Interview mit Dorothea/Katharina Stiller

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1. Wer ist Dorothea/Katharina Stiller? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin Jahrgang 1974, im nördlichen Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen, habe Englisch und Deutsch auf Lehramt studiert und bis letztes Jahr als Lehrerin an einem Berufskolleg unterrichtet. Aber Familie, Schreiben und Beruf kamen sich immer mehr ins Gehege und ich habe nach einer Lösung gesucht, bei der ich mich nicht immer so zwischen meinen Verantwortlichkeiten zerreißen muss (und letztlich keiner mehr gerecht werde). So habe ich mich selbstständig gemacht und arbeite jetzt als freie Autorin, Lektorin, Übersetzerin, Dozentin und Schreibcoach. Das lässt sich meistens ganz gut mit der Familie vereinbaren. Ich muss nur oft meine Schreibzeit mit Zähnen und Klauen verteidigen. Der Fluch aller, die im Home Office arbeiten, schätze ich. („Du bist ja sowieso zu Hause, da könntest du ja auch …). Und wenn man mich lässt, dann schreibe ich historische Romane, Krimis und Liebesromane und Kinder- und Jugendbücher.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen? Und warum schreibst du mit Pseudoyme?

Geschrieben habe ich eigentlich immer schon gerne. In der Schule habe ich Hefte mit selbsterfundenen Geschichten vollgekritzelt, später habe ich über Fan Fiction, Kurzgeschichten und Drabbles dann wieder zum Schreiben gefunden und es dann irgendwann tatsächlich geschafft, einen Roman zu Ende zu schreiben. Mein Pseudonym (Katharina Stiller) ist eigentlich nur mein zweiter Vorname. Ich habe mich dazu entschlossen, um meine Geschichten für Erwachsene besser von denen für Kinder und Jugendliche abgrenzen zu können.

3.Wie lange, hast du immer an einen der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang? Und wie viele Bücher sind es bis heute schon geworden?

Es hängt von Umfang und Komplexität des Buches ab. Meistens rechne ich so mit drei Monaten für einen Roman. So genau kann ich es oft gar nicht sagen, weil ich meine Schreibzeit ja immer um den Familienalltag und meine Kurse herum organisiere. So ist mal mehr Zeit und mal weniger, dann dauert es natürlich länger und manchmal schreibe ich auch parallel an mehreren Büchern. Insgesamt sind es jetzt zwölf Veröffentlichungen (beziehungsweise dreizehn, wenn ich das Gemeinschaftsprojekt mitzähle) und noch ein fertiger Roman, der erst im Frühjahr 2021 erscheinen wird.

4. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Puh! Ganz schwer zu sagen. Begegnungen mit LeserInnen auf Messen sind immer toll, Treffen mit AutorenkollegInnen und natürlich jedes Mal, wenn ein Buch neu erscheint. Gerade heute habe ich noch den Verlagsvertrag für mein Jugendbuch von einem großen Kinder- und Jugendbuchverlag geschickt bekommen. Sobald ich darf, verrate ich natürlich mehr. Das sind immer Glücksmomente.

5. Könntest du deinen Arbeitsplatz beschreiben?

Ich habe ein hochoffizielles Arbeitszimmer, richtig mit Bürostuhl, Schreibtisch, Whiteboard und so weiter. Allerdings liegt das im Dachgeschoss. Im Sommer ist es dort schrecklich warm und auch sonst arbeite ich eher selten dort, denn du kannst dir sicher vorstellen, was passiert, wenn ich mich gerade an den Schreibtisch gesetzt habe. Richtig: es klingelt garantiert jemand an der Tür. Post, Freunde der Kinder, die Kinder, Nachbarn, meine Mutter … Also arbeite ich meistens unten im Wohnzimmer an unserem Esstisch. Oder mit dem Laptop auf dem Schoß auf dem Sofa. Da mein Mann seit diesem Frühjahr auch überwiegend im Home Office arbeitet, haben wir jetzt einen kleinen Büroraum gemietet. Meistens nutzt er ihn und ich arbeite zuhause, aber es besteht ein auch die Möglichkeit, mich dort zu vergraben, wenn ich mehr Ruhe brauche. Mein Arbeitsplatz ist also meistens eher chaotisch, weil ich meinen Laptop einfach zwischen alles stelle, was noch so auf dem Wohnzimmertisch/Esstisch herumliegt. Eine Tasse Kaffee oder Tee darf auch nicht fehlen.

6. Woher hast du die Ideen zu deinen Romanen?

Das ist schwer zu sagen. Mal ist es die Idee zu einer Figur, die am Anfang steht, mal ein Satz, den man aufgeschnappt hat, etwas, das man erlebt hat, eine Schlagzeile oder sonst etwas, das plötzlich das Gehirn ans Arbeiten bringt. Manchmal können es sogar Träume sein, die Ideen liefern. Oft kann ich hinterher gar nicht mehr sagen, wie ich zu einer bestimmten Idee gekommen bin.

7. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ja, ich leide natürlich mit meinen Figuren und freue mich mit ihnen.

8. Hast du schon Neue Ideen für ein weiteres Buch .Wenn ja, möchtest du uns etwas darüber berichten?

Ich habe immer viel zu viele Ideen und zu wenig Zeit. Aktuell arbeite ich an der Vorgeschichte zu »Der Myrtenzweig«. Es wird ein Kurzroman, der erzählt, wie sich die Hauptfiguren, Dorothy und Archibald (Lord und Lady Beresford) kennengelernt haben. Danach muss ich mich ratzfatz an die Arbeit für den zweiten Agnes-Munro-Schottland-Krimi machen. Der spielt natürlich wieder in Tobermory auf der Isle of Mull und trägt den Arbeitstitel »Hamlets letzter Monolog«. Agnes Munro besucht das Theaterfestival in Edinburgh, bei dem ein ehemaliger Schüler einen Theaterpreis verliehen bekommt. Sie lädt ihn ein, mit seiner Schauspielgruppe ein Gastspiel in seiner alten Heimat zu geben. Während der Generalprobe bricht der Schauspieler allerdings tot zusammen und Agnes, die sich verantwortlich fühlt, ermittelt gemeinsam mit Inselpolizist Matthew Jarvis und seiner Vorgesetzten DCI Mary Sinclair aus Oban – natürlich wieder mit tatkräftiger Unterstützung ihres Herzensmannes, Gemeindepfarrer Andrew Fletcher. Danach schreibe ich an einem Sylt-Krimi, bei dem es die Kosmetikerin Siggi und ihren Lebensgefährten Torsten (Törtchen) aus dem Ruhrgebiet auf die Insel verschlägt, wo sie mitten in einen spannenden Mordfall gerät. Also … ich habe gut zu tun. Danach muss ich endlich das Kinderbuch schreiben, das ich meiner Tochter versprochen habe, bei dem es um einen kleinen Wassergeist geht. Also … ich habe gut zu tun.

9. Du liebst Comedy Serien. Welche denn? Ich bin neugierig…

Nicht nur Comedy. Ich mag überhaupt Serien, weil ich für einen langen Film abends meistens zu müde bin. Ich liebe »Big Bang Theory«, »That 70s Show« (nur im Originalton, die Übersetzung ist leider echt schlecht), Akte X, Sherlock, Stranger Things, Game of Thrones (wo ich allerdings bei Staffel 4 hängengeblieben bin aufgrund von Zeitmangel), Star Trek (TNG, Voyager, DS9, Discovery, Enterprise …), Sex and the City, the OA, Grace und Frankie … ach, es gibt so viele!

10. Etwas aus der Vergangenheit: Wenn du an die Schule zurückdenkst, was war da dein liebstes und welches dein verhasstestes Fach – und wieso?

Mein liebstes Fach definitiv Englisch. Deutsch nicht so sehr, weil ich da meistens Lehrerinnen hatte, die ich nicht so mochte. Dafür mochte ich Kunst immer sehr. Mein verhasstestes war wahrscheinlich Sport, weil mir da konsequent die Lust am Sport ausgetrieben wurde und ich sie erst später selbst wieder entdecken musste. Außerdem noch Chemie, weil ich da wirklich absolut gar nichts kapiert habe. Allerdings hatte ich immer noch eine 3, weil mein älterer Bruder beim selben Lehrer hatte und der total genial in Chemie war. Also hat der Lehrer wahrscheinlich gedacht, ich sei einfach nur still und nicht komplett unfähig.

Meet & Greet mit Franziska Dollinger (Bloggerin)

✽•*¨*•๑✿๑ Meet & Greet mit Franziska Scheuermann ๑✿๑•*¨*•✽

Mittlerweile treffe ich mich fast regelmäßig mit einer ganz lieben Bloggerin Franziska Scheuermann. Wenn wir uns treffen, sind wir gemeinsam auf Lesungen von AutorInnen rund um Karlsruhe/Bruchsal unterwegs. Diese wenigen Auszeiten sind für uns beide, lesebegeisterte und Bloggerinnen, sehr wertvoll. Aber auch privat versuchen wir uns im Sommer näher kennen zu lernen. Wir waren immerhin schon zusammen Eis essen. Ein wirklich liebenswerter Mensch, den ich unbedingt im Freundeskreis haben möchte. Franzi, bleib mir ja treu…

Interview mit C.R. Scott

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1. Wer ist C.R. Scott? Magst du dich mal vorstellen?

Hallo! Ich bin C. R. Scott, 34 Jahre alt und ich schreibe zeitgenössische Liebesromane mit dem gewissen Prickeln und Happy End. Bürgerlich heiße ich Carina und so kann man mich auch gerne nennen.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich schreibe, seit ich das in der Grundschule gelernt habe. Seitdem habe ich davon geträumt, Schriftstellerin zu werden, und jahrelang an meinem Stil gefeilt.

3. Hast du Rituale beim Schreiben? Vielleicht das Cafe um die Ecke?

Ja, tatsächlich versuche ich mehrmals wöchentlich für zwei, drei Stunden im Café um die Ecke zu schreiben. Dadurch komme ich mal raus, unter Menschen. Aber auch zu Hause brauche ich unbedingt ein Heißgetränk neben der Tastatur, ob nun Tee oder Kaffee.

4. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Wie läuft das bei Selfpublishing ab?

Als verlagsunabhängige Autorin kümmere ich mich um viele Dinge, die rund um das Schreiben anfallen, selbst. Ich pflege einen engen Kontakt zu meinen Lesern, gebe Cover, Lektorat und Korrektorat in Auftrag, buche Anzeigen, organisiere Verlosungsmaterial, erledige die Buchführung – und was eben noch so anfällt. Da ich sehr häufig veröffentliche, wird mir also nie langweilig. Entweder bin ich gerade am Schreiben oder kümmere ich mich um das Drumherum. Und ich liebe es!

5. Vor deiner Zeit als verlagsunabhängige Autorin hast du für den renommierten Carlsen Verlag geschrieben. Warum jetzt als Selfpublisher?

Ehrlich gesagt war mein Wechsel zum Selfpublisherdasein mehr ein Plan B. Ich wollte eigentlich gerne weiter für große Publikumsverlage schreiben, allerdings wollten die mich nicht. Sehr viele meiner Bewerbungen wurden von den Verlagen und auch Agenturen abgelehnt. Da war es mehr ein Greifen nach dem letzten Strohhalm, das Selfpublishing auszuprobieren. Anfangs wusste ich nämlich nicht, dass das Selfpublishing so viele Möglichkeiten bietet und mittlerweile dermaßen professionell geworden ist. Aber gleich mein Debütroman als C. R. Scott war ein voller Erfolg, und seither kann ich mir nichts Schöneres mehr vorstellen. Man hat viel Verantwortung, aber eben auch viele Freiheiten, und das weiß ich sehr zu schätzen.

6. Du hast auch schon mehrere Bücher geschrieben? Erzähle uns bitte etwas davon… Und warum ausgerechnet prickelnde Liebesromane mit Happy End?

All meine Werke sind Liebesgeschichten, die in der heutigen Zeit spielen und in den USA stattfinden. Sie sind figuren bezogen geschrieben und enthalten mit ein paar Erotikszenen das gewisse Etwas. Warum? Weil ich genau das auch total gerne lese und dementsprechend mit Begeisterung und Erfahrung dahinterstehe.

7. Was genau ist der Romance-Club?

Der Romance-Club ist ein Zusammenschluss aus aktuell 46 Liebes- und Erotikromanautorinnen, die sich gegenseitig unterstützen, statt sich als Konkurrenz anzusehen. Unser Steckenpferd ist unser gemeinsamer Newsletter, der alle zwei Wochen erscheint und aktuelle Lesetipps zu Neuerscheinungen enthält. So können wir unsere Stammleser bündeln und die Abonnenten erhalten romantische Neuveröffentlichungen bequem auf einen Blick. Außerdem bieten wir darin Gewinnspiele an, die von der jeweiligen Autorin selbst organisiert werden. Es lohnt sich also, sich anzumelden.

8. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja, unbedingt! Ich kann mich immer gut in die Figuren rein fühlen und nehme die Geschichte beim Schreiben so wahr, als würde sie wirklich passieren und ich wäre hautnah dabei. Immer, wenn ich nicht schreibe, kommt es mir so vor, als würden die Figuren eingefroren herumstehen und hilflosen Blickes auf mich warten.

9. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Puh, das ist schwer zu sagen. Wie soll man sich da entscheiden? Einmal, da hat mich eine Leserin im Flugzeug erkannt und angesprochen, als ich gerade in den Urlaub nach Irland gereist bin. Ich weiß nicht, ob das der schönste Moment von allen war, aber es war definitiv eine nette Überraschung.

10. so spontan… was fällt dir dazu ein?
Lieblingsfarbe: Blau
Lieblingsbuch: Stolz und Vorurteil
Lieblingsschriftsteller(in): Jane Austen
Lieblingsgetränk: Cappuccino
Lieblingsfilm: Stolz und Vorurteil (2005)
Lieblingsschauspieler(in): Sandra Bullock
Lieblingsort: Zu Hause
Lieblingsland: USA
Lieblingshobby: Freunde treffen

Interview mit Alizee Korte

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1. Wer ist Alizee Korte? Magst du dich mal vorstellen?

Hallo und danke für die Einladung! Es freut mich, dass ich hier sein darf. Was kann ich über mich erzählen? Ich bin 48 Jahre alt, vollzeitarbeitende Familienernährerin und Freizeitautorin. Als Autorin Alizée Korte bin ich seit achtzehn Monaten aktiv. Ich habe bisher zwei Bücher veröffentlicht, meinen Roman „Dein Weg, meine Liebe“ im Oktober 2017 und im Juli 2018 den Erzählungsband „Das Echo der Farben“. Beide Bücher finden sich im Genre zeitgenössische Belletristik.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Die wohl am häufigsten gegebene Antwort: Ich habe immer schon gern Geschichten erzählt und der Erwerb der Schreibfähigkeit war eine willkommene Möglichkeit, sie festzuhalten und über längere Zeiträume hinweg zu optimieren. Mit dreizehn beschloss ich, Schriftstellerin zu werden. Mit sechzehn korrigierte ich: notfalls auch Journalistin! Mit siebenundzwanzig blickte ich auf sieben Romanmanuskripte, zahllose Kurzgeschichten, Erzählungen und Notizbücher voller Plotskizzen und gratulierte mir zu meinem Magister in Politikwissenschaft und dem Scheitern meines Plan A. Denn ich hatte es weder zu einem Verlagsvertrag, noch zu wirklich relevanten Publikationen gebracht. Also trat Plan B in Kraft. Ich wurde Journalistin. Dass ich 2012 doch noch mal einen Anlauf nahm, mit „Dein Weg, meine Liebe“ einen Roman zu schreiben, lag auch daran, dass ich vor meiner Tochter weder als „gescheitert“ dastehen wollte, noch als eine Frau, die aufgibt. Und da man heutzutage auch ohne Verlag publizieren kann, war das mein Weg.

3. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Nein. Mein Rechner, meine Tastatur und ich. Bräuchte ich mehr, würde sich meine spärliche Schreibzeit noch mehr reduzieren und ich würde gar nichts mehr schaffen. Für „Dein Weg, meine Liebe“ habe ich neben Vollzeitjob und Familie fünf Jahre gebraucht. Die Erzählungen aus „Das Echo der Farben“ stammen bis auf eine, die ich im Frühjahr 2018 schrieb, aus den Jahren vor 2004. Ich habe sie lediglich überarbeitet.

4. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ja, natürlich. Ich muss mich beim Schreiben sehr in die Szene hineinbegeben, alles ganz genau visualisieren und mithören. Nur dann kann ich das Geschehen realistisch wiedergeben, ohne dass eine Figur zwischendurch Augenfarbe oder Garderobe wechselt, die Sonne mittags untergeht oder sich die Architektur nach Harry-Potter-Manier verschiebt. Ich visualisiere übrigens auch meine Charaktere so individuell, dass es keine realen Abbilder von ihnen gibt. Ich musste mal jemanden suchen, der aussieht wie Etienne Jeancour. Ich bin fast verzweifelt. Inzwischen kann ich verraten: Er hat ein bisschen was von Jon Kortajarena – aber nur in einigen (alten) Bildern. Dass es für mich beim Schreiben dann auch sehr emotional wird, sollte klar sein. Deshalb schreibe ich auch ungern an Orten, wo Fremde mich sehen könnten.

5. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Nach der Veröffentlichung von „Dein Weg, meine Liebe“ habe ich angefangen, meine Autorenpräsenz (Website, Facebook, Twitter, Instagram) aufzubauen und mit Bloggerinnen in Kontakt zu treten. Ich dachte nicht, dass ich noch ein zweites Buch herausbringen würde, wollte aber alles tun, damit das erste möglichst viele LeserInnen findet. Ich bin einfach sicher, dass wir in der Literatur mehr Figuren wie Etienne Jeancour brauchen und dass es dafür auch ein Publikum gibt. Etwa ein halbes Jahr nach Erscheinen des Romans habe ich gedacht, dass ich auch meine Erzählungen veröffentlichen könnte. Quasi als Abschluss meines schriftstellerischen Schaffens. Irgendwann währenddessen kam mir dann die Idee, aus den ausrangierten Romanszenen eine Fortsetzung zu schreiben. Daran arbeite ich jetzt seit über einem Jahr.

6. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Ich finde jeden Moment großartig, wenn ich mitbekomme, dass jemandem mein Buch gefallen hat. Ich mag es, wenn Frauen sich trotz seiner Behinderung in Etienne Jeancour „verlieben“ und wenn mir jemand schreibt, dass sich der eigene Blick auf Menschen mit Behinderung durch meine Geschichte verändert hat.

7. Neben dem Schreiben und Reisen ist Japan eine große Leidenschaft von Dir? Erzähl uns doch bitte, warum das so ist. Ich und meine Leser sind neugierig! (Mein Älester macht gerade Work&Travel und ist seit 26.4.19 in Japan)

Japan war eins der ersten Länder, das ich allein bereist habe. Ich war mit meiner japanischen Freundin unterwegs und hatte viel Familienanschluss. Damals mit knapp zwanzig habe ich viele Dinge entdeckt, die ich bis heute schätze, zum Beispiel japanische Reiskuchen, die ich gerade jetzt nasche.

8. Du bist ja jetzt nicht nur Romanautorin, sondern du hast ja auch eine Arbeitsstelle. Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich am wohlsten?

In meinem Roman sagt Etienne Jeancour einmal: „Ein gutes Leben ist wie ein guter Kampf im Karate: Man trifft, man trifft nicht. Es kommt darauf an, eine Balance zu finden zwischen dem, was gelingt und dem, was nicht gelingt.“ In meinem Leben als vollzeitberufstätige Familienernährerin gibt es Einiges auszubalancieren und die Dinge, die gelingen, kommen glücklicherweise aus allen Bereichen. Gerade war ich mit meiner Tochter einige Tage in Florenz und habe ihr die Kunst der Renaissance näher gebracht. Das war eine sehr schöne Mutter-Tochter-Zeit. Auch beruflich gibt es neue, spannende Entwicklungen und nach Feierabend habe ich gerade einen guten Lauf mit meinem zweiten Roman. Dafür sind die Gesundheit und die Sozialkontakte momentan Schwachstellen. Das Leben ist eben nie perfekt, aber solange es Dinge gibt, die gelingen, nenne ich es gut.

9. Der Roman “Dein Weg, meine Liebe” erschien ja im Herbst 2017. Mit “Das Echo der Farben”, einem Erzählungsband, erschien im Juni 2018. Hast du nur diese Beiden oder hast du evtl. auch unter Pseudonyme schon veröffentlicht?

Alizée Korte ist mein einziges Pseudonym. Unter meinem bürgerlichen Namen findet sich alles, was mit meinem Hauptjob zu tun hat, das heißt: auch Vieles zu meinen Chefs. Das wollte ich nicht mit meiner schriftstellerischen Tätigkeit vermischen.

10. Etwas aus der Vergangenheit und mal ganz spontan eine andere Frage: Hattest du während deiner Schulzeit eine Judendliebe?

Ja, hatte ich. War eine komplett einseitige Sache und ich habe danach Jahre gebraucht, um zu kapieren, dass Liebe nichts ist, was man sich durch Anpassung und Gefallen-Wollen erarbeitet, sondern etwas, was man bedingungslos geschenkt bekommt.

Interview mit Juliane Vogler/June Reeler

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1. Wer ist Juliane Vogler/June Reeler? Magst du dich mal vorstellen?

Ich habe Psychologie studiert und arbeite als Journalistin und Autorin in Berlin. „June” ist mein Pseudonym. Unter diesem habe ich Beststeller zu verbuchen, aber auch sogenannte Flops. Aus beidem lernt man. Also stehe ich auf und gehe meinen Weg weiter. Schreiben ist mein Leben.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Das ist ein bisschen verrückt. Bereits mit vierzehn habe ich bei Zeitungen angerufen, um zu fragen, ob ich Artikel einreichen könne. Damals war ich natürlich noch zu jung. Im Grunde habe ich immer geschrieben und bin jobtechnisch immer wieder zum Schreiben zurückgekehrt. Dass ich nichts anderes machen möchte, außer zu schreiben, ist mir allerdings erst mit Vierzig wirklich bewusst geworden.

3. Wie sieht dein Alltag aus?Was machst du noch neben dem Schreiben?

Ich schreibe. Außerdem habe ich eine Familie, die es zu umsorgen gilt.

4. Wie lange schreibst du an einem Buch?

Da ich hauptberuflich als Autorin arbeite, schreibe ich circa drei Monate an einem Buch.

5. Du hast auch schon mehrere Bücher geschrieben? Erzähle uns bitte davon…

June Reelers Auftakt war „Wedding Games: Wer sich traut …“ Bereits wenige Tage nach der Veröffentlichung wurde es zum Amazon-Bestseller. Da dachte ich: Donnerwetter, so kann es also gehen. Auch der Nachfolger war ein durchschlagener Erfolg. Zwischendrin gab es aber auch Bücher, die sich semigut verkauft haben. Ungeachtet dessen, bin ich stets bemüht, dem Leser eine tolle Geschichte zu liefern. Sie sollen am Ende des Buches aus der Geschichte auftauchen und sich denken: Wow, was war das?! Rasant, gefühlvoll, spannend. Erst dann ist meine Arbeit als Autorin getan.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Gerade lerne ich um. Das heißt, ich mache keine längeren Pausen mehr. Eben weil ich es hauptberuflich mache. Ich verschnaufe ein paar Tage, aber in meinem Kopf rattert schon die nächste Geschichte. Und ich liebe diese Art zu leben.

7. Schreibst du hauptsächlich Romane oder liest du auch selbst gerne mal? Wenn ja, welches Genre bevorzugst du selbst persönlich?

Klar, lese ich auch gern. Selbst das mache ich beruflich. Da ich auch als Lektorin tätig bin. Tatsächlich bevorzuge ich solche Geschichten als Leser, die ich selbst schreibe. Liebesromane mit Spannung. Fantasy Romance und Romance.

8. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Zu gewissen Teilen schon. Wenn ich es fühlen kann, wird der Leser es auch fühlen können. Das ist mein Anspruch. Ansonsten bin ich aber sehr darauf konzentriert, dass die Sätze gut passen, die Szene stimmig ist usw.

9. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Interessanterweise sind mir rückblickend einzelne Lesermeinungen im Gedächtnis geblieben. „Poppy Field“ ist ein Buch, das weniger erfolgreich war. Bis heute frage ich mich, warum. Eine Leserin schrieb mich zu diesem Buch mal an und sagte: „Wow. Das ist das beste Buch, was ich je gelesen habe. Danke dafür. “Eine andere Leserin sagte mir mal, sie habe ein Buch von mir nicht aus der Hand legen können und deshalb bis nachts um eins in der Badewanne gesessen und ständig heißes Wasser nachlaufen lassen. Großartig! Ein solches Feedback zu bekommen.

10. Ist dir Kritik/Rezensionen von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Kritik tut weh. Da bin ich ehrlich. Aber ich denke darüber nach. Ist sie konstruktiv, berücksichtige ich sie zukünftig. Im Allgemeinen freue ich mich natürlich über Rezensionen. Wie jeder Autor bin ich auf diese angewiesen. Also liebe Leser, schreibt gern eine Rezension. Ich für meinen Teil lese alle.