✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Wer ist Kirsten Storm? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Hallo, liebe Alex. Erst einmal vielen Dank für die tolle Gelegenheit, mich vorzustellen.
In erster Linie bin ich Mama, Ehefrau, Katzenfan und ein Kreativkopf. Ich liebe es, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Die Arbeit als Autorin schenkt mir viel Flexibilität und die Gelegenheit, meine Fantasie auszuleben und aufs Papier zu bringen. Ich schreibe im Genre Fantasy, weil ich das auch am liebsten lese. Ein wenig Lesezeit und in andere Welten abzutauchen gehört bei mir jeden Tag dazu, auch wenn es manchmal schwer ist, sich die Zeit zu nehmen. Darüber hinaus zeichne ich wahnsinnig gern, digital oder mit dem Stift, je nach Laune. Ich designe extrem gerne Buchcover und habe eine meiner Buchreihen auch selbst illustriert, was mir viel Spaß gemacht hat. Wenn es mal nicht um Bücher geht, sehe ich mir auch gerne Serien an oder mache Musik. Vor einem Jahr habe ich die Handpan für mich entdeckt, die ganz wunderbar entspannt. Was mich seit Kurzem auch begeistert, ist, eigene Designs für Lesezeichen zu machen und diese dann aus Holz herzustellen. Auf meiner Website kann man einige davon auch schon kaufen.
2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Zum Schreiben bin ich gekommen als ich 23 Jahre alt war. Ein damaliger Freund hat einen tollen Text verfasst, der mich so begeistert hat, dass ich ihm vorschlug, gemeinsam ein Buch zu schreiben. Dabei entstand die Idee zu meiner ersten Geschichte. Neben dem Studium ist diese auf 820 Seiten angewachsen. Da ich noch keine Ahnung vom Selfpublishing hatte, habe ich das Buch bei einem kostenpflichtigen Verlag veröffentlicht, was ein riesiger Fehler war. Meine Rechte waren an den Verlag vergeben und das Buch ging gnadenlos unter. Inzwischen habe ich die Rechte daran aber wieder und möchte es in der Zukunft neu veröffentlichen. 2018 kam dann aber meine erste offizielle Reihe heraus. „Wünsch Dir Was“, eine Romantasy-Reihe mit ganz viel Humor, die ich im Selfpublishing herausgegeben habe und die auf Anhieb ihre Leser fand, was mich unglaublich gefreut hat.

3. Wie lange, hast du immer an einen deiner Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang? Wie viele Bücher sind es bis heute eigentlich schon geworden?
Das ist sehr unterschiedlich, ein halbes Jahr bis zu einem ganzen. Das kommt zum einen darauf an, wie viele Seiten das Buch hat, zum anderen darauf, wie weit die Geschichte schon fortgeschritten ist. Die Fortsetzungen der „Sphären-Chroniken“ haben beispielsweise immer länger gedauert, da der Aufbau der Geschichte so komplex ist, dass man ständig Sachverhalte nachprüfen muss, um keine Widersprüche einzubauen oder sich zu wiederholen.
Bis heute habe ich zwei vollständige Reihen geschrieben. Meine Debüt-Reihe „Wünsch Dir Was“ ist mit vier Bänden abgeschlossen. Es ist eine sehr lustige Reihe, ein Mix aus Urban-und High-Fantasy mit ganz hohem Romance-Anteil. Sie fängt sehr cozy an und legt dann immer mehr an Spannung zu, gespickt mit jeder Menge lieber Charaktere, die einen zum Schmunzeln bringen.

Nachdem die Reihe abgeschlossen war, war mir nach großen Welten Setting zumute. Bei den „Sphären-Chroniken“, meiner zweiten Reihe, lag der Fokus daher auf Dramatik und den mitreißenden Lebensgeschichten der Protagonisten, damit die Leser richtig schön gebeutelt werden. Die „Sphären-Chroniken“ sind mit sechs Bänden abgeschlossen und wer sich eine fesselnde Liebesgeschichte wünscht, fremde Welten, Action, Mystery und Drachen mag, dem wird hier Hochspannung geboten. Eine Prise Humor gibt es auch hin und wieder.

Last but not least habe ich letztes Jahr den ersten Band meiner neuesten Reihe herausgebracht. „Monster gibt es doch gar nicht“ Da ich Abwechslung mag, wollte ich diesmal wieder etwas Humorvolles schreiben, eine Geschichte, die zum Lachen einlädt. So ist ein Plot mit viel skurrilem Witz entstanden. Im Gegensatz zu „Wünsch Dir Was“ ist die Hauptperson hier ein Mann und die Story ist schaurig-schön angehaucht. Wer Grusel, Mystery, schräge Charaktere und noch schrägeren Humor mag, ist hier also richtig.

Damit sind es bisher also elf Bücher, die ich veröffentlicht habe. Zu meiner großen Freude wurden sie alle auch als Hörbuch eingesprochen, ganz wundervoll vertont von Marlene Rauch und Kai Schulzüber den Misse Motte Audio Verlag. Für alle die lieber lesen, gibt es die Bücher natürlich auch als Print oder E-Book.
4. Was genau fasziniert dich an dem Genre Fantacy so besonders, dass du dann Geschichten darüber für uns schreibst?
Zum einen hat mich alles Fantastische schon immer fasziniert. Was über Realistisch hinausgeht, war interessant und spannend für mich. Die Vorstellungskraft des Menschen ist grenzenlos, was es uns ermöglicht, Geschichten zu erfinden, die es so noch nie gab. Und das finde ich wundervoll. Selbst Geschichten, die nur einen Hauch Fantastik beinhalten, können einen ganz besonderen Zauber herauf beschwören. Zum anderen bietet das Genre Fantasy einfach eine Unmenge an Möglichkeiten. Jetzt gibt es wahrscheinlich Leute, die sagen würden, Fantasy-Geschichten zu schreiben sei ein Klacks, denn schließlich kann man in die Tasten „schwurbeln“, was immer man will. Ich finde allerdings, das Gegenteil ist der Fall. Denn zu einer guten Fantasy Geschichte gehört für mich, dass die fantastischen Elemente nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten funktionieren und diese imaginären Naturgesetze zu erfinden und einzuhalten ist eine Herausforderung für sich, die aber auch ungeheuer viel Spaß macht.
5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Unbedingt. Ich denke, wenn man selbst die Szene nicht fühlt, kann sie gar nicht wirken oder Gefühle in den Lesern hervorrufen. Gerade an Szenen, in denen Gefühle besonders zum Tragen kommen, muss man lange arbeiten, denn Mitzufühlen ist der Dreh-und Angelpunkt, den ein gutes Buch, zumindest für mich, ausmacht. Wenn mir die Charaktere egal sind, interessiert mich das Buch nicht. Aber wenn ich mit ihnen mitfiebere, mitlache und mitleide, holt mich die Geschichte ab. Und darauf arbeite ich in jedem Kapitel hin.
6. Welcher deiner Träume, die du nachts hattest, würdest du gerne im wirklichen Leben erleben? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, den Traum in einem Roman einfließen zu lassen?
Ich träume manchmal, dass ich fliegen kann. Das würde ich wirklich gerne können. Tatsächlich sind die „Sphären-Chroniken“ durch einen Traum entstanden. Aus diesem Traum, der heute eine Buchsszene ist, hat sich der komplette Plot darum herum entwickelt.
7. Stell dir vor, du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?
Oh, das ist eine schwierige Frage. Da ich Fantasy schreibe und das einer Autobiografie vollkommen widerspricht, vielleicht etwas in der Art: Wäre ich als Zauberwesen zur Welt gekommen, hätte ich wohl nie ein Buch aufgeschlagen, denn ich hätte schon in einem gelebt.
8. Was ist die älteste Sache, die du besitzt und die du immer noch täglich im Gebrauch hast?
Eine „Sache“ fällt mir da jetzt nicht direkt ein. Aber jemand, der mich schon seit sechzehn Jahren begleitet ist meine Katze Rooky, die täglich ihre Streicheleinheiten einfordert.

9. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?
Rezensionen sind gerade für Selfpublisher extrem wichtig, denn diese machen andere erst auf ein Buch aufmerksam. Zudem erleichtern sie es anderen Lesern, ein Buch einzuschätzen und zu beurteilen, ob es einem ebenfalls gefallen könnte. Dabei ist es natürlich wichtig, zu beschreiben, warum einem etwas gefallen oder nicht gefallen hat, oder Vergleiche mit anderen Büchern zu ziehen. Kritik ist gut, wenn sie konstruktiv ist, wenn man etwas daraus lernen und sich verbessern kann. Allerdings gibt es auch Kritikpunkte, die mir als Autor nicht weiterhelfen. Das ist der Fall, wenn der jeweilige Leser schlicht einen anderen Geschmack hat als meine Zielgruppe. Hier muss man einfach unterscheiden. Aber das ist schließlich bei jedem Buch der Fall.
Sehr schade ist lediglich, wenn sich Leser darauf beschränken, ein Buch schlecht zureden, ohne nachvollziehbare Gründe dafür anzugeben. Und leider gibt es auch Leute, die verletzend werden oder sich sogar abfällig gegenüber dem Autor äußern, dessen Hintergrund oder Lebenssituation sie überhaupt nicht kennen. Solche Fälle finde ich sehr traurig, denn letztendlich steht ein Mensch mit Gefühlen hinter jedem Buchprojekt, in das er viel Arbeit und Herzblut gesteckt hat. Darum freue ich mich umso mehr über jede positive Rezension, denn sein „Lebenswerk“ und damit auch einen Teil seiner selbst gewürdigt zu sehen, gibt Aufwind und motiviert zum Weiterschreiben.
10. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen du erzählen möchtest bzw. darfst?
Im Moment schreibe ich am zweiten Band meiner Monsterreihe, der wie Band 1 sehr schräg und witzig wird. Der Arbeitstitel lautet: „Zeitreisen für Dummies“, da es die Hauptperson Lock, einen frischgebackenen Hexer, und seinen dämonischen Begleiterin die Vergangenheit verschlägt, wo sie es mit Monstern, kauzigen Dorfbewohnern und einem mysteriösen Rätselaufnehmen müssen, um ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Zu Band 1 gibt es auf meiner Facebook und Instagram Seite übrigens gerade Hörproben.
