Interview mit Gina Greifenstein

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Gina Greifenstein?Magst du dich mal kurz vorstellen?

Mein Name ist Gina Greifenstein – und nein, es ist kein Künstlername! Ich lebe und arbeite in der Südpfalz, wo ich vor beinahe 30 Jahren gestrandet bin. Meine Schriftstellerei begann 1998 mit einem Pixi-Buch. Seitdem sind insgesamt 4 Pixis und 17 Romane und Kriminalromane (im Herbst kommen noch 2 dazu!) erschienen. Meine Kurzgeschichten sind in 15 Anthologien und in 2 eigenen Kurz-Krimi-Sammlungen zu finden. Und es gibt inzwischen auch 16 Kochbücher (vor allem bei GU) von mir – einfach, weil ich Kochen gelernt habe und wahnsinnig gern koche – und natürlich auch esse! Bei meinen Veranstaltungen kombiniere ich Lesung mit Kulinarik: Ich bringe immer Leckereien aus meinen Kochbüchern mit!

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich hatte nie, wie so viele andere meiner KollegInnen, davon geträumt, Autorin zu werden. Als junges Ding habe ich zwar fleißig Gedichte geschrieben, und ich hatte auch ein paar Ideen, für längere Geschichten für Jugendliche, wusste aber nie, wie ich das umsetzten sollte. Erst viel später – 1998, als ich selbst schon Kinder hatte – kam die Idee für eine Weihnachtsgeschichte für die ganz Kleinen. Die habe ich aufgeschrieben und daraus wurde mein erstes Pixi-Buch. Tja, und dann konnte ich mir der Schreiberei nicht mehr aufhören…

3. Könntest du deinen Arbeitsplatz beschreiben? Wenn du aus dem Fenster deines Schreibplatzes schaust, was siehst du?

Ich habe viele Arbeitsplätze. Gern arbeite ich an unserem riesigen Tisch im Esszimmer – von da aus kann ich die Bäume unseres Gartens und der Nachbarn sehen. Im Sommer sitze ich dann unter dem Ahorn im Garten – mit Blick auf’s Haus. Hauptarbeitsplatz ist aber mein Büro unterm Dach, wo eine Wäscheleine gespannt, ist, auf der meine Ideen hängen, die ich noch in Bücher verwandeln möchte. Von da aus sehe ich Himmel und die Dächer der Nachbarhäuser.

4. Woher hast du die Ideen zu deinen Krimis, Kochbücher & Romanen?

Genau kann ich das gar nicht sagen. Die Ideen kommen irgendwie zu mir. Mein Mann sagt immer, er möchte gar nicht wissen, was in meinem Kopf so alles los ist. Und hat recht: Da ist eigentlich immer viel zu viel los. Und das, was sich nicht mehr verdrängen lässt, landet dann auf der Ideen- Wäscheleine im Büro und irgendwann zwischen zwei Buchdeckeln.

5. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja, da heule und lache ich mit! Besonders schlimm war das bei “Dieser längst vergangene Sommer”. Es ist die Schicksalsgeschichte von vier Freundinnen. Eines der Mädels hat einen schrecklichen Unfall – da habe ich tatsächlich körperlich und psychisch mitgelitten. Im meinen Krimis wird also nie etwas Schlimmes mit Kindern passieren …

6. Wenn du deine Geschichten mit 5 Worten beschreiben müsstest, welche wären das?

humorvoll – meist kulinarisch – lebendig – spannend – unterhaltsam

7. Du bist ja jetzt nicht nur Autorin! Sondern du kochst ja auch gerne und hast noch viele andere Hobbies. Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich am wohlsten?

Gute Frage! Ich muss mir die Freiräume für Motorrad fahren, Kinder und Enkelkinder, Gartenarbeit, Treffen mit Freunden, Reisen, etc. einfach nehmen. Die Kochbücher passieren immer nebenbei – wir müssen schließlich jeden Tag essen. Wenn ich aber in der Endphase eines Romans stecke, bleibt der Rest meines Lebens für mehrere Wochen auf der Strecke – mein armer Mann kann ein Lied davon singen! Aber genau dann, wenn ich Tag und Nacht am Rechner sitze, um einen Roman fristgerecht fertig zu bekommen, fühle ich mich sauwohl – wie eine richtige Schriftstellerin! (Zuletzt geschehen bei der Arbeit an “Liebeskummer und Lametta”, Piper, Herbst 2025)

8. Wie wichtig sind für dich die sozialen Netzwerke?

Ich bin ja nur auf Instagram, und da bin ich sehr gern unterwegs. Ich habe da eine tolle Community und Fangemeinde gefunden. Ohne diese Netzwerke geht es heutzutage gar nicht mehr, sonst gehst du als Einzelkämpferin auf dem Buchmarkt ungesehen unter. Sogar die Verlage schauen drauf, wie viele Follower du hast.

9. Hast du schon Neue Ideen für ein weiteres Buch? Wenn ja, möchtest du uns etwas darüber berichten?

Natürlich muss mein nächster Pfalz-Krimi geschrieben werden – ein kleines Jubiläum: Teil Nummer 10! Aber vorher gibt es wieder einen Gemeinschaftsroman mit meinen Lieblingskolleginnen Anne Grießer und Barbara Saladin: “Das kleine Café am Friedhof” – eine leicht skurrile Krimi-Komödie, die im Herbst bei KBV erscheinen wird.

10. Möchtest du deinen Lesern etwas mit auf den Weg geben?

Lesen macht glücklich und entführt in andere Welten.

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