.
9. Jetzt noch etwas persönliches wie z.B. Hast du ein Lieblingshobby?
Ich hatte mal welche. Das war, bevor das Schreiben zu einem zweiten Beruf geworden ist. Seitdem habe ich für intensive Hobbies keine Zeit mehr. Aber früher habe ich sehr gerne gemalt, die Bilder hängen heute noch im ganzen Haus.
10.Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?
Normalerweise bin ich immer in Frankfurt und Leipzig. Dort liebe ich es, meine Leserinnen persönlich kennenzulernen, ich gehe mit lieben Autorenkollegen Kaffee trinken, treffe meine Leute vom Goldmannverlag und meine Literaturagenten. Limburg und München ist ja eine ordentliche Strecke, da sieht man sich nicht so oft im Jahr. Am Deliastand gebe ich Signierstunden und manchmal werde ich auch zu einem Talk eingeladen oder halte eine Lesung im Rahmen von Leipzig liest.
In einer Wanderbuch Aktion auf Facebook bekam ich das Buch zugeschickt zum Lesen. Ich hatte zu Beginn Schwierigkeiten mich so richtig in das Buch fallen zu lassen. Aber irgendwie wurde ich dann Seite für Seite mit Daria in den Bann des Grimoire gefangen. Ich wurde auf eine sehr fantasievolle Entwicklung um Darias Herkunft mitgenommen und war dann begeistert. Leider waren trotz dem Lektorat sehr viele Fehler in dem Buch enthalten, das ich mich enschieden habe, nur 4 Sterne zu geben.
Man hat mir das Buch zum Lesen und rezensieren zukommen lassen. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflußt. Ich liebe die Bücher von der Autorin Claudia Winter. Sie ist immer ihrem Schreibstil treu und schafft es mich von Buch zu Buch noch begeisteter zu machen. Das Buch “Wie sagt man ich liebe dich”, hat es in diesem Sommer zu mein Lieblingsbuch gemacht. Ich fand die Themen wie, Liebe und Vergangenheit für die Geschichte sehr gut gemacht. Aber das eigentliche war, es wurden Charaktäre erschaffen, die mit einer Behinderung leben müssen. Heutzutage ist es in Büchern selten oder gar nicht zu lesen, über diese doch besonderen Menschen. Ich selbst erlebe es, das die Personen, die an einer Behinderung leiden, die wundervollsten und einfühlsamsten Mitmenschen sind. Und hier wurde alles in einer sehr harmonischen Geschichte, darüber geschrieben und erzählt. Das die Vergangenheit und die Zukunft in diesem Buch eigentlich zwei Versionen erzählen, finde ich sehr gut gelungen. Denn es wiederholt sich durch Zufälle oder Schicksale immer wieder in dem Leben.Ich möchte euch das Buch von ganzem Herzen empfehlen zu kaufen und zu lesen.
Katie Jay Adams ist ihrem Schreibstil treu geblieben. Ihre Romane sind sommerlich, luftig, locker und leicht zu lesen. Man kann sich immer wieder in die Story entführen lassen und mit den Protagonisten sich freuen oder mit ihnen leiden. Ich wurde von Magie, Drama, Krankheit, Vergangenheit, Ehebruch und ganz viel Liebe begleitet. Außerdem ist man nach einer Lesepause sofort wieder im Geschehen der Geschichte. Absolute Kauf und Leseempfehlung…
✿*゚¨゚✎…. Letzte Chance in New York 2019 – Love & Lies in Vegas 2020
Durch die Neuauflage möchte ich zu der alten Rezension etwas Neues hinzufügen.
Alte Buchbesprechung: Dieses Wanderbuch habe ich mal wieder in kürzester Zeit durchgelesen. Hier war ich vom Schreibstil und der Art der Handlung mitgerissen worden. Das Leben eines Topmodels und eines Strippers, hat die Autorin Ann Christine Larsen hier versucht, gut an die Leser ran zu bringen. Mich hat es wortwörtlich von Beginn an interessiert, wie die beiden Protagonisten, mit Streß, Ruhm, Magersucht, Steroide Vater bzw. Schwesterverlust usw. zurecht kommen. Man erfuhr, wie sie sich fühlen und wie ihre Freunde, Bekannte und Familie mit ihnen Leiden. Hier war ich durchweg begeistert. Falls man das Buch zur Seite legen mußte, kam man sehr gut an der letzten Stelle, wieder in die Handlung rein. Absolute Leseempfehlung!
Hinzugefügt zur Neuauflage: Das Buch hat ein wundervolles neues Buchcoverlifting erhalten. Gefällt mir genauso gut wie das Alte. Aber was mir besonders aufgefallen ist, ist das es nun in jedem Kapitelbeginn ein kleines Bildchen hinzugefügt wurde. Das lockert das wunderbar auf.
Ich habe mal wieder ein Buch aus der Feder von Marleen Reichenberg gelesen. Ich liebe ihre Bücher. Aber dieses hier, ihr 15. Buch, hat mich mehr bewegt, als die anderen. Ich finde, das dass Thema Obdachlosigkeit hier sehr gut dargestellt wurde, verbunden mit einer Lovestory. Fast wie in Aschenputtel! Allerdings ist das Thema immer mehr pressanter und man sollte darüber nicht hinwegsehen. Wie die Autorin schreibt, kann man ganz schnell seine Existenz verlieren. Gute Argumente von der Protagonistin, die selbst in diese Lage gekommen war, kurz aber danach gebrandnarbt. Dann ist es wieder der wundervolle Schreibstil, der sich glasklar leicht lesen läßt. Im Mai begonnen und im Juni beendet, denn ich wollte die Geschichte mit vielen Lesestunden verbringen, denn die Geschichten von Marleen Reichenberg, sollten oder dürften nie enden.