✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Wer ist Walther Stonet? Magst du dich mal kurz vorstellen?
Uiuiuiui, gute Frage. Da gab einen Philosophen, der sprach von Viele. Im Ernst: Der Autor, um den es hier geht, ist ein sog.‘Bestager‘, Ehemann, Vater, Großvater, berufstätig in der IT-Branche. Tagsüber schlägt er sich mit Digitalisierungs- und KI-Projekten herum und kümmert sich aktiv um Cybernotfälle, bei denen er Betroffene vor weiteren Cyberangriffen schützt sowie sie abwehrt und aufklärt. Dabei darf er sich ganz legal auch im Darknet tummeln.
2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen? Und warum schreibst du mit einem Pseudonym und nicht mit deinem Klarnamen?
Wie fast alle Kolleginnen und Kollegen: Weltschmerz, Herzschmerz, Leselust, Schreiblust. Wer darunter leidet, bekommt irgendwann eine überbordenden Schreibdrang. Was raus muss, muss raus.
Das ist ja fast eine ‚peinliche Befragung‘ wie bei der römischen Inquisition! Natürlich antworte ich gern, weil ich das am Anfang der Lesungen auch immer erklären muss. Und da die Geschichte lustig ist, erzähle ich sie auch hier. Ich hoffe, Deine Leserinnen und Leser und Du haben ein bisschen Zeit mitgebracht.
Während des Studiums habe ich beim Mannheimer Morgen und der Rheinpfalz als freier Mitarbeiter Artikel geschrieben. Die ersten Buchstaben meiner Vor- und Nachnamen ergeben den englische Vornamen Walt, der ich flugs eingedeutscht habe: Walther. Der Nachname mir von der Redaktion der Literaturzeitschrift Asphaltspuren wegen meines Sonettspleens verliehen und ist nichts anderes als eine Verballhornung von Sonett.
Apropos: Bei meinen Lesungen gibt es immer Kriminalsonette zur Auflockerung. Sehr schwarz, sehr blutig, sehr böse, sehr morbid und sehr lustig.
3. Seit wann schreibst du Cyberthriller, Regionalkrimis und Science Fiction Bücher? Hattest du für jedes Werk gleich lang gebraucht?
Das sind eigentlich zwei Fragen. Ich schreibe, seit ich denken kann. Zuerst Gedichte, dann Geschichten, dann Essays und Kommentare, gebe Zeitschriften mit heraus, war dort Redakteur. Mein erster Gedichtband erschien 2014, mein erster Roman, ein Cyberthriller, 2021. Inzwischen ist eine SF-Trilogie und eine Krimireihe mit regionalem Touch (Tübingen, Reutlingen, Metzingen) herausgekommen, die aber nicht nur dort, sondern weltweit spielt. Der vierte Band mit dem Titel „Chiemseemorde“ erscheint im Sommer, der fünfte und letzte der ersten Staffel ist bereits begonnen und wird wohl 2026 oder 2027 erscheinen. Bevor ich es vergesse: 2021 erschien tatsächlich mein ersten Sonettband mit dem Tiel „So nett gelebt – Das Dasein geteilt durch vierzehn“. Auch da sind Kriminalsonette drin.
4. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?
Ich organisiere Lesungen und versuche Rezensionen bzw. durch Buchbloggerinnen und Buchblogger zu akquirieren. Die Verlage halten sich da ja oft fürnehm zurück.
Exakt. Da ich immer zwei bis drei angefangene Projekte habe, schreibe ich weiter und versuche, für die ein oder zwei Projekte, die schon geschrieben sind, nach Verlagen zu suchen.
5. Was ist deine nächste größte Herausforderung in den nächsten sechs Monaten?
Ich habe zwei Konzepte, die ich fertigdenken und -recherchieren muss. Drei Manuskripte sind angefangen. Mein SF-Bücher sollen auf Tolino erscheinen. Ebenso ein Splattercrime-Krimi im Stil der 80iger Jahre, der von einer sehr begabten Autorin in meine Hände gelegt wurde. Dann warten da noch ein paar SF-Bücher, die geschrieben werden wollen. Langweilig wird’s mir nicht.
6. Stell dir vor, du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?
Es schien, als würde ich später ein ganz gewöhnliches und normales bürgerliches Heldenleben führen: Das glatte Gegenteil trat ein.
7. Auf welche drei Gegenstände könntest du nicht verzichten?
Meinen Mac, meinen Wintergarten, meinen Garten.
8. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?
Sie ist mir sehr wichtig. Ich nehme sie mir zu Herzen und versuche, es beim nächsten Buch besser zu machen.
9. Welche Lebenserfahrungen haben dir beim Schreiben am meisten geholfen?
Mein Beruf, der Menschen fordert und herausfordert. Selbständig zu sein und Menschen zu führen. Das Leben, das ich bisher leben durfte.
10. Und nun die letzt Frage: Hast du einen festen Schreibtisch?
Jein.