✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Wer ist Barbara Steuten? Magst du dich mal vorstellen?
Ich bin 57 Jahre alt, verheiratet und Mutter von drei erwachsenen Kindern. Ich wurde in Düsseldorf geboren und bin mit Geschichten und Büchern aufgewachsen. Sie sind für mich so wichtig wie Luft, Liebe und Humor.
2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe schon in der Schulzeit Geschichten, Hörspiele und Berichte geschrieben. Aber auf die Idee, Schriftstellerin zu werden und ganze Romane zu schreiben, kam ich erst, als ich mit Jugendlichen über Glauben und Träume gesprochen habe. Sie wollten auch von mir wissen, was denn mein Traumberuf sei. Schnell war mir klar, dass ich gerne Geschichten schreiben würde. Aber bis zur Krimi-Autorin hat es noch zahlreiche Seminare, Workshops und Coachings gebraucht.
3. Wie kamst du auf die Idee zu deiner Protagonistin Kati Küppers? Und wie entstand dann die Krimi-Buchreihe im einzelnen?
Ich war bei Elke Pistor (Kölner Autorin) in der Schreibwerkstatt, als Kati auf dem Papier auftauchte. Erst hatte ich sie Käthe genannt, aber das war ihr zu altmodisch. Sie ist ja eine peppige Erscheinung, färbt sich eine Haarsträhne je nach Laune mal rot, mal lila und düst mit ihrem apfelsinenfarbenen Hollandrad durch den fiktiven Ort Niederbroich. Beim Schreiben hatte ich selbst so viel Spaß mit Kati, dass der zweite und dritte Band ganz selbstverständlich hinterher kamen. Auch das zwischenmenschliche Geplänkel im Ort wollte weitererzählt werden.
4. Wenn du deine Geschichten mit 5 Worten beschreiben müsstest, welche wären das?
Herz, Hirn, Humor, Hoffnung und Gottvertrauen.
5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Ja, das tue ich tatsächlich. Ich lache beim Schreiben einer witzigen Szene. Und wenn ich etwas richtig Spannendes geschrieben habe, merke ich, dass ich erst einmal tief durchschnaufen muss.
6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Wirst du vielleicht mit Blogger/Bloggerin zusammenkommen, um das Buch mehr in den Sozialen Medien zu pushen?
In diesem Punkt muss ich noch viel lernen. Meine Kati-Küppers-Krimis sind ja im Edition Oberkassel Verlag erschienen, der Corona leider nicht überlebt hat. Seit letztem Jahr veröffentliche ich sie mit neuem Cover als Selfpublisherin. Das ist meine ständige Challenge, weil man plötzlich an so viele Dinge zusätzlich denken muss. Oft unterschätze ich die Zeit, die die einzelnen Arbeitsschritte erfordern und Schwupps ist der Tag der Veröffentlichung da, ohne dass ich die Bloggerinnen und Blogger, die ich mittlerweile kenne, angeschrieben habe. Oder ich traue mich nicht, kurzfristig nach Unterstützung zu fragen, weil ich weiß, dass ihr Bloggeenden mein Buch unentgeltlich vorstellt und euch dabei viele Gedanken und viel Mühe macht. Ich hoffe, ich lerne es, rechtzeitig zu fragen und dann gemeinsam ganz viele wundervolle Aktionen zu starten, um den Leserinnen und Lesern schöne Lesestunden und gute Unterhaltung zu bescheren.
7. Welche ist deine liebste Buchfigur aus deinen Bücher?
Irgendwie mag ich sie alle. Sogar die Bösewichte haben eine liebenswerte Seite. Aber Kati ist natürlich die Nr. 1 – eben die Miss Marple vom Niederrhein.
8. Beschreibe einer deiner Lieblingsmomente als Autorin?
Wenn ich meine Figuren bereits richtig gut kenne und sie einfach laufen lassen kann, weil sie wissen, was der Geschichte gerade gut tut, ist das schon berauschend. Wir Autor:innen nennen es Flow, wenn man alles um sich herum vergisst und nur schreibt und schreibt und schreibt. Ich liebe es aber auch, aus meinen Büchern zu lesen. Bei jeder Lesung überlege ich mir, welchen Mehrwert ich den Zuhörenden bieten kann, welche Anekdoten ich rund ums Schreiben erzählen kann. Denn lesen könnte man das Buch ja selbst. Dafür muss niemand zu einer Lesung gehen. Und der Austausch mit dem Publikum ist für mich sehr bereichernd.
9. Welche Dinge verfolgst du mit Leidenschaft?
Es sind viel zu viele Dinge, die ich leidenschaftlich gerne tue. Eigentlich alles, was mich kreativ werden lässt. Häkeln, Stricken, Basteln, Kochen, Backen, Singen und ganz selten setze ich mich auch mal ans Klavier. Meine größten Leidenschaften sind natürlich das Lesen und das Schreiben. Und weil ich den Dingen ständig auf den Grund gehe, schaue ich auch gerne (Krimi-)Serien, in denen es um das Zwischenmenschliche geht – also lieber Why-done-it als Who-done-it. Und ich spiele leidenschaftlich gerne, was wir zum Glück alle in der Familie sehr gerne tun. Egal ob Doppelkopf oder Skyjo, Just one oder Piratenkapern, Dorfromantik oder St. Petersburg oder ein anderes der 1007 Spiele, die sich im Haus finden lassen.
10. Und die letzte Frage: Wer kocht bei euch zu Hause, wenn du im regelrechten Schreibmarathon bist?
Mit Hilfe von Mixer, Heißluftfriteuse und hellofresh zaubern auch meine Männer (Ehemann und Sohn) leckere und gesunde Gerichte. Aber wir haben auch eine gute Auswahl an Lieferdiensten von chinesischen oder indischen Restaurants, Döner- oder Pizzabuden, die in der heißen Phase einspringen.