Über Alexandra Richter

Ich bin 1974 in Darmstadt, Hessen geboren. Aufgewachsen in Karlsruhe, Baden Würtemberg. Lebe nun fest mit meiner Familie in Bühlertal im Schwarzwald. Habe Krankenpflegehelferin gelernt und bin jetzt Mutter und Hausfrau.

Interview mit Susanne Seider

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Susanne Seider? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Klar, gerne!
Beginnen wir mit den harten Fakten. 47 Jahre alt auf dem Papier, maximal 25 im Herzen. Leidenschaftliche Badenerin von Geburt an, die aber seit 20 Jahren im Elsass liebt. Mitschöpferin dreier wundervoller Kinder im Alter von 21, 16 und 14, engagiertes Kirchenmitglied mit fatalem Hang zum Enfant Terrible. Seit nunmehr 25 Jahren Flugbegleiterin für die Deutsche Lufthansa, und das mit so viel Begeisterung, dass ich immer wieder im Briefing vor dem Flug weine vor lauter Vorfreude. Klingt albern, ist aber wirklich so.
Ansonsten brauche ich Menschenmassen genauso wie Einsamkeit, beides im steten Wechsel. Daher ist die Kombination aus Fliegen und Schreiben absolut perfekt für mich. Und ich glaube, dass ich ein sehr umgänglicher Mensch bin, solange mir niemand Vorschriften macht.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Wie die meisten Autoren habe ich schon immer gerne geschrieben. In einer abgeschlossenen Kiste in meinem Schlafzimmer finden sich dutzende Tagebücher, ich schreibe gerne ellenlange Mails (Wink an eine gewisse Person, die immer nur telefoniert: Du weißt nicht, was dir entgeht!) und meinen ersten „Roman“ habe ich im zarten Alter von 15 verfasst. Eine vor billiger Klischees triefende Vampirgeschichte mit dem genialen Titel All you need is blood. Damals habe ich die halbe Klasse rekrutiert, dazu einen Vater mit Videokamera, um mein Werk zu verfilmen. Die Hälfte haben wir tatsächlich gedreht und lachen heute noch darüber. Besonders witzig finde ich die Szene, als ein Klassenkamerad einem anderen Klassenkameraden einen Holzpfahl ins Herz jagen wollte und das Blut einfach nicht so gespritzt ist, wie ich das gerne gehabt hätte.
Den ersten richtigen Roman begann ich aber erst, als Kind Nummer 3 gerade mal fünf Tage alt war. Damals brauchte ich dringend ein Projekt, um nicht komplett als Hausfrau und Mutter unterzugehen.

3. Du schreibst vorwiegend im Genre Krimi. Warum gerade Krimis?

Nun, man schreibt, was man selbst liest. Und zu jener Zeit, als mein erster Roman entstand, habe ich fast ausschließlich Krimis gelesen. Ich hatte kleine Kinder, war viel daheim und habe das Abenteuer in meinem Alltag vermisst. Und wenn das Leben zu beschaulich wird, muss man halt irgendwie für Spannung sorgen. Morde passen da immer.

4. Wie lange schreibst du an einem Buch? Und wieviele hast du schon veröffentlicht? Erzähle uns bitte davon…

Als Faustregel rechne ich mit einem halben Jahr für ein Buch. Wobei ich viel schneller wäre, wenn ich mal wirklich durchgehend schreiben würde. Leider gelingt mir das nie. Da gibt es Schreibblockaden, den Alltag sowie geplante Pausen für Testleserfeedback.
Gerade ist mein sechstes Buch erschienen, zwei weitere sind bereits fertig und werden im Juni und September veröffentlicht.

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Tatsächlich schreibe ich meistens mit dem Kopf, was ich persönlich sehr schade finde. Aber wenn ich mal richtig mitfiebere, liebe ich das Schreiben ganz besonders. Dann haue ich in die Tasten, bis meine Kinder Angst um mein Macbook bekommen, ich atme schwer, lache laut und ein einziges Mal habe ich sogar geheult. Aber wie gesagt passiert das eher selten, meine Gefühle lebe ich dann doch lieber im echten Leben aus.

6. Weißt du bereits vorher genau, was in deinen Büchern passiert, d.h. arbeitest du dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?

Ich habe immer einen Plan, egal ob es ums Schreiben geht oder um Sonstiges. Und ich bin recht gut darin, mich an meine Pläne zu halten. Allerdings sind diese Pläne nie ohne Löcher und gerade beim Schreiben erlebe ich es wirklich bei jedem Buch, dass mir plötzlich Dinge einfallen, die ich nicht bedacht hatte. Dann fühlt es sich an, als würde ich mit dem Kopf gegen eine Mauer knallen. Ich werde wütend, knalle erstmal stur weiter, bis ich bildlich gesprochen blutüberströmt bin. Und irgendwann finde ich dann eine Lösung. Blöd nur, wenn das dann bedeutet, dass ich das vorher Geschriebene nochmal komplett ändern muss. Aber beim Schreiben ist es wie im Leben, manchmal braucht es Umwege, um ans Ziel zu kommen. Und oft ist dieses Ziel doch ganz anders, als es ursprünglich im Kopf war. Macht nichts. Aber ich träume davon, einmal im Leben ein Buch einfach so runterzuschreiben.

7. Und was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Oh, daran erinnere mich so gut! Vor vielen Jahren habe ich mein erstes Buch bei einem kleinen Verlag veröffentlicht, das zweite als Selfpublisher. Dieses zweite Buch lief recht gut und ich konnte dann Buch Nummer 1 vom Verlag freikaufen und ebenfalls selbst verlegen. Eine Woche nach Erscheinen war ich beruflich in Orlando und die Verkaufszahlen stiegen stetig. Kurz bevor uns der Bus zum Flughafen abgeholt hat, stand ich in Uniform in der Lobby und checkte ein letztes Mal Zahlen und Verkaufsrang. Und ich war plötzlich in den Top 100! Vor Freude bin ich wie blöd rumgehüpft und habe der ganzen Besatzung von diesem mega Erfolg erzählt. Dann ging es wie gesagt in den Bus und auf den langen Rückflug nach Frankfurt. Keine Chance mehr, den Rang zu checken. Es war die reine Seelenqual. Absolute Folter! Wir Flieger sind allesamt sehr kommunikative Wesen, und so quasselte ich meinen Kollegen zwölf Stunden lang die Ohren voll, wie sehr ich doch darunter leide, kein Wlan zu haben. Flieger sind nicht nur kommunikativ, sondern auch sehr mitfühlend, und so haben wirklich alle mitgefiebert. Als wir dann endlich in Frankfurt gelandet sind und die Basis mit Wlan erreichten, standen alle um mich herum, währen ich mein Handy anstellte und nachsah. Tataaaa – Rang 19 Gesamtwertung, Rang 7 in Krimi/Thriller. Und dann jubelten wir alle zusammen.
Das war ein so intensiver Moment, dass ich ihn nie vergessen werde.
Und der mich auch daran erinnert hat, warum ich meinen Job so liebe, denn ich habe mit Abstand die besten Kollegen der Welt.

8. Nun bist du ja hauptsächlich Krimiromanautorin und schreibst auch für einen Verlag und verlegst nicht nur deine Bücher selbst. Wie machst du das neben deinem Brotjob als Flugbegleiterin?

Da ich mutig davon ausgehe, dass unsere Geschäftsleitung nicht mitliest, kann ich das ja mal offen sagen: Als Flugbegleiter überarbeitet man sich nicht. Wir haben mehr Freizeit als in anderen Jobs. Klar, wenn wir dann mal arbeiten, dann immer an die Grenzen der körperlichen und nervlichen Erschöpfung. Doch genau das gibt den Kick. Nie kommen mir bessere Ideen, als wenn ich völlig übernächtigt bin und der Verstand aussetzt, denn dann läuft die Kreativität auf Hochtouren. Oft kritzle ich im Flieger Notizen auf eine Serviette.
Außerdem bietet das Fliegerleben jede Menge Inspiration.
Theoretisch müsste ich viel mehr Marketing betreiben und hätte auch die Zeit dafür. Da ich aber auf das Geld nicht wirklich angewiesen bin, erlaube ich mir, einfach das zu tun, was mir Spaß macht und auch, WANN es mir Spaß macht.

9. Liest du auch selbst gerne mal? Wenn ja, welches Genre bevorzugst du dann selbst persönlich?

Das ist gerade ein Problem. Ich brauche den stetigen Wechsel zwischen anspruchsvoller und leichter Kost. Während meines Theologiestudiums vor dem Lockdown war mein Kopf gut ausgelastet und ich habe sehr viele Romane, meist Krimis, gelesen. Dank Corona habe ich dann aber selbst sehr viel geschrieben, und das ist reine Unterhaltungsliteratur. Seither lese ich fast ausschließlich Sachbücher über Theologie, Philosophie und Zeitgeschichte. Manchmal zwinge ich mich, einen Roman zu lesen, einfach weil es für Autoren sehr wichtig ist. Aber es fällt mir aktuell sehr schwer.

10. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen du erzählen möchtest bzw. darfst?

Im Juni will ich meinen zweiten Frauenroman veröffentlichen. Der ist fast fertig, ich muss nur dringend drei Szenen mit mehr Romantik versehen, das ist wichtig für das Genre. Davor drücke ich mich seit mittlerweile zwei Jahren. Aber diese Woche gehe ich dran. Ganz sicher. Am besten heute. Oder morgen oder so …
Im September erscheint mein nächster Pfalzkrimi, der ist bereits beim Verlag und demnächst mache ich mich an den dritten Teil. Tja, immer wieder wurde ich von Lesern angesprochen, die sich eine Romanze zwischen meinem Ermittlerduo wünschen. Somit wäre ich wieder bei meinem Problem. Romantik. Ich muss es wohl mal mit schöner Musik, Seifenopern oder Alkohol probieren, vielleicht wird ja so meine romanische Ader geweckt.

Interview mit Dagmar Grieneisen

✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Dagmar Grieneisen? Magst du dich mal vorstellen?

Ich bin ein Familienmensch, seit über vierzig Jahren verheiratet, Mutter von drei
erwachsenen Töchtern und fröhliche Omi von drei Enkeln.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Tatsächlich habe ich schon als Schülerin Geschichten geschrieben und im Rahmen
meines 1. Staatsexamens verfasste ich ein Kinderbuch über die Osterinsel. Während
meiner Arbeitszeit als Grundschullehrerin schrieb ich u.a. Theaterstücke und
Lesetexte für meine Schüler und Schülerinnen. Die Geschichten vom grünen
Drachen Rotfuß habe ich für meine Enkel erfunden. Die erste Geschichte kam mir
spontan in den Sinn, als meinem Enkel der Heimweg von der Kita zu lang wurde und
ich für Ablenkung sorgen wollte.

3. Ich lernte dich ja mit den Kinderbücher “Der grüne Drache Rotfuß…” kennen. Warum gerade Kinderbücher? Was fasziniert dich an diesem Genre?

Kinderliteratur halte ich für sehr wichtig, weil in guten Büchern den Kindern viele
hilfreiche Facetten für ihr weiteres Leben mitgegeben werden können wie
phantasieanregende Entspannung, Erweiterung des Wortschatzes, der
Sprachkompetenz und des Allgemeinwissens oder auch Verhaltensmodelle zur
Problembewältigung.

 

4. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Nein, ich habe kein Ritual, allerdings kann ich am besten schreiben, wenn ich alleine
bin.

5. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Meine Schreibrichtung geht eindeutig in die humorvolle, witzige Richtung und da
kann es durchaus passieren, dass ich leise kichere.

6. Wie viele Bücher hast du bis heute veröffentlicht?

Veröffentlicht habe ich die beiden Bücher vom Drachen Rotfuß und zwar ganz
bewusst als unabhängige Autorin im Selfpublishing.

7. Woher nimmst du deine Ideen?

Für diese Bücher hat mir die Natur, genauer die Tierwelt, viele Ideen geboten.

8. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Oha, da kann ich gar nicht unbedingt einen bestimmten Moment nennen. Bei meinen
Lesungen gab es bisher einige besonders schöne Momente, wenn ich merkte, dass
die Zuhörer begeistert sind oder wenn ich ausgesprochen positive Feedbacks von
fremden Lesern erhalte. Und es ist auch etwas ganz Besonderes, nach einem langen
Entstehungsprozess das eigene Buch in gebundener Ausgabe in den Händen zu
halten.

9. Hast du als Kind auch gerne gelesen und wenn ja, an welche Bücher kannst du dich erinnern?

Ja, ich habe damals gern gelesen. Spontan fallen mir u.a. folgende Bücher ein:
Astrid Lindgren: Wir Kinder aus Bullerbü, Ferien auf Saltkrokan
Laura Ingalls Wilder: Kleines Haus in der Prärie
Alfred Hitchcock: Die drei ???

10. Was ist deine Lieblingsfreizeitbeschäftigung?

Meine Enkelkinder leben erfreulicherweise in der Nähe und ich genieße die Zeit mit
ihnen. Außerdem fahre ich gerne Fahrrad oder bin mit meinen Büchern in der Region
unterwegs.

Es war einmal in Venedig von Andrea und Wilfried Herz

✿*゚¨゚✎…. Eine Venedig Reise mal anders

Ich bin mit der Geschichte durch und nun überlege ich mir, was ich über das Gelesene, euch berichten kann. Nun zu allererst schwirren meine Gedanken über die wieviele Sterne vergebe ich – drei oder vier. Ich tu mich da heute mal echt schwer damit. Denn ansich ist es eine leichte Geschichte, war für mich ganz ok. Aber ich wurde nicht richtig in den Sog gezogen oder mitgerissen in die Handlung. Die deutsche, aus Rastatt stammende Studentin Julia fährt mit ihrer Freundin nach Venedig, um Urlaub zu machen. Aber sie gerät ganz plötzlich in einen tückischen Sog aus Täuschungen und Gefahren. Alles beginnt 1973 in einem venezianischen Ghetto. Thema – Juden kurz mit eingebunden. Die Vergangenheit und die Gegenwart, wie Julia es erlebt und verarbeitet hat, wird hier erzählt. Mit der Vergangenheit bin ich sofort eins gewesen, aber die Gegenwart in dieser Klinik, hatten beim Lesen mir Steine in den Weg gelegt. Und somit werde ich leider keine 5 Sterne Bewertung abgeben können. Ob ich es empfehlen kann, weiß nicht, soll jeder für sich entscheiden. Denn wir alle wissen, Lese Geschmäcker sind verschieden. 

Mittwochsfrage 42

Genau richtig um eine Kaffee oder Teezeit einzunehmen. Oder was meint ihr? Wenn ihr die Auszeit nehmt und meinen Beitrag dann lest und mir Antworten sendet, darauf freue ich mich dann…

Meine heutige Frage am Mittwoch lautet:

Kennt ihr einen oder mehrere Buchtitel die mit einem F beginnt/beginnen?

Die Antwort lautet dazu:

Auburn, Amber – Fuchsrot Episode 1
Bernson, Marit – Fritzi Flitzeflink Vorlesegeschichten
Böhm, Kerstin – Fernweh zum Glück
Busch, M.L. – Frösche lügen nicht (Archibald in love Band 1)
Busch, M.L. – Frösche feiern anders (Archibald in love Band 2)
Busch, M.L. – Frösche lieben gute Vorsätze (Archibald in love Band 3) 

Cruz, Alia – Feindliches Herz
Dakota, Kate – Für dich bis ans Ende der Welt
Friewald, Gerlinde – Faltenfrei
Hell, Jane – Fischbrötchen und Zuckerstreusel (Fördeliebe 1)
Hell, Jane – Fischbrötchen und Salzkaramell (Fördeliebe 2)
Hell, Jane – Fischbrötchen und Schokoküsse (Fördeliebe 4)
Jorritsma, Sina – Friesenkoch Bd. 14

Krüger & Krüger – Frankfurt am Mord (Krimibuchreihe Bd. 2)
Langrock, Anja – Forever: Immer nur Du
Liliales, Susan – Flashbacks in deine Arme
Morrigan, Ariana – Fast Forward: Liebe braucht keine Reihenfolge (Play it 2)
Paulsen, Hanna – Feuer im Alten Land – Die Polizeireporterin
Traumfigur: Fitnessübungen für die Wanne (Wannenbuch 4)
Schumann, Alexandra – Für immer mit Dir 
Taschinski, Stefanie – Funklerwald
Torasi, Sita – Fever of Passion

Wagner, Pia – Forensik der Liebe

Das sind alle gelesene Bücher auf meinem Blog unter der Rubrik Rezensionen. Hätte mehr vermutet, aber mit F beginnen dann doch mehr…

Habt alle eine schöne Lesewoche!

Interview mit Christina Auwald

✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Christina Auwald? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin Schriftstellerin aus Leidenschaft für die Welt, die ich mit Romanen erschaffen kann.
Ich bin 1963 in Bitterfeld geboren und in Anhalt aufgewachsen. Nach dem Studium in Halle habe ich zwei Kinder bekommen und viele Jahre lang in einem Büro gearbeitet. Meinen ersten Roman habe ich 2015 beim Mitteldeutschen Verlag veröffentlicht, seitdem geht es Schlag auf Schlag. Inzwischen sind es 15 Bücher, in erster Linie historische Romane. Ich bin verwitwet und wohne nach 12 Jahren in Rheinland-Pfalz jetzt in Leipzig.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Wie ich zum Schreiben gekommen bin? Indem ich schreiben gelernt habe! Praktisch von Anfang an habe ich mit dem Stift in der Hand fabuliert. Meine ersten Geschichten stammen aus meiner Kindheit, ich habe es geliebt, Aufsätze zu schreiben und war die nervige Mitschülerin, die gern vorgelesen hat. Meine jüngeren Geschwister mussten sich jeden Abend vor dem Einschlafen meine Geschichten anhören. Ich schätze mal, es musste so kommen, dass ich schreibe.

3. Wie lange, hast du immer an einen deiner Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang?

Das ist sehr unterschiedlich. Zwischen drei Wochen und drei Jahren hat es bisher gedauert, bis ein Buch fertig war – die drei Wochen sind allerdings eine Ausnahme, da habe ich fast rund um die Uhr geschrieben. Normalerweise braucht die Recherche mindestens genauso viel Zeit wie das Schreiben, besonders bei historischen Romanen. Das geschieht oft schon Monate vorher, die Zeit kann ich gar nicht ermessen.

4. Du hast auch schon mehrere Bücher geschrieben? Erzähle uns bitte etwas davon… ? Und ganz besonders vom aktuellen?

Meine historischen Romane spielen in der Zeit zwischen 1690 und 1720. Ich habe mit “Magdalenes Geheimnis” begonnen. Aus diesem Buch ist inzwischen eine Reihe von sieben Büchern geworden, die zweite Staffel hat begonnen und wird wieder sieben Bücher haben. Während ich auf die Veröffentlichung der nächsten Magdalene-Bücher gewartet habe, musste ich mir die Zeit mit neuen Buchprojekten vertreiben. Da war zum einen “Die Ehe der Barara Körner” mit dem zweiten Band “Die große Reise der Barbara Körner”, zum anderen die Trilogie um Katharina Tarnowska, die mit “Die Mission des Stefano Cavallari” beginnt. Außerdem gibt es mit “Der Fälscher von Ruysmaar” und “Ein paar Taler zu viel” Bücher, die sehr erfolgreich sind und mit den Magdalene-Romanen zusammenhängen. Darüber hinaus habe ich zwei Sachbücher veröffentlicht, “Die Kinder des Alten Dessauers” und “Die Enkel des Alten Dessauers”, das sind Biografien, die mir während der Recherche für einen Magdalene-Band über den Weg gelaufen sind.

Mein neustes Buch ist “Das Haus in der Katharinenstraße” und erzählt von einem Skandal in Leipzig im Jahr 1706.

Die Cover kann ich gar nicht alle beifügen, aber eine kleine Auswahl ist hier zu sehen.

         

5. Könntest du deinen Arbeitsplatz beschreiben?

Ich schreibe, wo ich gehe und stehe, aber am liebsten mit dem Laptop auf dem Schoß in meiner Sofaecke. (Auf dem Foto siehst du nur meine Füße und die Couch mit Kissen und Kuschelkatze)

6. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Mir fallen mehrere tolle Lesungen ein. Da gibt es gar keine abschließende Aufzählung! Mein Debüt bei Thalia in Halle, eine Lesung in der Kirche von Osmünde, die Gemeinschaftslesungen auf der Hubertusburg, in Ingolstadt, in Schiffweiler, aber auch ganz kleine Veranstaltungen wie in Lösnich an der Mosel oder in Bad Honnef. Der schönste Moment ist immer, in den Gesichtern der Zuhörer ein Lächeln zu sehen.

7. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Rezensionen sind das Salz in der Suppe. Sie sind die Wahrheit, sie sind sehr wichtig, um sich darüber klar zu werden, ob die Schreib-Arbeit gelungen ist. Kritik tut weh, aber sie muss sein. Ich habe mal eine Testleserin gehabt, die hat mir das Manuskript zurückgegeben mit der Bemerkung: Gut. Damit konnte ich überhaupt nichts anfangen.

8. Nun bist du ja neben Autorin auch die Vorsitzende vom HOMER – Historische Literatur. Was machst du da genau?

HOMER Historische Literatur ist ein gemeinnütziger Verein. Da müssen zunächst eine Menge Pflichten erfüllt werden. Wir haben eine Satzung, die unseren Vereinszweck festlegt: die Förderung des historischen Romans. Das tun wir zum Beispiel, indem wir einmal im Jahr einen Preis für die besten historischen Romane vergeben (und zwar an jede*n, nicht nur an Mitglieder). Wir veranstalten gemeinsam mit Partnern Lesungen und versuchen auf vielfältige Weise, uns mit unseren Mitgliedern ins Gespräch zu kommen. Ich sehe meine Aufgabe darin, so viele Leute wie möglich miteinander zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen.

9. Seit wann gibt es denn den Verein? Und wer kann dort eintreten?

Den Verein gibt es seit 2015. Mitglieder sind Autoren historischer Romane, darüber hinaus kann jeder ein Fördermitglied werden, der sich für historische Romane begleistert und sie fördern möchte.

10. Drei Wörter die deine Romane beschreiben?

Spannend, temporeich, bunt.

Der grüne Drache Rotfuß und die Tiere am Bach von Dagmar Grieneisen

✿*゚¨゚✎…. Drachenbuch für Kinder

Diesmal lese ich schon zum zweiten Mal etwas von Dagmar Grieneisen. Ich kenne sie als Kinderbuchautorin. Sie schreibt über den grünen Drachen mit dem Roten Fuß und seine Abenteuer. Im ersten Band war der Kleine Drache im Wald unterwegs und hat viele andere Tiere und ihre Lebensgewohnheiten kennengelernt. Diesmal möchte er nach dem Winterschlaf von seinen Eltern wissen, wo der Bach entlang fließt und wo er wohl enden wird. Die Dracheneltern haben auf die Schnelle keine passende Auskunft parat, und deshalb will der kleine Drache das heraus finden. Und begibt sich auf eine Neue Wanderschaft mit vielen Abenteuer, die der Bach wohl mit sich bringt. Das Buch ist in gebundener Ausgabe erhältlich und mit ganz entzückenden Illustrationen von Iris Vent. Ich bin fasziniert gewesen, von Bild und Text. Für Kinder ab 4 Jahren und alle, die gerne zuhören oder selber lesen. Also ich liebe solche Geschichten für zwischendurch besonders. Man kann dann selber für wenige Leseminuten wieder ein Kind sein.

Mittwochsfrage 41

Wieder ein neuer Mittwoch im April und ich wünsche euch einen schönen Gute Nacht Kaffee oder Tee! Wenn ihr die Auszeit nehmt und meinen Beitrag dann lest und mir Antworten sendet, darauf freue ich mich dann…

Meine heutige Frage am Mittwoch lautet:

Kennt ihr einen oder mehrere Buchtitel die mit einem E beginnt/beginnen?

Die Antwort lautet dazu:

Abendroth, Aaliyah – Ein Boygroupstar als Banknachbar (Dream-Catchers-Reihe 1)
Adams, Katie Jay – Ein Sommer fürs Leben
Bechert, Fanny – Elesztrah: Feuer und Eis
Beyer, Anja Saskia – Erdbeeren im Sommer
Bielfeldt, Andrea – Einmal Himmelblau und zurück
Bohlmann, Sabine – Ein Mädchen Namens Willow/Waldgeflüster (Bd.2)

Bybee, Catherine – Einsatz für die Liebe (Herzen im Visier 2)
Corenblit, Rachel – Einmal lieben geht noch
Drews, Christine – Ein Tag hat viele Farben
Eder, Christine – Es scheint die Sonne
Fuchs, Ruth M. – Erkül Bwaroo und der Mord im Onyx-Express
Haasis, Persephone – Ein Sommer voller Himbeereis
James, Samantha – Erfüll mein Verlangen
Kabatek, Elisabeth – Ein Cottage in Cornwall
Kolb, Kirsten – Einhörner küsst man nicht
Mann, Caroline – Ein Hoch auf Lotte und die Liebe
McGary, Megan – Ein Beagle kommt selten allein (Bd.1)
McGregor, Charlotte – Ein Sommer in Kirkby
Moninger, Kristina – Eigentlich nur du
Overbeck, Maja – Es könnte stürmisch werden
Pons, Brigitte – Eine saubere Angelegenheit
Reitz, Sarah – Echtzeit
Saxx, Sarah – Ein Kuss für Clara (Greenwater Hill 2)
Scherz, Oliver – Ein Freund wie kein anderer (Hörbuch)
Scherz, Oliver – Ein Freund wie kein anderer/Im Tal der Wölfe (Hörbuch)

Sommer, Laura – Einhornherz
Sonntag, Kerstin – Einmal Cornwall und für immer

Stiller, Dorothea – Einmal, keinmal, immer wieder
Unger, Christina – Ein Hauch von Sehnsucht
Wagner, Bettina – Eine Maus ist im Haus
Wefers, Willa – Ein Welpe für Lady Eliza: Regency Lords & Ladys 2
Winter, Claudia – Ein Lied für Molly
Wiegner, Anne – Eine für alle, alle für eine

Das sind alle gelesene Bücher auf meinem Blog unter der Rubrik Rezensionen. Hätte mehr vermutet, aber mit E beginnen dann doch mehr…

Habt alle eine schöne Lesewoche!

 

Ein Beagle kommt selten allein (Bd.1) von Megan McGary

✿*゚¨゚✎…. Hundekrimi…

Hier habe ich mal wieder ein etwas anderen Krimi gelesen. Aus der Sicht eines Beagles! Dieser Hund hat in seinem Hundzwinger, das in einem Pharmaunternehmen liegt, eine Leiche liegen. Es handelt sich um den Chef des Instituts. Wer war nun der Mörder oder war es doch nur ein Unfall? Dieser kleine Beagle, namens Pommes, will nun mit den Kommissaren den Fall aufklären. Er will ein Polizeihund werden, und hilft ungefragt mit. Ruckzuck gerät sein Nachfolger, sein eigener Bruder Max,  in den Fokus der Ermittlungen. Max hat ein Talent, das er selbst erst mit Pommes zu erkennen vermag. Er versteht diesen Beagle und kommuniziert mit ihm über die Tat. Werden sie der örtlichen Kriminalpolizei helfen können? Eine tolle Geschichte um ein gutes Thema Tierversuche für die Pharmaindustrie und natürlich mit einem Mord und viel Schmetterlinge im Bauch…. Mein erstes Buch dieser Autorin und nicht mein letzter Beagle Krimi. Das Buch erschien im Januar und mittlerweise gibt es schon zwei weitere Bände vom Pommes. Diese 364 Seiten sind im Kampenwand Verlag (Nova MD) erschienen.

 

2. Rastatter Krimitage 2023

Den Freitag, 18.3.23 und am Samstag, 19.3.23 war ich auf der 2. Rastatter Krimitage Veranstaltung, wie es auch schon sagt, in Rastatt im Kellertheater, zu Gast. Diese Veranstaltung ist von der Stadt Rastatt in Kooperation mit der Wortwerke Buchhandlung und Thalia entstanden. Da die Veranstaltung im November 2022 stattfinden sollte, war dann ENDLICH und zum Glück im März ganz Rastatt im KRIMIFIEBER. Und ich natürlich mit dabei. Diese zwei unterhaltsamen und spannenden Krimiabende wurden mit vielen tollen Krimiautoren/Innen, zum Großen Teil sogar mit den Heimatbezogenen Autoren/Innen, gestaltet.

Wie man auf den Eintrittskarten erkennen kann, war es diesmal so, dass die Autoren/Innen in die anderen Räumlichkeiten wandern durften. Bei den ersten Krimitage in Rastatt 2021 sind nach Beendigung der Lesung, die Gäste von einem Ambiente ins nächste gewandert. Ich habe dieses Jahr daher im Kellertheater die Pausen mit einem Getränk und Häppchen geniessen können.

Am Freitag, 18.3.23 wurde im Kellertheater in Rastatt für die anwesenden Krimifans die Kriminacht von Manuela Maer gestartet. Die Autorin lebt hier im Schwarzwald, in dem schönen Örtchen Forbach, und ist Autorin mit Leidenschaft. Ihre Werke, wie auch die anderen Bücher von den anwesenden Autoren und Autorinnen, sind in der Buchhandlung Wortwerke käuflich erhältlich. Sie veröffentlichte ihr erstes Buch damals 2012 und es sind einige dazu gekommen. Wieviele es mittlerweile geworden sind, kann man am besten auf ihrer Autoren Homepage nachlesen (https://www.manuela-maer.de/). Für mich war es dieses Mal meine zweite Lesung mit der Autorin Manuela Maer. Sie las aus dem Buch Ilya Duvent: Der Sturm in dir vor, den ersten Band einer Trilogie.

Ilya Duvent – Der Sturm in Dir
Ilya Duvent – Wenn Sturm Tränen trocknet
Ilya Duvent – Seelenqualen

Unterstützung bei den Lesungen erhält sie immer von ihrem Mann, der schon im Vorfeld mit ihr zusammen eine geeignete Musikauswahl trifft und diese für die Lesung zurechtschneidet. Und wenn die Autorin beginnt zu lesen und im Hintergrund wirklich immer eine passende Musikeinlage beginnt, dann ist man im Kellertheater dem Geschehen fast ausgeliefert. Ich bekam echt schon bei der ersten Lesung Gänsehaut. Sie stellt ihre Geschichte richtig gut dar und auch wie sie vorliest, ist man ihrer Vorlesestimme verfallen. Ein echt guter Start an dem Abend, der nun noch zu toppen ist.

In die zweite Runde, an diesem Krimi – Freitagabend, geht die seit mehr als 20 Jahren arbeitende Lokaljournalistin Christiane Krause-Dimmock. Sie hat bisher vier Bücher über ihre Heimatstadt veröffentlicht. Sie las aus ihren zwei schmalen, aber inhaltlich kriminalistisch gut recherchierten Mordfälle von Rastatt und Baden Baden vor. Und ich sage euch, diese Lesung ging unter die Haut. Denn es waren Mordfälle, die quasi vor der Haustüre passiert sind und eigentlich nicht zu glauben wären, wenn die Autorin nicht nochmal darüber erzählt hätte. Denn wenn die Zeitung darüber berichtet, sind es oft nur kleine Artikel, bei denen man sich mal gräuselt, aber wenn Christiane Krause-Dimmock davon spricht, sind die Mordfälle plötzlich noch realer. Sie hat einige Fälle ganz vorgelesen und einige nur angeschnitten, um die Spannung beim Selber lesen zu halten. Ihre Widmungen sind teilweise an die Opfer gewidmet. Also, wenn ihr in Rastatt oder in Baden-Baden unterwegs seid, seid achtsam. Es kann überall euch ein Mörder begegnen!

Die Mordfälle von Rastatt – Heimtückisch grausam und habgierig
Die Morfälle von Baden-Baden – Mysteriös, brutal und fast vergessen

Und in die Endrunde am Freitag Abend machte die Bestseller Autorin Brigitte Glaser mit ihrem Neuen Buch “Kaiserstuhl”. Aus dieser Buchreihe sind schon zwei weitere Bücher vom List Verlag veröffentlicht worden.

Brigitte Glaser ist 1955 in Offenburg geboren. 1974 (mein Geburtsjahr) absolvierte sie ihr Abitur in Achern, danach ein Studium zur Diplom-Sozialpädagogik in Freiburg beendet. 1980 Wechsel nach Köln. Dort Arbeit in der offenen Jugendarbeit, im Medienbereich und in der Erwachsenbildung.

Beginn der schriftstellerischen Arbeit um die Jahrtausendwende. 2016 erschien„Bühlerhöhe“, der erste Roman mit historisch-gesellschaftlichem Bezug, der wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste steht. 2019 kommt mit „Rheinblick“ der Nachfolgeband zu „Bühlerhöhe“ auf den Markt und landet ebenfalls schnell auf der Spiegel-Bestsellerliste. 2022 folgt mit „Kaiserstuhl“ der dritte Roman über die junge Bundesrepublik.

Seit 2011 freie Schriftstellerin in Köln und ab 2018 stellvertretende Vorsitzende des Syndikats e.V. Also durch und durch eine hervoragende Autorin die ihre Bücher politisch und kriminalistisch wie auch mit etwas Poesie schreibt. Ich war bisher auf allen drei Lesungen mit den Büchern. Und nun haben wir uns dieses Jahr das Du angeboten und konnten uns noch ein wenig nach der Lesung unterhalten. Ich mag es sehr, wie Brigitte Glaser vorliest. Sie beginnt immer eine ihrer Lesungen mit Informationen über die politischen Ereignisse zur der Zeit in der ihre Bücher erzählen. Diesmal war es ein kleines Ratespiel. Ich kann die Lesungen mit Brigitte Glaser nur empfehlen.

Samstag Abend, 18.3.23 begann die kriminalistische VERANSTALTUNG schon um 18 Uhr. Denn dieses Jahr waren es 7 Autoren/Innen die sich und ihre Werke vorstellten. Bei der ersten Rastatter Krimitagen waren es nämlich nur sechs Teilnehmer/Innen.

Und an diesem Abend begannen das Krimi Autorenduo Andrea und Wilfried Herz mit ihrer Lesung. Auf der Einladungskarte hieß es, dass sie aus dem Krimibuch “Stiche – 2. Fall für Frida Kling” vorlesen würden. Nun ist aber der neue Roman “Der Jongleur” ebenfalls ein Rastatt Thriller kurz vor den Krimitagen veröffentlicht worden. Und Wilfried Herz las nun aus diesem Buch vor, weil es um einen männlichen Protagonisten handelt. Denn normalerweise liest seine Frau aus ihren Büchern vor, da sie einfach die bessere Vorleserin ist, gestand er seinem Publikum. Aber Wilfried Herz hat seine neue Aufgabe gut gemeistert.

Peng! Ein Rastatt Krimi
Stiche – 2. Fall für Frida Kling
Jongleur – Ein Rastatt Thriller

Es war einmal in Venedig

Andrea und Wilfried Herz sind verheiratet und verfassten gemeinsam schon 24 TV-Drehbücher (wie z.B. für Ein Fall für Zwei,  A.S., Einsatz Hamburg Süd und Ehen vor Gericht). Andrea Herz unterstützt als Lerncoach Erwachsene und Schüler in vielen Bereichen und lektoriert Fach- und Projektarbeiten. Wilfried Herz ist gelernter Grafiker und hat schon eine Reihe von Comics gezeichnet, die europaweit veröffnetlicht wurden.

Ich habe das Ehepaar kurz vor der Lesung kennen lernen dürfen und muss berichten, das sie aufgeregt – aber sympathisch in Erinnerung bleiben werden.

In die zweite Runde am Samstag, 18.3.23 war der Autor Wolfgang Wegner mit seinem Buch “Al Capone von der Pfalz – Bernhard Kimmel”. Eine Thalia Mitarbeiterin hatte ihn vorgestellt und dann hat er auch schon losgelegt. Wolfgang Wegner hat uns etwas über sein Buch und die Arbeit informiert. Denn den Protagonisten Bernhard Kimmel gab es wirklich. Bernhard Kimmel, in den Medien auch Al Capone von der Pfalz genannt, Sohn eines deutschen Vaters und einer Schweizer Mutter, war ein deutscher Straftäter. Er machte mit seiner Bande Ende der 1950er Jahre das südliche Rheinland-Pfalz unsicher. Der Anführer der Kimmel-Bande Bernhard Kimmel narrte die Polizei, inszenierte sich als edler Verbrecher a la „Schinderhannes“ und war ein Medienstar. Letztlich gingen 187 Delikte auf das Konto der Bande, bei Einbrüchen wurde 150.000 D-Mark erbeutet, ein Bandenmitglied ermordete einen Hüttenwart des Pfälzerwald Vereins und er selbst musste sich für den Tod eines Polizisten verantworten.

Geboren: 21. Mai 1936 in Liestal, Schweiz
Verstorben: 6. Dezember 2019, Landau in der Pfalz

Also ich habe dieses Jahr bei den Krimitagen Mordfälle und dessen wahren Begebenheiten kennen gelernt. Und alle Autoren/Innen hatten ihre Geschichten wirklich spannend und gruselig vorgetragen. Sich das dann bildlich mit der Hintergrund Information vorzustellen, war spannend. Und hier hat Wolfgang Wegner noch einen draufgesetzt. Er hat bei seiner Premierenlesung 2017 im Puplikum tatsächlich den Straftäter Bernhard Kimmel kennen gelernt. Wooaaa Gänsehaut!

In die dritte Runde am zweiten Krimitage Abend hat uns Bernd Leix die große Ehre erwiesen. Der Schriftsteller Bernd Leix ist Schwarzwälder durch und durch. 1963 wurde er in Klosterreichenbach geboren, hat Forstwirtschaft studiert, lebt in Freudenstadt und arbeitet dort als Personalratsvorsitzender des Landratsamtes. Als Revierförster betreute er viele Jahrzehnte die Wälder rings um das Klosterstädtchen Alpirsbach. Zuvor war er einige Zeit im von Kriminalität durchdrungenen Karlsruher Hardtwald tätig. Deshalb machte er die badische Fächerstadt häufig zum Schauplatz seiner Krimis um den behäbigen, Pfeife rauchenden Kommissar Oskar Lindt. Einfach nur fantastisch!
Doch der Mordermittler aus der Großstadt gerät bei seinen Ermittlungen immer öfter in die dunklen Wälder des Schwarzwaldes. Und dann schreibt er ja nicht nur für den Gmeiner Verlag, sondern auch für den Verlag Schwarzwald Marie aus Bühl, Baden. Und dort ist meine jetzige Heimat seit 2000. Wenn man dann sowas weiß, sind solche Bücher ein Muss. Und ehrlich, es sind mega tolle Buchcover mit schaurigen Buchtitel, wie mummelRot, Schwarzmarie und Hornisgrau. Und eben aus diesem hat er vorgelesen. Alle Bände sind unabhängig von einander zu lesen. Und auch hier war es nicht die erste Lesung mit Bernd Leix und es wird auch nicht die letzte werden. Den Autor zu treffen und ihm zuzuhören ist schon ein mega Erlebnis.

Den runden Abschluss sollte eigentlich der Autor Tommy Herzsprung mit Begleitung machen. Leider war er erkrankt und somit übernahm sein Lebenspartner Jimmy Herz die Aufgabe. Normalerweise treten sie auch als Duo auf, da Jimmy die Bücher für Tommy als Hörbücher einliest und für den musikalischen Auftritt zuständig ist, seine rechte Hand halt. Nun muss ich gestehen, hat Jimmy diese Aufgabe super toll gemanagt. Die beiden haben für den Thriller “Behandler” ein Musikstück verfasst und Jimmy begleitet die Lesungen, wie schon erwähnt, immer mit der Gitarre.

Tommy Herzsprung lebt mit seinem Mann Jimmy Herz und seinem Hund (Herr König) in Baden-Württemberg. Er hat Medien- und Kommunikationswissenschaft studiert und arbeitet als selbstständiger Redakteur für Print und Fernsehen. Er liebt es, über Flohmärkte zu bummeln, zu 80er-Jahre-Hits zu tanzen, im Garten zu werkeln und sich in spannenden und erotischen Geschichten zu verlieren. »Männerherzen schlagen schneller« ist die erste schwule Roman-Reihe, die er unter diesem Pseudonym veröffentlicht.

Der Autor ist ein Phänomen. Konsequent verweigert sich Tommy, Podcaster und Kolumnist sämtlichen Erwartungen. Spielerisch balancieren seine Romane zwischen Lovestory, Familiendrama, Thriller. Über Trauer und Depressionen schreibt er ebenso ungekünstelt wie über Body-Shaming und schwulen Sex.

Die BNN schrieb damals: Hart, blutig und doch voller Leben. Besser als Star-Autor Sebastian Fitzek: Kuppenheimer schreibt prämierte Thriller. 2021 setzte sich Thomas Herzsprung beim Planet-Award für das Buch des Jahres vor Star-Autor Sebastian Fitzek durch. Seine Schreibstube liegt versteckt in einem Kuppenheimer Reihenhaus. Auch 2022 wurde Tommy Herzsprung für seine Arbeit “Bester Autor” und  “Bestes Buch” beim Planet Award gekührt.

Ich war mittlerweile schon zum dritten Mal auf seinen Bühnenauftritten – Lesung live mit Musik dabei. Anders kann man das nicht sagen.

 

Ich möchte mich bei der Stadt Rastatt und den beiden Buchhandlungen recht herzlich bedanken, sowie bei dem Verein für die Getränke- und Essensausgabe. Und ganz klar bei den 7 Autoren/Innen für ihre tollen Lesungen und die wundervollen Geschichten mit Spannung und mehr… DANKE!!!

Die Engel von Berlin von Hanna Lucas

✿*゚¨゚✎…. Historische Bücher sind Wichtig!

Ich habe mir eben mal zu diesem Buch ausnahmsweise die Rezensionen durchgelesen. Denn ich weiß nicht, wie ich die Geschichte von Hanna Lucas bewerten soll. Eigentlich ist es klar – 5 Sterne, meine Beste Punktzahl. Denn sie hat mich in eine Zeit katapultiert, in der ich Nicht leben wollen würde. Sie schreibt zu Anfang von Pfadfinder, und da leuchtete mein Herz auf, denn mein Jüngster ist ein Royal Ranger. Nehme deine Nächsten, so wie sie sind –  jeder ist etwas Besonderes. Aber zeitgleich bekam ich beim Lesen immer mehr Gänsehaut, weil ich an meine Schulzeit in den Geschichts Unterricht wieder erinnert worden war. Bilder kamen hoch, weil ich zu der Zeit auch ein Referat halten mußte und mir viele Dokumentationen dazu anschaute. Das werde ich nie vergessen! Allerdings merke ich heute, dass es bei vielen doch in Vergessenheit gerät, und dann ist es wirklich wichtig, das wir Autoren/innen haben, die sich im Genre der Historischen Ereignise bewegen und uns mit ihren Geschichten fesseln und erinnern. Hanna Lucas, hat für mich ganz wunderbare Protagonisten, mit den verschiedensten Charaktereigenschaften, geschaffen. Jeder ist in dieser Geschichte gut dargestellt worden, so dass man sich das während dem Lesen auch bildlich vorstellen konnte. Die Geschichte aus zwei Perspektiven, die eine dritte zu Beginn und zum Ende hatte, war bemerkenswert geschrieben. War allerdings beim Beginn etwas irritiert gewesen, habe dann aber schnell den Zugang zur Geschichte gefunden. Zum Ende dieser kurzen Bewertung möchte ich noch allen mitteilen, dass es mein Highlight Buch im April sein wird. Denn ich glaube nicht, das mich jetzt noch etwas, aus diesem Genre toppen wird. Ich möchte es empfehlen!