✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Wer ist Katharina Mosel? Magst du dich mal vorstellen?
Ich bin eine echte Hamburger Deern. Bin aufgewachsen in einem Dorf nahe Hamburg, lebe und arbeite seit vielen Jahren in Köln. Wenn ich nicht schreibe, arbeite ich als Rechtsanwältin in meiner eigenen Kanzlei im Familien- und Erbrecht. In meinen Wohlfühlromanen nehme ich meine Leserschaft mit in meine Heimat Norddeutschland, am liebsten auf meine Lieblingsinsel Sylt. Begleitet werde ich von einer pinkfarbenen Ente, die mittlerweile zu meinem Markenzeichen geworden ist. Sie erinnert mich und meine Figuren stets daran, dass es nie zu spät ist, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.
2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Vor ca. 13 Jahren habe ich mit meiner Cousine Janine telefoniert, sie arbeitet als Anwältin in Hamburg. Wir haben beide über unseren Job gejammert, so wie es wohl jeder von uns schon einmal getan hat. Während des Telefonats entstand die Idee, einen Roman über die Erlebnisse zweier Anwältinnen zu schreiben, die eine Kanzlei gründen. 2016 kam das erste Paragrafen-und-Prosecco Buch heraus, seitdem habe ich mit dem Schreiben nicht mehr aufgehört.
3. Du schreibst ja nicht hauptberuflich Bücher, sondern du bist eine Juristin. Wie ist für dich der Übergang von der Juristin zur Schriftstellerin?
Romane schreiben ist ein perfekter Ausgleich zu meiner Anwältinnentätigkeit. Statt „nur“ Juristisches zu schreiben, darf ich meine Fantasie ausleben. Der Übergang fällt mir nicht schwer. Abgesehen davon, dass ich als Anwältin täglich Geschichten von Menschen höre, die mich inspirieren.
4. Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?
Ich bin gern auf Buchmessen, mag die Stimmung dort. Auf der Leipziger Buchmesse habe ich mit meinen beiden Glücksschreiberinnen Natascha Birovljev und Eva Maria Nielsen auch dieses Jahr wieder einen Stand (Halle 5 E 404). Zur Frankfurter Buchmesse fahre ich meistens einen Tag, um Buchmenschen zu treffen und mich zu informieren. Wenn es meine Zeit erlaubt, stelle ich auch auf kleineren Messen aus. Ich finde es klasse, meine Leserinnen und meine Bloggerinnen persönlich zu treffen.
5. Hast du denn Rituale oder einen Rückzugsort beim Schreiben? Wenn ja, welche/wo?
Mir reicht Ruhe, d.h. entweder, ich schließe die Tür ab oder, ich stecke mir Ohrenstöpsel in die Ohren. Damit kann ich auch im Zug oder im Café schreiben. Am Produktivsten bin ich vermutlich zu Hause an meinem Schreibtisch.
6. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Klar. Ich versetzte mich in die handelnde Person und leide mit. Oder ich lache, wenn es eine humorvolle Szene ist. Ich glaube, das geht allen Autor:innen so.
7. Du hast bereits mehrere Romane veröffentlicht. Erzähl uns bitte etwas darüber…
Ich habe im letzten Oktober meinen zehnten Roman „Wattlichter“ veröffentlicht. Meine Romane drehen sich alle mehr oder weniger um das Thema „Veränderung“. Ich mag es, insbesondere Frauen im fortgeschritteneren Alter, Mut zur Veränderung zu machen. Auch mit 60 kann man noch einmal etwas ganz Neues wagen, das beweisen mir die vielen Frauen, die ich in meiner Tätigkeit als Anwältin erlebe. Natürlich kommt auch die Liebe in meinen Wohlfühlromanen nicht zu kurz.
Alle meine Romane spielen im Norden, bevorzugt auf meiner Lieblingsinsel „Sylt“. Ich schreibe mich sozusagen mit meinen Büchern in meine Heimat. Abgesehen davon habe ich dadurch immer einen Grund, nach Sylt zu reisen. Recherche muss schließlich sein.
8. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Es gibt nicht den schönsten Moment. Liebevolle Nachrichten von Leserinnen sind Highlights, genauso wie Begegnungen mit ihnen auf Messen und Lesungen. Leserinnen schleppen teilweise meine Bücher mit auf Buchmessen, damit ich sie dort signiere. Wenn mir das jemand vor Jahren gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt.
9. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?
Als Anwältin musst du hart im Nehmen sein, von daher bin ich es gewöhnt, mit Kritik umzugehen. Rezensionen sind vor allem für die Leserschaft geschrieben. Ich bemühe mich trotzdem, alle zu lesen und natürlich freue ich mich über positive Bewertungen.
Aber ganz ehrlich: Wir sind alle unterschiedlich und haben unterschiedliche Geschmäcker. Ich erwarte nicht, dass jedem meine Bücher gefallen. Mir gefällt auch nicht alles, was ich lese, ich breche auch Bücher ab. Von daher gehe ich entspannt mit negativen Rezensionen um. Tatsächlich amüsiere ich mich bei jeder Buchveröffentlichung über die ersten Ein-Stern-Bewertungen ohne Text. Die beweisen mir, dass ich ein Stück weit erfolgreich bin.
10. Welches von den folgenden Stichwörtern trifft eher auf dich zu?
Kaffee oder Tee? – Tee
Sommer oder Winter? – Sommer
Gut oder Böse? – In einer Geschichte sollte es beides geben. Immer nur gut ist langweilig.
Süß oder Sauer? – Schwierig, ich mag beides.
Print oder Ebook? – Kommt drauf an. Fach- und Sachbücher fast immer als Print. Romane lese ich inzwischen fast nur noch als E-Book. Da kann man die Schrift größer stellen.
Film oder Buch? – Definitiv Buch
Fernsehen oder Lesen? – Lesen
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