Die Nacht als ich dich traf von Michelle Schrenk (Kurzgeschichte)

✿*゚¨゚✎…. Süße Kurzgeschichte

Ich habe dieses kleine Büchlein als Zugabe bei einem Gewinnspiel erhalten. Kurzgeschichten sind bei mir im Kommen. Denn mittlerweile schaffe ich diese bei einem Arztbesuch. Michelle Schrenk ist eine Romantikerin durch und durch. Die Autorin ist auf fast allen Messen anzutreffen, denn sie ist eine Selfpublisherin. Und ihre Art die Geschichten zu schreiben, finde ich bemerkenswert. Hier lernen wir zwei Nürnberger kennen, die sich kurz mal gesehen hatten und begegnen sich wieder bei einem Reiseantritt in ihre Heimat. Allerdings wurde die Zugverbindung gecancelt und den passenden Bus haben beide verpasst. Nun, was macht man kurz vor den Weihnachtsfeiertagen an einem Bahnhof. Diese beiden Protagonisten beginnen ihre eigene Weihnachtstradition und lernen sich dabei intensiver kennen. Zum Abschluss liest man, das beide den Kontakt weiterführen wollen. Eigentlich hätte man daraus viel mehr machen können, aber das Happy End ist dem Leser überlassen und dessen Phantasie. Ich empfehle diese Kurzgeschichte!

Interview mit Anna Husen

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Anna Husen? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin Anna, 29 Jahre alt und wohne an der schönen Ostseeküste, genauer gesagt in Timmendorfer Strand. Ich habe das Schreiben schon immer geliebt, und bin sehr dankbar, dass ich Bücher veröffentlichen kann. Ich lese viel, schreibe natürlich noch viel mehr und habe zwei Katzen und lebe mit meinem Verlobten zusammen. Ich bin neugierig, liebe Geschichte und verbringe meine Freizeit im Sommer gerne draußen hier am Strand.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe schon als Kind gerne geschrieben, in meiner Jugend habe ich mich mehr für das Handwerk des Schreibens (Plotten, Charaktere erschaffen etc.) interessiert und mich weitergebildet, bis ich angefangen habe meine erste “richtigen” Romane zu schreiben. Irgendwann habe ich mich dann mit ersten Projekten bei Agenturen beworben und nach einer (langen) Zeit hat es dann geklappt und ich wurde angenommen, und mein Debüt “Das Glück am Horizont” wurde an Knaur vermittelt.

3. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Ich habe tatsächlich gar keine Rituale beim Schreiben. Ich setze mich einfach hin und schreibe – also, nachdem ich den Plot und die große Planung erledigt habe, aber sonst ist es das bloße Schreiben.

4. Wo holst du dir deine Inspirationen? Hast du dafür einen Lieblingsort oder eher eine Muse?

Inspiration ist für mich überall. Meine Bücher haben alle eine gemeinsam: Sie spielen am Meer oder hier im Norden von Deutschland. Daher kommen mir beim Spaziergang am Meer oft die besten Ideen. Aber ansonsten suche ich auch nach gezielten Stoffen, über die man im historischen WAS erzählen könnte.

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oft schon, ja. Bei traurigen Szenen am meisten, würde ich sagen. Gerade, als ich meine Timmendorfer Strand Saga beendet habe, was das schon sehr emotional und da habe ich bei vielen Szenen sehr mitgefiebert.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Meistens steht dann schon das nächste Projekt an, was schon geplant und geschrieben wird. Aber, wenn ich das Buch erstmal in der Rohfassung beende, dann feiere ich das schon auf jeden Fall erstmal.

7. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Da gab es viele: Das erste Mal das eigene Buch in den Händen zu halten war ein richtig toller Augenblick, die erste Lesung war auch super spannend und aufregend. Und das erste Mal meine Bücher auf der Buchmesse sehen war definitiv ein absolut genialer Moment.

8. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Rezensionen sind wichtig für Bücher, aber in allererster Linie sind sie nicht für Autor:innen. Sie sind für andere Leser:innen, damit man selbst als Lesende Person schauen kann, ob einem das Buch zusagen würde, oder nicht. Natürlich freut mich sich als Autor:in über positive Rezensionen, darüber, wenn Menschen einem schreiben, dass sie das Buch mochten, es sie berührt hat. Aber Kritik sind Rezensionen in erster Linie nicht für mich (es sei denn, es handelt sich um Rezensionen, in denen problematische Dinge angesprochen werden, die möchte ich mir dann auch genauer ansehen). Aber klassische Rezis sind Meinungen und jede Meinung ist anders. Zudem kriegen wir Autor:innen ja durchweg bis das Buch erscheint Kritik von Agent:innen, Lektor:innen usw. – diese ist konstruktiv und damit kann ich als Autorin etwas anfangen und damit auch gut umgehen, weil dadurch das Buch besser wird.

9. Du bist ja nicht nur Romanautorin, sondern du hast ja auch eine Arbeitsstelle. Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich am wohlsten?

Genau, ich arbeite in meinem Brotjob als Content Marketing Managerin in einer Software Firma, vier Tage die Woche. Meistens schreibe ich vor dem Arbeiten ein wenig (ich mache nur Home Office, was sehr praktisch ist), und danach schreibe ich auch. Ich kriege das alles ziemlich gut unter den Hut, auch, weil ich ziemlich strukturiert bin und auch schnell schreibe.

10. Und nun zum Abschluß eine zur Jahreszeit gestellte Frage: Wie feierst du die fünfte Jahreszeit/Karneval oder Fasching?

Gar nicht. Bei uns hier im hohen Norden wird im Grund kaum Karneval gefeiert, daher kriegt man hier von dieser Zeit fast nichts mit.

Sonnenblumensonntag (First Kiss) vom Alizee Korte (Kurzgeschichte)

✿*゚¨゚✎…. Kurzgeschichte

Die kleine Geschichte über den ersten Kuss in der Teenager Zeit hat die Autorin Alizee Korte hier kurz und knackig, wie auch mit knisternder Spannung beschrieben. Junge Protagonisten mit Handicaps. Aber genau diese vier Protas harmonieren super zusammen. Ich hätte gerne etwas mehr von den Vieren erfahren, es war einfach wieder viel zu kurz.

Interview mit Veronika Wieland und Edi Graf

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Veronika Wieland und Edi Graf? Stellt euch doch mal vor?

Veronika: Ich habe Wurzeln in einer slowenischen Winzerfamilie und lebe in Rottenburg am Neckar. Zusammen mit Edi habe ich meinen ersten Roman geschrieben und seitdem die Freude am Erzählen und Fabulieren entdeckt. Ich liebe die trendige Küche und behaupte: „Wenn die Küche zum Tatort wird, werden Heimchen zu Heldinnen und die Küche zum Place-to-be…“

Edi Graf: Ich stamme aus Friedrichshafen am Bodensee und wohne in Rottenburg. Wir sind beide sind Mitglieder im „Syndikat“ und haben gemeinsam die kulinarischen Romane „Maultaschen in Love“ und „Trüffel to go“ geschrieben. Bei unseren Genusslesungen kann man uns in Hörspielmanier in verteilten Rollen erleben.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie seid ihr beide zum Schreiben gekommen? Und warum als Autoren-Duo?

Edi: Nachdem Veronika eine zündende Idee für einen Unterhaltungsroman mit Frauenpower hatte, schlug ich dem Verlag vor, den Roman gemeinsam mit ihr zu schreiben. Für mich war es spannend und lehrreich, denn Veronika sorgt mit selbstironischem Augenzwinkern und ihrer Begeisterung für Gin für genügend weibliche Intuition. „Maultaschen in Love“ punktet genau durch diese kongeniale Ergänzung.

3. Warum schreibt ihr zusammen Geschichten mit kriminellen Beigeschmack? Und wieviele Bücher sind schon veröffentlicht und wieviele werden noch folgen?

Veronika: Wenn in einem Roman drei Frauen die Hauptrollen spielen, ist kriminelle Energie garantiert. Edi sagt immer, dann braucht es weder Polizei noch Mörder, um den „kriminellen Beigeschmack“ zu erzeugen. Wir haben bisher mit „Maultaschen in Love“ und „Trüffel to go“ zwei kulinarische Romane veröffentlicht, der dritte ist am Entstehen. Dazwischen kamen mit „BeGinliche Weihnachten“, „Viertelefinale“ zur Fußball-EM 2024 und „Burgunderblut“ drei Kurzkrimis von uns beiden.

 

4. Schreibt ihr nur die Tatort-Geschichten oder kocht ihr vielleicht auch zusammen die Gerichte, die in den Buchtiteln stecken?

Edi: Ganz ehrlich: Veronika ist eine fantastische Köchin, aber leider haben wir viel zu wenig Zeit, um auch zusammen zu kochen. Wir hatten jedoch Gelegenheit, bei den Recherchen die Gerichte unserer Partner in den Büchern zu verkosten und lieben sowohl Franz Berlins Maultaschen in Berlins KroneLamm in Zavelstein Hotel Kronelamm im Schwarzwald – 4-Sterne Wellnesshotel als auch die Trüffelgerichte im Restaurant Zigante Zigante Truffles – Premium Truffles and Gourmet Truffle Products in Livade.

Veronika: Wenn wir auch nicht zusammen kochen, so brennen wir doch zusammen: Für den ersten gemeinsamen Roman „Maultaschen in Love“ haben wir den einzigartigen „Maultaschen-in-Gin“ erfunden, der mit echten Maultaschen des Zavelsteiner Sternekochs Franz Berlin in der Heckengäu Brennerei von Leonard Wilhelm in Gechingen Whisky & Gin | Heckengäu-Brennerei gebrannt wird. Und da sind wir immer dabei und schütten die Maultaschen selbst in den Brennkessel.

Edi: …und probieren die ersten Tropfen!

5. Wenn ihr eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibt, fühlt ihr dann mit?

Veronika: Unbedingt! Bei mir laufen da immer Bilder ab, das ist wie ein Film, ich erzähle, was ich sehe und Edi muss ganz schnell mitschreiben.

6. Welche Länder möchtet ihr denn noch besuchen?

Edi: Das hängt von den Geschichten ab, da wir ja immer vor Ort recherchieren. Wir lassen unsere Romane immer in der Region spielen, also im Schwarzwald oder bei uns am Neckar. Bei mir ist oft Afrika dabei, und für die nächste Idee sogar mal eine deutsche Großstadt. Und Istrien, ob mit oder ohne Trüffeln, muss sein. Für einen Krimi, der gerade entsteht, stehen Brasilien und Vietnam ganz weit oben.

7. Beschreibt uns doch mal, eine eurer gemeinsamen Lieblingsmomente als Autoren-Duo auf?

Edi: Ganz weit vorne ist da jeder Besuch in der Sterneküche von Franz Berlin, wenn er für uns Maultaschen zum Gin-Brennen macht. Da sind immer Freundschaft und ganz viel Spaß dabei, und am Ende jede Menge frische Maultaschen und ein guter Chardonnay.

Veronika: Mein Lieblingsmoment war die berührende erste Begegnung mit dem Trüffelpapst Giancarlo Zigante in Livade, als er aus seiner Limousine stieg und uns wie zwei gute alte Freunde begrüßte und zum Trüffel-Menue in seinem Restaurant einlud.

8. Könnt ihr vom Schreiben leben, oder habt ihr noch einen Brotjob? Wie gestaltet ihr den Alltag mit dem Schreiben?

Veronika: Ich arbeite im eigenen Reisebüro und bin Mama von zwei reizenden Mädels. Ich liebe es, zu kochen und mit einem guten Chardonnay macht auch nass rauswischen Spaß.

Edi: Ich bin derzeit noch freier Redakteur im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und arbeite 50 Tage im Jahr als Moderator bei den Egerländer Musikanten. Schreiben ist für mich Passion und ich finde immer und überall Zeit dafür. Am liebsten in der warmen Jahreszeit am Stehtisch auf der Terrasse.

9. Wer ist eure liebste Krimifigur?

Veronika: Mir ist unsere Sterneköchin Sabrina ans Herz gewachsen. Sie ist mutig, raffiniert, hipp und clever.

Edi: Ich mag „Tinker“ am liebsten, da sie uns Männer an der Gedankenwelt der Frauen teilhaben lässt. Tinker sitzt bei unserer Heldin Belinda „im Ohr“ und gibt ihr immer wieder Tipps oder spielt ihr Gewissen.

10. Welche bemerkenswerte Dinge sind heute bei euch beiden passiert?

Edi: Ich bekam von einem Freund in seinem Status ein Foto, das mich sehr berührt und eine alte Erinnerung geweckt hat.

Veronika: Ich darf meiner Tochter einen Herzenswunsch erfüllen, der mit ihrer Liebe zum Musikmachen zu tun hat. Das macht mich sehr glücklich.

SWR2 Bestenliste für Februar 2025

Ich war am Dienstag, 28.Januar 2025 in unserer Mediathek in Bühl zur Bekanntgabe und Diskussion der Literarischen Bestenliste des SWR2 für den Monat Februar. Es moderierte Carsten Otte und in der Diskussionsjury waren Meike Fessmann, Julia Schröder und Paul Jandl als Literarurkritiker eingeladen. Eine sehr schöne und faire Diskussionsrunde, die sehr kulturell und literarisch geführt wurde. Es war meine zweite Veranstaltung in dieser Art und ich wurde dieses Jahr mehr an Begeisterung mitgenommen. Zu jedem der vier Bücher, die an diesem Abend kurz vorgestellt wurden, hatten Isabelle Demey und Dominik Eisele, beide tätig als Literatur Sprecher, einige Passagen aus den Bücher vorgelesen. Ein wirklich beeindruckender Abend, der mich heute noch darüber nachdenken läßt. Meine Gedanken sind noch, welches der vier vorgestellten Bücher hat mir vom Inhalt am Besten gefallen. Wenn ich nach den Buchcover gehen würde, wäre es “Wild nach einem wilden Traum” von Julia Schoch, die mit 76 Punkten den dritten Platz erreicht hat. Aber nach meinem Lesegefühl tendiere ich zu der Geschichte von Wolf Haas mit dem Titel: Wackelkontakt, das Buch hat mit 92 Punkten den ersten Platz erreicht. Den zweiten Platz mit 84 Punkten erreichte Jonas Lüscher mit seinem Buch: “Verzauberte Vorbestimmung”. Und dann wurde noch ein weiteres Buch vorgestellt, das auf Platz 4 mit 70 erreichten Punkten der Bestenliste steht, nämlich Samantha Harvey mit “Umlaufbahnen”.

Nun wird schon seit 50 Jahren die Bestenliste für den Februar in Bühl aufgezeichnet.

Die Aufzeichnung wird am Sonntag, 02.02.2025 im SWR2 KULTUR gesendet. swrkultur.de


Die ersten vier Plätze in der Literatur Bestenliste vom SWR sind für Februar 2025:

1. Platz

Franz Escher wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf die Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liegt er nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher. Der wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt.

Wolf Haas’ neuer Roman zündet ein erzählerisches Feuerwerk: Was beginnt wie zwei halbwegs übersichtliche Lebensgeschichten, verwirbelt sich zu einem schwindelerregenden Tanz – mit einem toten Handwerker, familiären Verstrickungen und vielen ungelösten Geheimnissen, funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG; 2. Edition (9. Januar 2025)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 240 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3446282726
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3446282728

Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Seine Krimis um Privatdetektiv Brenner erreichten eine Millionenauflage und wurden erfolgreich fürs Kino verfilmt. 2006 erschien sein Roman „Das Wetter vor 15 Jahren“. Der Roman „Verteidigung der Missionarsstellung“ (2012) wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Wolf Haas lebt in Wien.


2. Platz

Ein algerischer Soldat gerät in den ersten deutschen Giftgasangriff, beschließt, einer müsse damit aufhören, steht auf und geht. Im Kairo der Zukunft beobachtet eine Stand-up-Comedian eine Androidin beim Lachen über ihre Witze. Ein böhmischer Weber wird durch einen automatisierten Webstuhl ersetzt, raubt einen Hammer und attackiert den Apparat. Wovon träumen wir Menschen des Kapitalismus, wovon unsere sich zunehmend gegen uns erhebenden Maschinen? Im einzigartigen Spiegelraum dieses Romans ist kein Konflikt vorbei und noch jede Geschichte möglich. Klug und irrsinnig, komisch und scharf erzählt Jonas Lüscher auf der Höhe seiner Kunst. Von einer Gegenwart, die gern mehr über ihre Zukunft wüsste.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG; 1. Edition (28. Januar 2025)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 352 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3446283048
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3446283046

Jonas Lüscher wurde 1976 in der Schweiz geboren, er lebt in München. Seine Novelle Frühling der Barbaren war ein Bestseller, stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis und war nominiert für den Schweizer Buchpreis. Lüschers Roman Kraft gewann den Schweizer Buchpreis. Jonas Lüscher erhielt außerdem u.a. den Hans-Fallada-Preis, den Prix Franz Hessel und den Max Frisch-Preis der Stadt Zürich. Seine Bücher sind in über zwanzig Sprachen übersetzt.


3. Platz

Über eine lang zurückliegende Liebe und das, was die Erinnerung daraus werden lässt.
Die Erinnerung an eine Liebe kann intensiver sein als diese Liebe selbst,

Eine Frau lernt fern von zu Hause einen Mann kennen, Katalane und Schriftsteller, und hat mit ihm eine Affäre. Diese Liebe bringt alles ins Wanken – nicht nur die Beziehung zu ihrem Ehemann, auch ihre Sicht auf die Dinge, ihre Arbeit. Was sie erlebt, lässt eine Entscheidung in ihr reifen, die mit Risiken verbunden ist: ganz bei sich zu sein und künftig als Schriftstellerin zu leben. Aber kann jemand, der ganz bei sich ist, noch bei anderen sein? Bei einem Ehemann, bei Kindern? Jahre später steht sie erneut an einem Kipppunkt ihres Lebens und begegnet dem Katalanen wieder: Ein Bogen schließt sich zwischen Vergangenheit und Jetzt. Julia Schoch krönt mit diesem Roman einer folgenreichen Begegnung ihre außergewöhnliche Trilogie.

Nach dem großen Erfolg von Julia Schochs Bestsellerroman “Das Liebespaar des Jahrhunderts” nun der krönende Abschluss ihrer Trilogie.

  • Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 2. Edition (9. Januar 2025)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 176 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3423284250
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423284257

Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, aufgewachsen in Eggesin in Mecklenburg, gilt als »Virtuosin des Erinnerungserzählens« (FAZ). Zuletzt veröffentlichte sie die Romane ›Das Vorkommnis‹ und ›Das Liebespaar des Jahrhunderts‹ als die ersten beiden Bände ihrer Trilogie ›Biographie einer Frau‹. 2022 wurde ihr die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung verliehen, 2023 der Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen, 2024 der Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis. Sie lebt in Potsdam.


4. Platz

Von oben betrachtet sieht die Welt gleich ganz anders aus!
Sechs Astronauten schweben in einer Raumstation durchs All. Den Planeten Erde umkreisen sie in 90 Minuten, sechzehnmal in 24 Stunden. Die zwei Frauen und vier Männer aus ganz unterschiedlichen Nationen arbeiten, essen und schlafen auf engstem Raum – und doch ist alles losgelöst vom Alltag, Schwerkraft und Zeitempfinden sind außer Kraft gesetzt. Was passiert, wenn man seine Heimat nur aus weiter Ferne durch ein kleines Fenster sieht? Wie verändern sich Denken und Fühlen? In dem Zeitraum von nur einem Tag, während die Sonne sechzehnmal auf- und untergeht, betrachtet dieser ungewöhnliche, kraftvoll poetische Roman die großen und kleinen Fragen der Menschheit und bringt uns der Schönheit des Universums ganz nahe.

Ausgezeichnet mit dem Booker Prize 2024 und Hawthornden Prize for Literature 2024, nominiert für den Orwell Prize for Political Fiction 2024 sowie den Ursula K. Le Guin Prize 2024.

  • Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 10. Edition (14. November 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 224 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3423284234
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423284233

Samantha Harvey, 1975 geboren, ist eine britische Schriftstellerin von mehreren Romanen und einem Memoir. Ihr literarisches Werk erhielt hymnische Besprechungen und wurde für viele renommierte Preise nominiert, u.a. dem Man Booker Prize und dem Women’s Prize for Fiction. Sie lebt in Bath und unterrichtet dort Kreatives Schreiben. ›Umlaufbahnen‹, ihr fünfter Roman, wurde für mehrere Preise nominiert und mit dem Booker Prize 2024 ausgezeichnet.

Interview mit Karin Seemayer

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1.Wer ist Karin Seemayer ? Magst du dich mal vorstellen?

Ich bin Jahrgang 1959. Aufgewachsen bin ich Frankfurt, mit einem kurzen Abstecher nach Augsburg. Nach dem Abitur machte ich eine Ausbildung zu Reiseverkehrskauffrau, arbeitete am u.a. Frankfurter Flughafen im Bereich Businesstravel und war berufsbedingt viel unterwegs. Anfang der 90er wurden meine Kinder geboren und wir zogen in einen idyllischen Ort im Main-Taunus-Kreis, wo wir immer noch wohnen. Die „Kinder“ sind inzwischen erwachsen und gehen ihre eigenen Wege.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe schon als Kind angefangen zu schreiben, zuerst Tiergeschichten, im Teenageralter kamen dann Liebesgeschichte dazu. Mit Anfang zwanzig habe ich eine Ausbildung zu Reiseverkehrskauffrau gemacht, und ab da eigentlich nicht mehr geschrieben – Zeitmangel. Als ich Anfang dreißig war, wurden unser Sohn und zwei Jahre später unsere Zwillingstöchter geboren. Mit drei kleinen Kindern war ich so eingespannt, dass ich noch nicht mal zum Lesen kam. Ans Schreiben dachte ich schon lange nicht mehr. 2011 machte unser Sohn Abitur, unsere Töchter waren in der Oberstufe und ich räumte einen Schrank im Keller aus. In einem Aktenkoffer fand ich meine alten handgekritzelten Tiergeschichten und auch die auf der alten „Adler“ meines Vaters getippten Geschichten, die ich bis Anfang zwanzig verfasst hatte. Ich fand sie richtig schlecht, bis auf die die Grundidee zu „Die Sehnsucht der Albatrosse.“ Die hat mir so gut gefallen, dass ich angefangen habe die Geschichte ganz neu zu schreiben, damals nur für mich, ohne an eine Veröffentlichung zu denken. Als sie 2013 fertig war, fand ich sie zu schade zu für die Schublade und habe erste Literaturagenturen anzuschreiben, die wollten die Geschichte aber nicht. Dem 2014 neu gegründete E-Book Imprint von HarperCollins, Books2read gefielen die Albatrosse so gut, dass sie sie veröffentlicht haben. Seit 2016 bin ich bei der Literaturagentur „Lesen & Hören“ unter Vertrag.

3. Wie lange, hast du immer an einen der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang? Und wie viele Bücher sind es bis heute schon geworden?

Ich brauche pro Buch zwischen sechs und neun Monaten, ja nachdem, wie aufwändig die Recherche ist. Mittlerweile sind es zehn Bücher, Nummer elf erscheint dieses Frühjahr.

4. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Nein, ich brauche immer erst eine Pause, um mich von der Geschichte und den Figuren, die mich monatelang begleitet haben zu verabschieden, bevor ich etwas Neues anfange. Das erste Vertragsangebot von einem Verlag, 2014 für das erste Buch, das ich geschrieben habe. „Die Sehnsucht der Albatrosse“.

5. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Das erste Vertragsangebot von einem Verlag, 2014 für das erste Buch, das ich geschrieben habe. Und dass mein letzter Roman „Bergleuchten“ es letztes Jahr in der Kategorie „beste Unterhaltung“ auf Platz 2 im Deutschen Hörbuchpreis geschafft hat…

6. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ja, sehr sogar. Besonders bei traurigen Szenen habe ich oft einen Kloß im Hals.

7. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Ich freue mich immer über sachliches Feedback von Lesern und Leserinnen, auch wenn ich am veröffentlichten Buch nichts mehr ändern kann, und mir auch bewusst bin, dass man es nicht jedem recht machen kann. Ein gutes Beispiel sind die Rezensionen zu „Bergleuchten“ über den Bau des ersten Gotthard Eisenbahntunnels im 19. Jahrhundert. Einigen war es zu viel Tunnelbau und zu wenig Liebesgeschichte, andere fanden, es sie zu viel Liebe und zu wenig Tunnelbau.

8. Welches von den folgenden Fragen, trifft eher auf dich zu?
Kaffee oder Tee? – Beides. Morgens einen Kaffee und den Rest des Tages Tee.
Sommer oder Winter? – Sommer
Gut oder Böse? –
Bei Romanen oder Filmfiguren habe ich oft ein Faible für die „Bösen“, sofern sie nicht einfach nur böse sind, sondern vielschichtig. Eine meiner Lieblingsfiguren aus meinen Romanen ist der Antagonist aus „Die Sehnsucht der Albatrosse“.
Süß oder Sauer? – Sauer
Print oder Ebook? –
Ebook. Man kann hunderte von Büchern mit in den Urlaub nehmen, man hat alle seine Lieblingsbücher immer griffbereit, und mach kann die Schriftgröße passend einstellen, in meinem Alter ist das nicht zu unterschätzen.
Film oder Buch? – Buch
Fernsehen oder Lesen? – Lesen

9. Das, was du schon in deinem Leben erreicht hast, ist es das was du wolltest? Was würdest du ändern wollen?

Ja. Ich meine, ich hätte gerne noch einen Spiegelbestseller, aber so wichtig ist es nicht.
Tatsächlich nichts. Mit manchen Dingen habe ich gehadert, als sie passiert sind, aber im Nachhinein hat sich alles als passend erwiesen.

10. Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?

Ich bin jedes Jahr auf der FBM am Stand des Bundesverbands junger Autoren (BVjA) und freue mich über Treffen mit Bloggern, Lesern und Kollegen.

Interview mit Kristin Maciver

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Kristin Maciver?Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin Kristin MacIver, Autorin von historischen Liebesromanen und absoluter Schottland-Fan! Ich bin sehr gern in der Natur, liebe Tiere (vor allem Schafe und Hochlandrinder) und bin meistens für jedes Abenteuer zu haben. Parallel zum Schreiben mache ich eine Ausbildung als Synchronsprecherin. In der Vergangenheit habe ich schon in Irland, Luxemburg und der Niederlande gelebt.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Eine Mischung aus „zu viel Outlander geschaut“ und der Erkenntnis, dass man fürs Schreiben nicht Germanistik studieren muss? Eigentlich habe ich International Management studiert und dachte lang: „Wer Autorin sein will, muss etwas Sprachwissenschaftliches studiert haben oder schon Kontakte in die Buchbranche haben“. Auf mich hat nichts davon zugetroffen. Doch dann habe ich in einer Autorinnenbiografie gelesen, dass die Autorin Krankenschwester ist. Und da dachte ich mir: „Was solls, versuchen kann ich es ja mal.“ Schließlich habe ich schon immer gern gelesen und alles Kreative geliebt.

3. Angenommen, du hättest ausreichend Geld, um dir deinen Traum zu verwirklichen: Wo auf dieser Welt würdest du am liebsten dein Schreibdomizil errichten?

Schottland, Kanada, Irland – Irgendwo, wo es viel unberührte Natur gibt und es nicht zu warm ist.

4. Hattest du schon so ein richtig peinliches Erlebnis?

Einige! Sehr peinlich war mir zum Beispiel, als ich beim Signieren meinen Signierstempel falsch herum in eines meiner Bücher gestempelt habe. Und das auch noch bei der Mutter einer lieben Freundin!

5. Welches von den folgenden trifft eher auf dich zu?
Kaffee oder Tee? –
Am liebsten Kräutertee (das würde Flower auch empfehlen!)
Sommer oder Winter? – Winter … bitte mit Schnee!
Gut oder Böse? – … auch wenn böse Charaktere viel Spaß zum Schreiben bereiten, weil ihre Erlebniswelt so anders ist als meine!
Süß oder Sauer? – Ich liebe Schokolade!
Print oder Ebook? – Lieber Print. Ich schreibe ja schon am Laptop, da mag ich auch mal eine digitale Pause.
Film oder Buch? – Beides? Auch wenn ich immer zuerst das Buch lesen will.
Fernsehen oder Lesen? – Definitiv lesen. Das entspannt mich viel besser.

6. Bist du eher ein spontaner Typ, oder brauchst du eine genaue Planung für Unternehmungen? Und wie wirkt sich das auf dich als Autorin aus?

Mal so, mal so. Im Alltag bin ich gern spontan, beim Schreiben habe ich lieber einen Plan. Ich finde, so kann ich die Spannung viel besser aufbauen. Aber natürlich passieren beim Schreiben auch spontane Dinge, vor allem, wenn ich gerade von irgendetwas sehr inspiriert bin und denke: „Das wäre doch schön, einzubauen.“ Wenn die Deadline noch weit entfernt ist, bereitet das keine Probleme, aber kurz vor Abgabe ist das nicht mehr so ratsam …

7. Welcher deiner Träume, die du nachts hattest, würdest du gerne im wirklichen Leben erleben? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, den Traum in einem Roman einfließen zu lassen?

Ich träume sehr viel und sehr intensiv. Oft wache ich morgens auf und notiere mir meine Träume tatsächlich als Ausgangspunkt für zukünftige Romane. Erleben wollen würde ich die Träume jedoch meistens nicht – oft sind sie ein bisschen zu dramatisch.

8. Gibt es denn einen Charakter, in dem du dich selbst wiederfindest?

Ich denke, ich kann mich in gewissen Eigenschaften von Charakteren wiederfinden. Ich bin definitiv eine Träumerin wie Flower, oder so loyal wie Artair. Einen ganzen Charakter, der ist wie ich, würde ich aber langweilig finden. Ich kenne mich ja schon und mag es, neue Charaktere zu entdecken.

9. Wenn du an die Schule zurückdenkst, was war da dein liebstes und welches dein verhasstestes (ähm .. ist das ein Wort?) Fach – und wieso?

Mein liebstes Fach war definitiv Literatur und Theater. Aber ich mochte zum Beispiel auch Mathe und natürlich Sprachen. Sport – na ja – sagen wir es so, die Sportarten, die ich gern mache (reiten, Kampfsport) hatten im Schulsport keinen Platz und Ballsportarten sind leider nicht so meins …

10. Wenn du die Geschichte des Buches mit 5 Worten beschreiben müsstest, welche wären das?

Mutig. Romantisch. Stark. Träumerisch. Unvergesslich.

Frösch-freche Liebesspiele von Rainer Bach (Wannenbuch)

✿*゚¨゚✎…. Mein zehntes Wannenbuch

Badewannen-Zeit! Wie immer wieder herrliche 15 min Lesevergnügen in der Wanne gehabt. Ich kann da wunderbar abschalten und man lässt sich nicht von den Geräuschen vor der Badezimmertür ablenken. Der Autor Rainer Bach hat mit seiner Wannen Kurzgeschichte mit dem etwas anderem Comic (Frivol) für mich genial gemachtes Wannenbüchlein entstehen lassen. Ich konnte über diese froschigen Sexszenen nur lächeln und bin entspannt aus der Wanne raus. Herrlich!!!

Interview mit Mila Sommerfeld

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Mila Sommerfeld? Magst du dich mal vorstellen?

Ich bin Mila Sommerfeld und stamme aus Oberneudorf in Rumänien, einem Dorf, in dem Hühner im Hof frei herumliefen. Als ich sechs Jahre alt war, zog meine Familie nach Deutschland. Und nun wohne ich wieder in einem kleinen Dorf in der Nähe von Würzburg. Hier laufen die Hühner nicht frei auf den Höfen herum, aber ich stehe manches Mal mit ihnen auf, um zu schreiben. Nachdem ich zwei Töchter großgezogen habe, ist mein letztes „Kind“ eines mit Fell, nämlich mein Hund, mit dem ich am Main oder im Wald spazieren gehe.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Zum Schreiben bin ich – kaum zu glauben – über das Lesen gekommen. Wie wohl die meisten Schriftstellerinnen und Schriftsteller denke ich mir zu allen Gelegenheiten Geschichten aus, führe aber auch gerne die in den gelesenen Büchern gedanklich für mich fort. Niedergeschrieben habe ich die ersten Kurzgeschichten aber erst vor wenigen Jahren.

3. Warum hast du ausgerechnet eine Kaufhaus Saga in Würzburg um 1933 geschrieben? Was hatte dich dazu inspiriert? (Vielleicht mit Buchfotos)

Die Kaufhaussaga entstand aus der ursprünglichen Idee, eine Liebesgeschichte zu schreiben. Die wollte ich aber vor einen ernsten Hintergrund stellen. Da ich eine ähnliche Zeit wie damals niemandem wünsche und vor einer Wiederholung dieser Ideologien mit ihren schrecklichen und grausamen Folgen warnen möchte, wählte ich eben die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Da aber damals so viel geschehen ist, erzähle ich das in drei Büchern und es gäbe natürlich noch mehr dazu zu sagen. Meine Protagonistinnen führen in den Geschichten deswegen ein Kaufhaus, weil ich selbst in einem kleinen Laden angestellt bin und mich daher ein wenig auf dem Gebiet auskenne.

4. Wie lange hast du an dieser Trilogie geschrieben?

Die Kaufhaussaga ist eine Trilogie, weil ich jeder Protagonistin – es sind drei Schwestern, aus deren Perspektive ich erzähle – eines der Bücher gewidmet habe. Band 1 erschien 2019, Band 2 und Band 3 wurden 2020 veröffentlicht. Im vergangenen Jahr 2024 erschienen die Bücher unter neuen Titeln und neuen Covern.

5. Hast du denn Rituale oder einen Rückzugsort beim Schreiben? Wenn ja, welche/wo?

Am liebsten schreibe ich in den frühen Morgenstunden, der Ruhe wegen, und am riesengroßen Tisch in unserem Esszimmer mit Blick auf meinen Hund, der seelenruhig im Körbchen schläft.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen du erzählen möchtest bzw. darfst?

Die drei Bücher der Trilogie waren meine ersten Veröffentlichungen und danach legte ich eine längere Pause ein. Gerade schreibe ich an der Fortsetzung, darin geht es um die erwachsenen Kinder der drei Schwestern aus der Kaufhaussaga. Das Buch wird noch in diesem Jahr erscheinen.

7. Wenn Du eine traurige, witzige, spannende oder gar magische Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Meine Protagonisten und Protagonistinnen sind Heldinnen und Helden, aber mit Ecken und Kanten, machen Fehler, wie echte Menschen auch. Daher erlebe ich ihr Handeln auch in jeder Szene, fühle also auch mit ihnen. Ich habe schon mit ihnen gelitten, weinte mit ihnen und freute mich auch, als ihnen Gutes widerfuhr. Ich denke, dass ich sie nur „zum Leben“ erwecken kann, indem ich mein Herzblut in die Geschichten einfließen lasse.

8. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Der schönste Moment in meiner Zeit als Schriftstellerin war der, als ich mein erstes Buch in den Händen hielt. Ich stellte es für einen kurzen Moment in mein Bücherregal zu den anderen Bücher, weil es eben mein Traum war, ein von mir geschriebenes Buch in mein Bücherregal zu stellen. Natürlich nahm ich es gleich wieder heraus und tanzte damit durch die Wohnung.

9. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser?

Jede Reaktion der Leser und Leserinnen sind mir wichtig, weil ich schließlich Geschichten für sie erzähle. Ich freue mich über E-Mails, denn dort trete ich in direkten Kontakt mit den Lesern und Leserinnen, antworte auf Fragen auf Portalen, auf denen es möglich ist, und bin wirklich sehr berührt, wenn ich sehe, wie viel Mühe sich manche Leserinnen und Leser mit Rezensionen geben, wie tief sie in die Geschichte tauchen und sogar daraus zitieren. Mehr braucht es dann auch für eine Schriftstellerin nicht, um glücklich zu sein.

10. Und zu guter Letzt: Hast du Vorsätze für das Neue Jahr?

Meine Vorsätze fürs neue Jahr sind kurz, denn schreiben werde ich natürlich weiterhin, arbeiten muss ich auch. Daher will ich nur versuchen, meine Lieben um mich zu haben. Mittlerweile bin ich Oma und möchte mit meinen bezaubernden Enkelinnen so oft wie möglich Zeit verbringen.