✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Wer ist Catherine Duval? Magst du dich mal vorstellen?
Ich heiße Catherine Duval und habe zwei große Leidenschaften: Frankreich und Literatur. Dass meine aktuelle Cosy Crime Reihe in Frankreich spielt, ist daher für mich naheliegend. Ich habe mir dazu die Region ausgewählt, in der ich studiert und einige Zeit gelebt habe: das Tal der Loire mit seinen zahlreichen berühmten Schlössern.
2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Richtig, die Frage wird mir oft gestellt. Aber sie ist gar nicht so leicht zu beantworten. Lesen und Schreiben begleiten mich schon, seit ich lesen und schreiben kann, also schon sehr lange. Als Kind habe ich auf der Reiseschreibmaschine meiner Mutter Geschichten getippt. Manche habe ich auch illustriert und als Büchlein verschenkt. Später habe ich hauptsächlich Gedichte verfasst, aber nur so für mich und zum Vergnügen. Zum Romaneschreiben bin ich erst 2019 gekommen. Und zwar durch Nanowrimo. Und seither lässt es mich nicht mehr los.
3. Du hast letztes Jahr eine neue Krimireihe mit dem Baron Philippe du Pléssis begonnen. Wo löst er seine Kriminalfälle? Wie entstand diese Romanfigur?
Zu dem Setting mit den Schlössern passt ein adeliger Ermittler gut, dachte ich mir. Ich wollte aber keinen absoluten Snob als Charakter haben, sondern mein Baron ist zwar eitel und lebt in besten Verhältnissen, aber er hat das Herz am rechten Fleck und nimmt sich selbst in seiner Ermittlerrolle nicht so ganz ernst – d.h. er ist kein harter Typ, sondern verfolgt eigene Ermittlungsansätze und löst die Fälle durch sein großes historisches und kunsthistorisches Wissen und seinen Feinsinn. Im ersten Band der Reihe steht die Festung von Chinon im Mittelpunkt, im zweiten Band das Schloss Chenonceau. Wo der dritte Band steht, darf ich noch nicht verraten. Fest steht allerdings, dass in jedem Band ein anderes Schloss und damit auch die Geschichte dieses Schlosses und seiner Bewohner im Mittelpunkt steht – auch wenn die Geschichten in der heutigen Zeit spielen.
4. Wie kamst du auf die Idee zu diesen beiden Buchtitel für die Krimis? Wie lange hast du an den beiden Bücher gearbeitet?
Bei den Titeln hatte ich nur Mitspracherecht, das entscheidet in letzter Instanz der Verlag. ich darf aber Vorschläge machen, die durchaus auch berücksichtigt werden. Bis so ein Buch auf den Markt kommt, braucht es ungefähr ein Jahr Vorlauf. Es muss sich um Cover, Titel, Marketing-Texte gekümmert werden und schließlich durchläuft das Manuskript mehrere Lektorats-Runden. Die eigentliche Schreibarbeit dauert mehrere Monate, je nachdem, wie viel Zeit mir mein Beruf für das Schreiben lässt. Das kann man schwer messen.
5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Auf jeden Fall! Am liebsten mag ich es sowieso, wenn ich beim Schreiben in einen kreativen Flow komme. Die Figuren wachsen einem ans Herz. Und sie rufen einen auch zurück an die Tastatur. Sie wollen, dass man sich um sie kümmert.
6. Hast du einen Lieblingssatz aus diesem Buch, der dich besonders bewegt?
Das ist witzigerweise kein Satz, der mit Spannung zu tun hat oder mit der Lösung des Falls. Vielmehr kommentiert Baron Philippes Tante Aude die Höhen und Tiefen der Liebe, die man im Laufe des Lebens durchlebt. Sie sagt: “Weißt du, es hört nie auf. Egal, wie alt du bist – du wirst im Leben immer wieder jemandem begegnen, der dir dein Herz stiehlt. Stück für Stück. Erst wenn nichts mehr davon übrig ist, ist es Zeit zu sterben.”
7. Welche Dinge verfolgst du mit Leidenschaft?
Ich beschäftige mich täglich mit Frankreich und der französischen Sprache, lese, schreibe und koche gerne. Und ich kann Ungerechtigkeiten nicht leiden. Da kann ich auch schonmal leidenschaftlich emotional werden, wenn ich etwas als ungerecht empfinde.
8. Hast du einen Lieblingsort, an dem du besonders gut deine Geschichten schreiben kannst? Vielleicht an einem Schreibtisch?
Ich schreibe meistens an meinem Schreibtisch, da ich absolute Ruhe beim Schreiben am liebsten habe. Für Ideen habe ich aber immer ein Notizbuch und einen Stift dabei, egal, wohin ich gehe.
9. Der perfekte Ort, um das Buch zu lesen?
Neben den klassischen Leseorten vielleicht eine Picknickdecke im Grünen mit einem gut mit Leckereien gefüllten Picknickkorb.
10. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen Du erzählen möchtest bzw. darfst?
Ja, ich arbeite natürlich an Band 3 der Reihe und ich habe gerade eine Leseprobe für ein anderes Projekt fertig gemacht, einen humorvollen Krimi für Frauen in der Lebensmitte.