Interview mit Walther Stonet

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1. Wer ist Walther Stonet? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Uiuiuiui, gute Frage. Da gab einen Philosophen, der sprach von Viele. Im Ernst: Der Autor, um den es hier geht, ist ein sog.‘Bestager‘, Ehemann, Vater, Großvater, berufstätig in der IT-Branche. Tagsüber schlägt er sich mit Digitalisierungs- und KI-Projekten herum und kümmert sich aktiv um Cybernotfälle, bei denen er Betroffene vor weiteren Cyberangriffen schützt sowie sie abwehrt und aufklärt. Dabei darf er sich ganz legal auch im Darknet tummeln.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen? Und warum schreibst du mit einem Pseudonym und nicht mit deinem Klarnamen?

Wie fast alle Kolleginnen und Kollegen: Weltschmerz, Herzschmerz, Leselust, Schreiblust. Wer darunter leidet, bekommt irgendwann eine überbordenden Schreibdrang. Was raus muss, muss raus.

Das ist ja fast eine ‚peinliche Befragung‘ wie bei der römischen Inquisition! Natürlich antworte ich gern, weil ich das am Anfang der Lesungen auch immer erklären muss. Und da die Geschichte lustig ist, erzähle ich sie auch hier. Ich hoffe, Deine Leserinnen und Leser und Du haben ein bisschen Zeit mitgebracht.
Während des Studiums habe ich beim Mannheimer Morgen und der Rheinpfalz als freier Mitarbeiter Artikel geschrieben. Die ersten Buchstaben meiner Vor- und Nachnamen ergeben den englische Vornamen Walt, der ich flugs eingedeutscht habe: Walther. Der Nachname mir von der Redaktion der Literaturzeitschrift Asphaltspuren wegen meines Sonettspleens verliehen und ist nichts anderes als eine Verballhornung von Sonett.
Apropos: Bei meinen Lesungen gibt es immer Kriminalsonette zur Auflockerung. Sehr schwarz, sehr blutig, sehr böse, sehr morbid und sehr lustig.

3. Seit wann schreibst du Cyberthriller, Regionalkrimis und Science Fiction  Bücher? Hattest du für jedes Werk gleich lang gebraucht?

Das sind eigentlich zwei Fragen. Ich schreibe, seit ich denken kann. Zuerst Gedichte, dann Geschichten, dann Essays und Kommentare, gebe Zeitschriften mit heraus, war dort Redakteur. Mein erster Gedichtband erschien 2014, mein erster Roman, ein Cyberthriller, 2021. Inzwischen ist eine SF-Trilogie und eine Krimireihe mit regionalem Touch (Tübingen, Reutlingen, Metzingen) herausgekommen, die aber nicht nur dort, sondern weltweit spielt. Der vierte Band mit dem Titel „Chiemseemorde“ erscheint im Sommer, der fünfte und letzte der ersten Staffel ist bereits begonnen und wird wohl 2026 oder 2027 erscheinen. Bevor ich es vergesse: 2021 erschien tatsächlich mein ersten Sonettband mit dem Tiel „So nett gelebt – Das Dasein geteilt durch vierzehn“. Auch da sind Kriminalsonette drin.

4. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Ich organisiere Lesungen und versuche Rezensionen bzw. durch Buchbloggerinnen und Buchblogger zu akquirieren. Die Verlage halten sich da ja oft fürnehm zurück.

Exakt. Da ich immer zwei bis drei angefangene Projekte habe, schreibe ich weiter und versuche, für die ein oder zwei Projekte, die schon geschrieben sind, nach Verlagen zu suchen.

5. Was ist deine nächste größte Herausforderung in den nächsten sechs Monaten?

Ich habe zwei Konzepte, die ich fertigdenken und -recherchieren muss. Drei Manuskripte sind angefangen. Mein SF-Bücher sollen auf Tolino erscheinen. Ebenso ein Splattercrime-Krimi im Stil der 80iger Jahre, der von einer sehr begabten Autorin in meine Hände gelegt wurde. Dann warten da noch ein paar SF-Bücher, die geschrieben werden wollen. Langweilig wird’s mir nicht.

6. Stell dir vor, du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?

Es schien, als würde ich später ein ganz gewöhnliches und normales bürgerliches Heldenleben führen: Das glatte Gegenteil trat ein.

7. Auf welche drei Gegenstände könntest du nicht verzichten?

Meinen Mac, meinen Wintergarten, meinen Garten.

8. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Sie ist mir sehr wichtig. Ich nehme sie mir zu Herzen und versuche, es beim nächsten Buch besser zu machen.

9. Welche Lebenserfahrungen haben dir beim Schreiben am meisten geholfen?

Mein Beruf, der Menschen fordert und herausfordert. Selbständig zu sein und Menschen zu führen. Das Leben, das ich bisher leben durfte.

10. Und nun die letzt Frage: Hast du einen festen Schreibtisch? 

Jein.

Interview mit Michaela Gawlick

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1. Wer ist Michaela Gawlick? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Vielen Dank für die Einladung zum Interview. Das Schreiben zieht sich durch alle Bereiche meines Lebens. Seit 2004 bin ich als freie Texterin mit den Schwerpunkten Mode und Food tätig. In den letzten Jahren nimmt das kreative Schreiben einen immer größeren Raum in meinem Leben ein. Mich interessieren die Zwischenräume, die Grauzone zwischen Schwarz und Weiß, Realität und Fiktion.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Schon als Kind habe ich sehr gerne gelesen und geschrieben. Ich konnte es kaum abwarten, wenn der Bus aus der Stadtbücherei bei uns im Ort Station gemacht hat. In der Schule habe ich am liebsten Aufsätze geschrieben, war in der Redaktion der Schülerzeitung. Mir war sehr früh klar, dass ich mal „was mit Schreiben“ machen möchte.

3. Hast du einen festen Schreibtisch?

Ich mag es, wenn mein Schreibtisch aufgeräumt ist, damit mich nichts von meinen Gedanken ablenkt. Neben der Tastatur liegt meine Kladde. Jeden Morgen, bevor ich mit meinem Brotjob loslege, schreibe ich da meine Gedanken rein, sortiere mich oder notiere Stichworte für neue Geschichten.

4. Wo holst du dir die Inspirationen für deine Fantasie und Wirklichkeit, Leben und Tod aufeinanderprallende Geschichtsideen?

Die meisten Ideen kommen mir unterwegs. Das müssen keine spektakulären Reisen sein, manchmal reicht eine Fahrt mit der S-Bahn oder die Warteschlange beim Bäcker. Ich bin ein visueller Mensch, fotografiere häufig Motive im Vorbeigehen, die mich triggern. Das ist so ein Mach-eine-Geschichte-draus Gefühl. Dann weiß ich, dass ich auf der richtigen Spur bin.

5. Wie lange, hast du an der “Zwischenräumegearbeitet?

Einige Geschichten waren schon fertig, so war „Der Walzer“ eine meiner ersten Kurzgeschichten, mit denen ich meine Freunde überrascht habe, die bisher nur wussten, dass ich Werbetexte schreibe. Viele der anderen Storys existierten nur als Gedanken-Splitter im Kopf und wollten erst mal in Worte gefasst werden. Insgesamt hat die Arbeit an „Zwischenräume“ ungefähr vier Monate gedauert. Es ist ja ein schmales Buch mit 50 Seiten, also ideal für mich als Einsteigerin.

6. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ja, ich fühle mit meinen Figuren. Obwohl sie im Gegensatz zu Charakteren in einem Roman weniger Raum einnehmen, da Kurzgeschichten kompakter sind, überlege ich mir vor dem Schreiben ihren Background. Was haben sie erlebt? Wovon träumen sie? Was ist die Motivation für ihr Handeln?

7. Stell dir vor, du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?

Wenn ich das vorher gewusst hätte.

8. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Es gab viele schöne Momente bei Lesungen. Eine Situation ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Ich habe eine Geschichte gelesen, bei der es um den Tod einer alten Dame und ihren Lieblingssessel geht, der die Erinnerung in die nächste Generation trägt. Nach der Lesung kam eine Frau zu mir und sagte, dass sie an den Tod ihrer Oma denken musste und auch so ein Erinnerungsstück hat.

9. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Ja, das Feedback meiner Leser ist mir wichtig. Dazu zählt auch konstruktive Kritik. Die sehe ich als Chance zu wachsen und mich weiterzuentwickeln. Ich habe ja vor, noch viele Geschichten zu schreiben. Im Moment experimentiere ich mit Flash Fiction. Macht richtig Spaß!

10. Und nun die letzte Frage: Was ist die älteste Sache, die du besitzt und die du immer noch täglich im Gebrauch hast?

Der Esstisch meiner Oma aus heller Eiche mit gedrechselten Beinen. Er ist mehr als 100 Jahre alt und hat schon viel erlebt.

Muttertag 2025

Es gibt keinen Ort der Welt, an dem man sicherer geborgen wäre als in den Armen der Mutter. Die Liebe einer Mutter teilt sich nicht zwischen den Kindern, sie vervielfältigt sich. Das Glück eines Kindes beginnt im Herzen der Mutter. Die höchste und tiefste Liebe ist die Mutterliebe.

Interview mit Constanze Scheib

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1. Wer ist Constanze Scheib? Magst du dich mal vorstellen?

Hi, ich bin Constanze, komme aus Wien und bin Schauspielerin und Autorin. Momentan konzentriere ich mich aber auf meine Schriftstellerei. Proben, Abendvorstellungen oder Castings sind einfach schwer unterzubringen im oft turbulenten Familienleben mit 3 Kindern. Aber ich freue mich jetzt schon darauf, bald wieder auf der Bühne oder vor einer Kamera zu stehen. Dafür lasse ich meine Ausbildung als Schauspielerin und Sprecherin umso begeisterter in meine Lesungen einfließen und erwecke so meine Figuren zum Leben. Ich lese schrecklich gern und zwar querbeet in sämtlichen Genres, deshalb schreibe ich auch ganz unterschiedliche Geschichten: Als Constanze Scheib Romane und Krimis, als C. N. Stance alles im Fantasybereich, inklusive Horror und Science-Fiction.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Schreiben hat mir immer schon Spaß gemacht, war aber gleichzeitig auch eine Möglichkeit zur Flucht. Als Teenager habe ich (schrecklich schlechte, schrecklich traurige) Gedichte verfasst oder Horrorgeschichten über die Schule auf Schmierzettel geschrieben. Als Schauspielschülerin habe ich mir immer mal wieder kurze Monologe für mich ausgedacht. Aber richtig ernsthaft begann mein Autorinnenleben nach der Geburt meines ersten Kindes. Zuerst veröffentlichte ich Kurzgeschichten auf Onlineplattformen, dann welche in Anthologien, schließlich meinen ersten Thriller als Selfpublisherin, bis ich dann 2021 mein Verlagsdebüt beim Kampa Verlag hatte.

3. Wie kamst du auf die Idee zum Buchtitel? Und wie entstand die Buchreihe “Die Gnä´ Frau ermittelt”?

  

“Der Würger von Hietzing”, der Titel des ersten Bandes, stand schon bei der ersten Rohfassung fest – lange bevor das Manuskript von Testlesern, Agentur oder Verlag gesehen wurde. (Die Geschichte basiert nämlich lose auf einem tatsächlichen historischen Kriminalfall aus dem Jahr 1972, Der Würger von Lainz.) Es war für mich immer schon klar, dass daraus eine Reihe wird, die persönliche Entwicklung der gnä’ Frau hatte ich schon für viele Bücher vorgeplant. Mit der Lektorin vom Kampa Verlag bin ich dann auf die Idee mit “Die Gnä’ Frau ermittelt” gekommen. Der Verlag ist ja in der Schweiz, die Lektorin in Deutschland, und alle waren ganz angetan von der Anrede “Gnä’ Frau”, die im Buch ständig vorkommt. Ich bin schon seit meiner Kindheit ein Agatha Christie Fan und wollte unbedingt meine eigene Version davon schreiben. Aber mit meinem ganz eigenen Twist.

Die feinen Herrschaften aus den Herrenhäusern treffen auf Hippiekultur in den 70er-Jahren und daraus ergeben sich viele Reibungspunkte, aber auch humorvolle Situationen. Dabei war mir von Anfang an klar, dass ich mich auf zwei Punkte konzentrieren möchte: Eine Freundschaft zwischen Frauen, die auf Respekt und Vertrauen fußt. Und meine Heimatstadt Wien, mitsamt seiner schrägen Einwohner und den verschiedenen Schattierungen des Wienerischen. In Hietzing bin ich aufgewachsen, deswegen war es ein besonderer Spaß die Handlung an Orten und in Straßen spielen zu lassen, die ich seit meiner Kindheit gut kannte.

4. Wenn du deine Geschichten mit 5 Worten beschreiben müsstest, welche wären das?

Herz, Humor, Spannung, Weiterentwicklung, Wienerisch.

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja, sogar sehr! Es ist für mich auch das erste Zeichen, dass die Szene funktioniert, wenn ich Herzklopfen oder einen Kloß im Hals bekomme. Oder einfach lauthals drauflos lache. Wenn ich rein gar nichts dabei empfinde, kann ich auch nicht von den Lesenden verlangen, dass sie mitleben.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Also erstmal bin ich glücklich, zufrieden und stolz. Und erleichtert! Aber tatsächlich beginne ich schon mit der Planung fürs nächste Buch, während ich in den letzten Zügen fürs aktuelle Buch liege. In meinem Kopf geistern ständig die unterschiedlichsten Ideen herum und die größte Herausforderung ist zu entscheiden, welche niedergeschrieben werden soll. Und ob sich die Idee besser für einen Roman, eine Kurzgeschichte oder eine Buchreihe eignet. So gibt’s eigentlich nie längere Zeitspannen, an denen ich nicht schreibe. Oder Plotte oder Überarbeite. Es macht mir aber auch wirklich Spaß. Ganz neue Welten und Charaktere aus meinem Kopf aufs Papier zu ziehen, ist eine einzigartige Erfahrung.

7. Welche ist deine liebste Buchfigur aus deinen Bücher?

Grundsätzlich mag ich alle meine Figuren sehr gern, selbst den eher unsympathischen kann ich was abgewinnen. Immerhin muss ich beim Schreiben oft mehrere Monate – bei Reihen mehrere Jahre! – mit ihnen verbringen. Darum ist mir wichtig, dass sie interessant und unterhaltsam sind. Müsste ich mich bei den Gnä’ Frau Büchern für eine Figur entscheiden, wäre das aber mit Sicherheit das Dienstmädchen Marie. Sie ist erst 22, hat schon so einiges in ihrem Leben überstehen müssen und ist dadurch nur klüger und widerstandsfähiger geworden. Sie ist in vielen Dingen viel erfahrener als die gnä’ Frau, die zehn Jahre älter ist, und bringt ihr alles mit viel Geduld und Verständnis bei. Ob es um Feminismus, Selbstbestimmung, Klassenkampf, Sexualität oder einfach Gerechtigkeit geht. Sie ist diejenige, auf die man sich verlassen kann und die sich auch körperlich zu wehren weiß, wenn es darauf ankommt. Sie hat sich eine harte Schale antrainiert, hat aber mit der gnä’ Frau auch viele empfindsame, sogar zärtliche Momente.

8. Beschreibe einer deiner Lieblingsmomente als Autorin?

Ich glaube, ich kann das gar nicht auf einen speziellen Moment fixieren. Es war natürlich etwas ganz Besonderes, als ich meine erste Rolle bei einem Theater oder die Zusage einer Agentur bekommen habe. Aber jedes Mal, wenn ich eine lustige Szene auf der Bühne spiele und herzhafte Lacher aus dem Zuschauerraum kommen. Wenn nach einer Lesung die Leute erzählen, wie viel ihnen meine Geschichten bedeuten. Dann ist das ein Glücksgefühl, das ich kaum in Worte fassen kann.

9. Welche Dinge verfolgst du mit Leidenschaft?

Schreiben und Schauspielen sind tatsächlich meine größten Leidenschaften, die ich seit Jahren mit ungebremster Begeisterung verfolge. Dabei ist es mir wichtig, immer weiter zu lernen, mich zu verbessern und Neues auszuprobieren. Stillstehen möchte ich auf keinen Fall.

10. Und die letzte Frage: Wer kocht bei euch zu Hause, wenn du im regelrechten Schreibmarathon bist?

Meistens bin ich im vollen Schreibmodus, wenn ich alleine zu Hause bin, weil ich dann wirklich Ruhe habe. Da ergibt sich tatsächlich dann manchmal das Problem, dass ich vergesse zu essen. Mein Mann macht aber grundsätzlich hervorragende Palatschinken, da kann ich mich dann wieder stärken.

Schokolade zum Vermieten: Welcome to Edlyn Hill 7 von Miranda J. Fox

✿*゚¨゚✎…. Edlyn Hill 7

Und wieder wollte ich den Duft von Schokolade – wenigstens Lesen. Ich habe erstmal “Schokolade zum Vermieten” ausgelesen und hoffe sehr, dass es nicht der letzte Band gewesen war. Die Buchreihe ist von Band zu Band immer in sich abgeschlossen, aber im Ganzen eine große wunderschöne Geschichte, mit tollen Protagonisten. Ich wurde wieder zwischen Edlyn Hill und Lorham entführt, zwei unterschiedliche Gemeinden, mit einem sehr krassen Gesellschafts-Unterschied. Etwas Spannung, wie bei einem Mafiakrimi in Lorham und in Edlyn Hill, dann die renommierte Schokoladenfabrik mit viel Harmonie. Liebe war natürlich auch wieder ganz groß in der Geschichte zu finden. Ich liebe die Buchreihe, weil man sich einfach in das Geschriebene fallen lassen kann. Miranda schaffte es bisher immer, wie auch bei diesem Band, mich zu unterhalten. Das Buchcover ist auch wieder superschön und schokoladig geworden. Absolute Leseempfehlung!

 

Interview mit Kerstin Mohr

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1. Wer ist Kerstin Mohr? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Vielen lieben Dank für die Einladung zum Interview und deine tollen Fragen. Ich bin Kerstin Mohr, Autorin, Leseratte, Buchliebhaberin. Ich mag einfach alles, was mit Büchern zu tun hat. Ich schreibe Krimis und Ratgeber, lese wahnsinnig gern und viel, bin Mitglied in einem Lesekreis und arbeite im Brotjob in der Bücherei bei uns in der Stadt.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe schon immer gern geschrieben. Ganz klassisch hat es wohl mit Tagebuchschreiben angefangen. Als Kind habe ich außerdem zusammen mit ein paar Freundinnen eine Kinderzeitschrift herausgebracht. Die Klecksi. Nach dem Abitur habe ich ein Praktikum bei der Lokalzeitung gemacht und anschließend als freie Mitarbeiterin ab und an Artikel geschrieben. Studiert habe ich Publizistik und Buchwissenschaft, meine zwei Leidenschaften vereint. Auch in meinem Beruf als Mediendokumentarin hat Schreiben zu meinen täglichen Aufgaben gehört.
In der Elternzeit mit dem ersten Kind habe ich gemeinsam mit einer Freundin einen Lifestyle-Blog gegründet.
Mein großer Traum war es aber schon immer, ein Buch zu schreiben. Seit ich im Alter von zwölf oder dreizehn Jahren den ersten Krimi von Agatha Christie gelesen habe, wusste ich: einmal im Leben will ich einen Krimi schreiben.
Lange Jahre habe ich gedacht, diesen Traum setze ich erst im Rentenalter um. Zum Glück habe ich mir etwas früher ein Herz gefasst und mit dem Krimischreiben losgelegt.

3. Wie lange, hast du immer an einem deiner Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang? Und wie viele Bücher sind es bis heute schon geworden?

       

An dem ersten Krimi „Eierlikör und Todesschüsse“ habe ich sehr lange geschrieben. Von der ersten Idee bis zum fertigen Buch waren es tatsächlich 11 Jahre. Natürlich mit vielen, manchmal jahrelangen Pausen dazwischen, in denen ich gar nicht an dem Buch gearbeitet habe.
Heute brauche ich ungefähr ein Jahr – von der ersten Idee bis zum fertigen Buch (also auch Korrektorat, Lektorat und Buchsatz eingerechnet).
Bis heute habe ich fünf Bücher geschrieben: einen Minimalismus-Ratgeber (mein erstes Buch), einen achtsamen Adventskalender (Buch Nummer zwei) und meine drei Eierlikör-Krimis. Außerdem habe ich an einem Kinderbuch mitgearbeitet, das aber nie erschienen ist.

4. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Puh, gute Frage. Es gab schon sehr viele schöne Momente in den letzten Jahren, da den Schönsten herauszupicken fällt mir echt schwer. Wenn ich mich entscheiden muss, nehme ich den Moment, als ich zum allerersten Mal das gedruckte Buch in den Händen halten durfte. Ich freue mich auch heute immer noch wahnsinnig, wenn ich meine Bücher in einer Buchhandlung entdecke.
Schöne Momente sind auf jeden Fall auch, wenn Leute mir schreiben oder auf Lesungen oder Messen persönlich erzählen, wie ihnen meine Bücher gefallen. Generell finde ich den Kontakt zu meinen Leser*innen sehr schön. Und last but not least: der Austausch mit anderen Schreibenden. Die Buch-Community ist einfach eine ganz besondere Gemeinschaft.

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Im Schreibprozess kann ich recht gut Distanz wahren. Da ich vorab bei der Planung und Ideenentwicklung schon sehr viel Zeit mit meinen Figuren verbracht habe, fühle ich eher zu diesem Zeitpunkt mit. Im Moment des Schreibens ist das Schicksal meiner Figuren (meistens!) nichts Neues mehr für mich, da kann ich gut Distanz wahren. Es sei denn, meine Figuren überraschen mich. Dann bin ich oft überrumpelt, erstaunt, oder entsetzt. Ein Moment, in dem ich definitiv mitfühle, ist beim Hören der Hörbücher. Da geht mir das Schicksal meiner Figuren, obwohl ich es schon kenne, doch wieder nahe.

6. Welche Dinge verfolgst du mit Leidenschaft?

Neben meiner großen Leidenschaft dem Lesen treibe ich gerne Sport: Yoga und eine Runde Hula-Hoop ist mittlerweile mein perfekter Start in den Tag. Außerdem bin ich gern in der Natur unterwegs, beim Wandern oder Fahrradfahren.

7. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Ich freue mich immer über jede Art von Rückmeldung von meinen Leser/innen und lese mir alle Rezensionen durch. Wenn die Kritik sachlich und begründet ist, versuche ich, die Kritikpunkte umzusetzen und es beim nächsten Buch besser zu machen.

8. Das, was du schon in deinem Leben erreicht hast, ist es das was du wolltest? Was würdest du ändern wollen?

Da kann ich aus vollem Herzen sagen: Ja, ich habe mir meinen Traum erfüllt. Ich liebe es zu schreiben und hoffe, ich kann das noch ganz lange machen.
Im Moment würde ich nichts ändern wollen. Vielleicht ein wenig mehr Zeit zum Schreiben wäre schön.
Moment, da fällt mir doch noch etwas ein: ein Traum wäre noch, wenn die Geschichten von Loni und Anneliese verfilmt werden würden. Die zwei auf der Leinwand zu sehen, stelle ich mir toll vor.

9. Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?

Ich gehe sehr gern auf Messen. Vor allem auf kleineren Messen, wie Stuttgart (wobei man die Stuttgarter Buchmesse glaube ich nicht mehr als klein bezeichnen kann) oder Koblenz. Hier habe ich meistens mit meiner lieben Kollegin Susanne Arnold einen Stand. Sie schreibt auch Cozy-Crime und wie bei mir ermitteln in ihren Romanen auch zwei ältere Damen. Bei uns am Stand geht es meist recht lustig zu. Wer möchte, bekommt ein Gläschen Eierlikör oder Baileys (passend zu unseren Krimis) und wir freuen uns immer über jedes Gespräch.
Wenn ich auf die größeren Messen wie Leipzig oder Frankfurt fahre, habe ich keinen eigenen Stand, aber dort kann man mich meist am Stand der Mörderischen Schwestern antreffen.

10. Ich bin neugierig auf deinen Schreibplatz. Wie sieht es da bei dir aus? Willst du vielleicht ein Foto zeigen und etwas darüber berichten, wieso gerade da deine Geschichten entstehen können? Beweisfoto…

Mein Schreibplatz ist recht unspektakulär. An meinem Arbeitsplatz findet man zwei Bildschirme. Das ist recht praktisch, wenn man parallel zum Schreiben Recherchieren will oder auch beim Überarbeiten. Wenn ich den zweiten Bildschirm gerade nicht benötige, mache ich mir gern ein Ambience-Video an: im Winter eine gemütliche Hütte mit Kaminknistern und im Frühling oder Sommer eine schöne Landschaft mit Wasserplätschern oder Vogelgezwitscher.
Im Idealfall ist mein Schreibtisch super aufgeräumt und nur mein Kalender – / Notizbuch liegt neben der Tastatur, dazu eine Tasse Tee (s. Foto). Meistens ist er aber übersät von vielen kleinen Notizzetteln, da mir ständig neue Ideen und Geistesblitze kommen, die ich rasch irgendwo hinkritzele. Einmal die Woche wird alles durchgesehen und die guten Einfälle kommen in mein Ideenbuch.
Mein Schreibtisch ist außerdem höhenverstellbar und meistens schreibe ich im Stehen.

Interview mit Marianne Carrera

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1. Wer ist Marianne Carrera? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Salut, ich bin Marianne Carrera und stamme gebürtig aus Rheinland-Pfalz.
Seit dreißig Jahren lebe ich in meiner Wahlheimat Frankreich. Im malerischen Elsass schreibe ich spannende Frauenromane, die direkt vor meiner Haustür spielen. Die Geschichten sind aus dem Leben gegriffen, oft mit einer Prise Crime und manchmal etwas Mystik gewürzt. Bei den Protagonistinnen handelt es sich um starke Frauen, die in Freundschaft und Familienzusammenhalt Unterstützung finden.
Mein Zuhause ist ein kleiner Bauernhof in einem idyllischen Dorf bei Colmar. Ein Leben ohne Tiere? Unvorstellbar! In der Vergangenheit gab es eine kleine Ziegenzucht und Pferde auf meinem Hof. Aktuell tummelt sich hier eine Katze, und eine Hündin aus dem Tierschutz, die für den nötigen Ausgleich an der frischen Luft sorgt. Beide haben es auch in meine Romane geschafft.
Ich bin ein großer Fan der Natur. Mein Garten ist ein Paradies für kreative Gedanken, und Tiere, die in den modernen Gärten rundherum keinen Lebensraum mehr finden. So enden meine Tage mit dem Flug der Fledermäuse, dem Schrei der Eulen und dem Rascheln der Igel, die sich auf nächtliche Tour begeben und beginnen zu früher Stunde mit einer ausgedehnten Tour, auf der mich meine Hündin begleitet. Das sorgt für einen klaren Kopf und die Ideen fließen wie von selbst.
Die Liebe zum Elsass ist ausschlaggebend, dass in meinen Romanen Originalsettings zu finden sind, die durchaus als Ausflugstipps dienen. Das Schleusenhaus am Rhône-Rhein-Kanal bei Artzenheim, hat mich zu einer dreiteiligen Romanreihe inspiriert, zu der es noch einen Weihnachtsroman on topp gibt.
Band 1 „Gartenpforte ins Glück“, meiner Glücksreihe Mauchen Chapelle, spielt nicht weit vom Schleusenhaus entfernt. Meine Leserschaft schätzt besonders, dass die Figuren aus meinen Büchern Teil meines kleinen Elsass-Universums bleiben, und man sie in neuen Romanreihen durchaus wiedertrifft.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich konnte bereits vor der Einschulung lesen und habe mit zunehmendem Alter Bücher regelrecht verschlungen. Begonnen habe ich ganz klassisch mit dem Tagebuch und später in den berühmten blauen Schulheften, die heute kaum mehr einer kennt, Geschichten aus dem Reitstall niedergeschrieben.
Bücher haben mich schon immer verzaubert. In mir wuchs der Wunsch, selbst zu diesem Zauberer zu werden. Als das Internet kam und die Zeit des Selfpublishings anbrach, ergaben sich plötzlich ganz neue Möglichkeiten. Ja, und die habe ich dann genutzt.

3. Nun habe ich “Die Schleusenhausreihe” durch die schönen Buchcover in den Social Media entdeckt. Berichte uns bitte in 5 Worten deine Geschichten?

Die Schleusenhausreihe:
Band 1: „Das magische Klavier“: Julia erbt ein altes Schleusenhaus

Band 2: „Café Créma“: Marit eröffnet das langersehnte Café
Band 3: „Ein für immer Zuhause“: Chaos zwischen Tierschutz und Familie
Band 4: „Ausgerechnet Weihnachten“: Weihnachten in Freud und Leid

     

Die Glücksreihe:
Band 1: „Gartenpforte ins Glück“: Garten und Neuanfang mit Hindernissen

4. Wie lange, hast du immer an einen deiner Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang? Und wie viele Bücher sind es bis heute eigentlich schon geworden?

Wie nicht anders zu erwarten, hat der Debut-Roman am meisten Zeit in Anspruch genommen. An ihm habe ich drei Jahre gearbeitet. Mittlerweile veröffentliche ich ein Buch pro Jahr. 2024 waren es mit dem Weihnachtsroman sogar zwei und 2025 darf man sich auf meinen sechsten Roman freuen.

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Auf jeden Fall. Ich bezweifle, dass man ein gutes Buch schreiben kann, ohne sich in die Szenen hineinzuversetzen. Die Leserschaft spürt, ob man mit Herzblut dabei ist und ob man fühlt, was die Figuren vermitteln möchten.

6. Stell dir vor, du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?

So, das war᾽s und jetzt?…

7. Welche Länder möchtest du mal besuchen und in deinen Romanen verwenden?

Ich schreibe regionale Romane, die im Elsass spielen, aber wenn es passt, reisen meine Protagonistinnen auch mal ins Ausland. Marits Freund Magnus, in Band 2 der Schleusenhausreihe, kommt gebürtig aus Schweden. Deshalb gibt es im Rahmen der Geschichte auch Abstecher in dieses Land. Ich liebe Schottland, lebe in Frankreich und habe Schweden und Dänemark bereist.

8. Was magst du an dir selbst am liebsten?

Meine Empathie, Tierliebe und Zuverlässigkeit.

9. Was ist die älteste Sache, die du besitzt und die du immer noch täglich im Gebrauch hast? 

Einen alten Esslöffel, mit dem ich schon bei meiner Großmutter die Suppe gelöffelt habe.

10. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Feedback ist mir sehr wichtig. Es ermöglicht einen anderen Blick auf die Dinge und im besten Fall erhält man die Bestätigung, das Richtige zu tun. Kritik nehme ich mir sehr zu Herzen und wenn sie konstruktiv ist, kann ich auch was daraus mitnehmen.