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Meine Bücher und ich …

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Interview mit Jane Hell

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Jane Hell? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Seit 2020 veröffentliche ich unter dem Pseudonym Jane Hell Romane von der Ostsee. Dort lebe ich mit meinem Mann und unseren vier Kindern: In Eckernförde, nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt. Trotzdem schaffe ich es nicht jeden Tag, aufs Meer zu gucken, aber ich gebe mir Mühe, die Ostsee nicht zu lange aus den Augen zu lassen. Ich bin Jahrgang 1980 und direkt nach der Schule aus Schleswig-Holstein nach Bayern gezogen. Obwohl wir dort eine wunderschöne Zeit hatten, weiß ich ziemlich genau, wie sich Meeres-Sehnsucht anfühlt. Vor bummelig vier Jahren haben wir dann Kind und Kegel eingepackt und sind wieder zurück ins wohl schönste Bundesland der Welt gezogen.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich hatte unter meinem bürgerlichen Namen ein selbstverlegtes Sachbuch über die Geburten meiner Kinder geschrieben „Wo bekomme ich mein Kind“. Alle vier Kinder sind unter anderen Rahmenbedingungen geboren worden (Kaiserschnitt, ambulant im Krankenhaus, Geburtshaus & Hausgeburt). Ich dachte, dass ein Bericht über alle diese Möglichkeiten aus erster Hand für viele Schwangere interessant sein könnte. Das Schreiben hat mir dann so viel Spaß gemacht, dass ich mich danach an einem Roman versucht habe: Fischbrötchen und Zuckerstreusel! … und mittlerweile sind bereits vier Bände der Fördeliebe-Reihe erschienen.

3. Wie lange, hast du immer an einen der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang?

Bisher habe ich ungefähr fünf bis sieben Monate an einem Roman gearbeitet. Dabei entfallen ungefähr zwei Monate auf den ersten Entwurf und die restlichen Monate sind Überarbeitungsschleifen und die Einarbeitung der Anmerkungen meiner Lektorin.

4. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Immer. Ich liebe mit und ich leide mit. Deshalb schreibe ich Wohlfühlromane. Gerne würde ich auch mal ein etwas dunkleres Genre bedienen. Eine Dystopie oder einen Fantasy-Roman – vielleicht. Momentan habe ich jedoch noch zu viel Bammel davor, dass ich dann für einige Monate ziemlich düster drauf bin und das möchte ich meiner Familie nicht antun.

5. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Unterschiedlich. Für mich endet die Arbeit an einem Roman, wenn der Klappentext fertig ist und die letzte Version des Manuskripts in den Buchsatz geht. Bis zur Veröffentlichung dauerte es dann in der Vergangenheit noch zwei Wochen (bei meinem Debüt) bis zu zwei Monaten. Danach bin ich meistens etwas erschöpft und nehme mir ein paar Tage frei, wenn es mein Zeitplan zulässt. Manchmal starte ich während des Lektorats auch schon in eine neue Geschichte.

6. Du bist ja jetzt nicht nur Romanautorin! Sondern du hast ja auch eine Familie und einen Job. Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich am wohlsten?

Eine gute Frage. Ich bin sozusagen Teilzeit-Schriftstellerin. Ich habe vier Kinder, also arbeite ich normalerweise unter der Woche am Vormittag, wenn alle in der Schule oder im Kindergarten sind. In meinen langjährigen Job als Produktmanagerin bin ich nach der vierten Elternzeit nicht mehr zurückgekehrt. Somit leiste ich meinen finanziellen Beitrag für die Familie als Schriftstellerin.

7. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Ich liebe positive Rezensionen. Sie sind wie eine warme Dusche für mich und auf jeden Fall ein riesiger Motivator. Lieben Dank an alle Leserinnen und Leser für eure wundervollen Worte! Bei negativen Rezensionen unterscheide ich zwei Arten. Die Rezis, die sachliche Kritik üben sind für mich okay. Sie sind ja nicht nur für mich, sondern sollen es anderen Leserinnen und Lesern erleichtern, sich für oder gegen meine Romane zu entscheiden. Manchmal enthalten sie auch gute Tipps für meine nächsten Romane. Dann gibt es auch negative Rezensionen, die wehtun, weil ich sie als ungerecht empfinde, oder weil sie mich persönlich angreifen. Aber auch damit kann ich mittlerweile gut umgehen. Ich denke mir dann immer: „Ein Buch, das jedem gefällt, ist vermutlich ziemlich langweilig.“ Trotzdem schaue ich nicht mehr abends, ob neue Rezensionen veröffentlicht wurden. Denn das hat mir schon die ein oder andere wachgelegene Stunde voller Selbstzweifel beschert.

8. Mich würde dann noch brennend interessieren, hattest du so eine richtige Teenagerliebe?

Ja. Mit 18 habe ich mich unsterblich in einen Typen aus meinem Schuljahrgang verliebt. (Spoiler: Den Kerl habe ich dann irgendwann geheiratet. Wir sind nach 24 Jahren immer noch zusammen und haben vier ziemlich coole Kinder.

9. Wenn du an die Schule zurückdenkst, was war da dein liebstes und welches dein verhasstestes Fach – und wieso?

Schwierig. Obwohl ich Englisch und Deutsch als Leistungskurse hatte, fand ich Mathe immer besser. Das könnte auch daran liegen, dass ich nicht so gerne Texte mit der Hand schreibe. Das ist für mich Höchststrafe! Ganz klar: Das schlimmste Fach war für mich Latein. Nach fünf Jahren habe ich sogar formal das große Latinum, jedoch ist bis auf einen schönen Vers von Ovid in meinem Hirn nichts hängengeblieben.

10. Hast du schon Neue Ideen für ein weiteres Buch? Wenn ja, möchtest du uns etwas darüber berichten?

Fördeliebe 5 ist schon fast fertig und befindet sich in den letzten Stunden der Überarbeitung. Erstmalig bricht eine Protagonistin von Eckernförde aus in die weite Welt auf: Ihre beste Freundin heiratet in Namibia. Wer meine Reihe kennt: Es wird die Geschichte von Hanna – der kleinen Schwester von Laura. Ja, die mit dem „Klappspaten“ als Freund. Den Rest des Jahres arbeite ich dann an einem neuen Projekt, über das ich noch nicht viel verrate. Demnächst gibt‘s die ersten Informationen dazu in meinem Newsletter und bin gespannt, was meine Leserinnen und Leser dazu sagen.

 

Lyrische Zitate

Zur Lyrik zählt alles, was in Gedichtform geschrieben oder überliefert wird. Lyrik ist neben der Epik und der Dramatik eine der drei großen Gattungen der Literatur. Zur Lyrik zählt alles, was in Gedichtform geschrieben oder überliefert wird. Die Form ist meistens kurz und in Verse und Strophen gegliedert.

Vincent van Gogh (Niederländischer Maler)
Thomas Fuller (Englischer Historiker)
Johann Wolfgang von Goethe (Deutscher Dichter)
Erich Kästner (Deutscher Schriftsteller)
Joseph Freiherr von Eichendorff
Vincent van Gogh (Niederländischer Maler)
Antoine de Saint-Exupery (Französischer Schriftsteller)
Johann Wolfgang von Goethe (Deutscher Dichter)
Sokrates (Griechischer Philosoph)
Mark Twain (Amerikanischer Schriftsteller)
Johann Wolfgang von Goethe (Deutscher Dichter)
Antoine de Saint-Exupery (Französischer Schriftsteller)
Charles John Huffam Dickens (Englischer Schriftsteller)
Christina von Schweden (Schwedische Königin)
Henri Matisse ( Französischer Maler und Bildhauer)
Friedrich von Schiller (Deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker)
Hans Christian Andersen (Dänischer Dichter und Schriftsteller)
Hans Christian Andersen (Dänischer Dichter und Schriftsteller)
Karl Julius Weber (Deutscher Schriftsteller und Satiriker)
Franz Kafka (Deutscher Schriftsteller)
Arthur Schopenhauer (Deutscher Philosoph und Lehrer)
Henri Matisse (Französischer Maler und Bildhauer)
Mark Twain (Amerikanischer Schriftsteller)

Johann Wolfgang von Goethe (Deutscher Dichter)
Heinrich Heine (Deutscher Dichter, Schrifsteller und Journalist)
Franz Kafka (Deutscher Schriftsteller)
Antoine de Saint-Exupery (Französischer Schriftsteller)
Johann Wolfgang von Goethe (Deutscher Dichter)
Friedrich Nietzsche (Philologe/Philosoph)
Rainer Maria Rilke (Österreichischer Lyriker)
Heinrich Heine (Deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist)
Albert Einstein (Deutscher Physiker)
Rainer Maria Rilke ( Österreichischer Lyriker)
Franz Kafka (Deutscher Schriftsteller)
Friedrich Nietzsche (Philologe/Philosoph)
Carl Hilty (Schweizer Staatsrechtler, Politiker, Ethiker und Laientheologe)
Jean de La Bruyere (Französischer Schriftseller)
Friedrich von Bodelschwingh (Evangelischer Pastor und Theologe)
Buddha
Torsten Marold (deutscher Spieleautor)

Andre Malraux (französischer Schriftsteller)
Arno Otto Schmid (Deutscher Schriftsteller)
Matt Haig (Britischer Bestseller-Romanautor und Journalist)
Franz von Sales (Fürstbischof von Genf)
Thomas Carlyle (Schottischer Essayist und Historiker)

Diane Duane (US-amerikanische Schriftstellerin und Drehbuchautorin)
Thomas De Quincey (Britischer Schriftsteller, Essayist und Journalist)
Wolfgang Menzel (Literaturhistoriker)
Aulus Gellius (Lateinischer Schriftsteller)
Theodor Fontane (Deutscher Schriftsteller, Journalist und Kritiker)
Susann Pásztor (Deutsche Schriftstellerin)
René Descartes (Französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler)

Karlheinz Deschner (Deutscher Schriftsteller und Historiker)
Honoré de Balzac (Französischer Schriftsteller)
Johann Wolfgang von Goethe (Deutscher Dichter)
Jorge Luis Borges (Argentinischer Schriftsteller und Bibliothekar)
Franz Kafka (Deutscher Schriftsteller)
Sophie Tieck (Deutsche Dichterin und Schriftstellerin der Romantik)

Sven Nordqvist (Schwedischer Kinderbuchschriftsteller)
Konfuzius (Chinesischer Philosoph)
Johann Gottfried von Herder (Deutscher Dichter, Übersetzer, Theologe sowie Geschichts- und Kultur-Philosoph der Weimarer Klassik)
Joseph Conrad (Polnisch-britischer Schriftsteller)
Ronny Boch (Deutscher Geologe und Philosoph)

Ulvi Gündüz ( Türkischer Dichter und Autor)
Voltaire (Französischer Philosoph und Schriftsteller)

Marcus Tullius Cicero (Römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph)
Marie von Ebner-Eschenbach (Österreichische Schriftstellerin)
Brigitte Fuchs (Schweizer Autorin und Lyrikerin)

Novalis (Deutscher Schriftsteller und Philosoph)
Joseph Rudyard Kipling (Britischer Schriftsteller und Dichter)
Gustave Flaubert (Französicher Schriftsteller der Romantic)
Walter Elias „Walt“ Disney (US-amerikanischer Trickfilmzeichner und Filmproduzent)
Gottfried Wilhelm Leibniz (Deutscher Philosoph, Mathematiker, Jurist, Historiker und politischer Berater der frühen Aufklärung)
Jürgen Spohn (Deutscher Grafikdesigner, Illustrator, Fotograf, Plakatkünstler, Kinderbuchautor und Hochschullehrer)
Hans Christian Andersen (Dänischer Dichter und Schriftsteller)
Johann Wolfgang von Goethe (Deutscher Dichter)
Philip Rosenthal (Deutscher Industrieller und Politiker)
Ignatius von Loyola (Mitbegründer und Gestalter des Jesuitenorden)
Heinrich Mann (Deutscher Schriftsteller)
James Daniel (Amerikanischer Schriftsteller)
Arthur Schopenhauer (Deutscher Philosoph und Lehrer)
Frank Herbert (US-amerikanischer Fantasy- und Science-Fiction-Autor)
George R. R. Martin (US-amerikanischer Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Schriftsteller, Drehbuchautor und Produzent)
Vivienne Isabel Westwood (Britische Modedesignerin)
Samuel Johnson (Englischer Gelehrter, Lexikograf, Schriftsteller, Dichter und Kritiker)
Emilie Rose Macaulay (Britische Schriftstellerin)
Anton Pawlowitsch Tschechow (Russischer Schriftsteller, Novellist und Dramatiker)
Hilke Flebbe
(Literaturforum Lübeck)

 

Homer Historische Literatur Blogtour Teil 16 – Interview und Lesung

Heute werden auf dem Blog von Heike https://www.buecherheike.de/ und von Manuela https://lesenswertesausdembuecherhaus.blogspot.com/ jeweils das Autoreninterview mit Birgit Hermann und Marco Hasenkopf zu lesen sein und wie auf dem Beitragsbild könnt ihr dann den Lesungen auf YouTube folgen.

Birgit Hermann: https://youtu.be/AOgqRYxMcig
Margot Hasenkopf: https://youtu.be/GmJMGhliLZA

Hier auch nochmal schnell die Buchcover zu den nominierten Bücher für den Homer Historische Literatur Preis.

Lesung: Tommy Herzsprung

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(.¸.•´ (¸.•` ☆ ¤º.`•.¸.•´ ☆……….. Lesung
mit Tommy Herzsprung

Am Freitag, 29. Juli 2022 war die Buchhandlung Wortwerke in Rastatt ausgebucht. Für mich waren das mal wieder total viele Menschen, bei den geplanten Lesungen von der Buchhändlerin Claudia Neudörfer, gewesen. Der Krimiautor Tommy Herzsprung gab eine aussergewöhnliche und noch dazu musikalische Lesung über seine Bücher. Ich habe den Autor schon einmal live erleben dürfen und freute mich auf die Lesung. Sein Lebensgefährte Jimmy ist ihm bei jeder Lesung eine große Hilfe. Denn er list mit ihm im Rollentausch die Geschichten vor. Und er liest die Bücher als Hörbücher ein. Also ein Dreamteam wortwörtlich. Den beiden zuzuhören ist immer ein Genuß der Krimi Literatur. Man wird einfach in das Geschehen mitgerissen. Ich hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen. 

Interview mit Rene Anour

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Rene Anour? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Hi, mein Name ist René Anour. Ich komme aus Wien, bin leidenschaftlicher Autor von Romanen und mittlerweile auch eines Sachbuchs. Außerdem bin ich als medizinischer Experte im Bereich öffentliche Gesundheit tätig. Neben dem Schreiben interessiere ich mich wahnsinnig für die Tier- und Pflanzenwelt und neue Entwicklungen in der Medizin. Natürlich lese ich auch gern, wenn ich noch irgendwo ein bisschen Zeit finde.

Als Autor habe ich mir eine Sache zum Prinzip gemacht: Meine Geschichten dürfen niemals langweilig sein. Ich selbst lege Bücher zur Seite, die mich auf den ersten fünfzig Seiten nicht fesseln, da wäre es für mich das furchtbarste, wenn meine Bücher langatmig wären. Man soll immer möglichst leicht den Einstieg in meine Geschichten finden und in eine andere Welt eintauchen können. Im Fall meiner historischen Krimireihe “Die Totenärztin” in die spannende Welt des alten Wiens der Jahrhundertwende. Ob das gelingt entscheiden am Ende natürlich die Leser/innen, ich tue auf jeden Fall mein bestes.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich frage mich, ob schon mal einer meiner Kolleginnen und Kollegen eine spannende Antwort auf die Frage hatte. Wenn ja, würde ich sie mir gerne klauen.
Spaß beiseite: der Startpunkt war sicher, dass ich immer gern gelesen habe und dann irgendwann dachte, ich habe so viele eigene Geschichten im Kopf … und die wollen raus.
Man darf sich aber nicht der Illusion hingeben, dass man dann sofort gleich zum Autor wird. Das ist doch ein ziemlich langwieriger Prozess, auf jeden Fall bis die Schreibe herzeigbar wird.

3. Wie ist die Buchidee “Die Totenärztin” entstanden? Und warum dann als Tetralogie?

Tetralogie – Zuerst einmal hat mich die Zeit interessiert, in der Wien eine absolute Weltstadt war und sich auf dem Gebiet unglaublich viel getan hat, auch in der Gerichtsmedizin. Nachdem damals schon einige Frauen als Ärztin tätig waren, hat mich die Idee fasziniert, Geschichten über eine junge Frau zu erzählen, die alle für “ein zartes Fräulein halten”, die aber in einem knallharten Feld wie der forensischen Medizin tätig ist … und es einfach liebt. Sobald ich die Geschichte und die Figuren skizziert hatte, wurde mir gemeinsam mit meiner Verlegerin eigentlich relativ schnell klar, dass es sich um ein Setting mit viel Potenzial handelt, und dass es hier viele spannende Geschichten zu erzählen gibt. So ist dann die Idee einer Reihe entstanden.

           

4. Man merkt beim Lesen direkt, dass du Fannys Lebens-Situation sehr detailreich und realistisch beschrieben hast? Woher hattest Du Deine Informationen, wie hast du für diesen Charakter recherchiert?

Es gab ja zu dieser Zeit im städtischen Bürgertum bereits Frauen, die gebildet, berufstätig und in ihren Gedanken unglaublich modern waren. Das macht so jemanden natürlich interessant für uns heute, weil wir uns gut vorstellen können, wie es sein muss, gebildet und aufgeschlossen zu sein … und trotzdem ziemlich rechtlos. Alma Mahler, die selbst Komponistin war, wurde von ihrem Mann erklärt, er sucht keine Kollegin, sondern ein Eheweib, dass ihm lästige Pflichten abnimmt. Was Fanny so spannend macht, ist, dass sie all diese Ungerechtigkeiten erlebt und sich trotzdem durchbeißt, so wie einige Frauen das damals auch getan haben. Das schöne ist, manche dieser Frauen auch mit großem Erfolg. Modedesignerin Emilie Flöge entwarf zum Beispiel weite “Reformkleider”, in denen Frauen sich besser bewegen konnten, ein Riesenfortschritt, in der damaligen Zeit. Die Medizinerin Anna Fischer Dückelmann schrieb einen Millionenbestseller, in dem sie Frauen über Medizin aufklärte.

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja! Sehr ausgeprägt sogar. Ich will ja, dass bei Leserinnen und Lesern ein starkes Gefühl ankommt. Ich glaube, wenn man selbst beim Schreiben nichts empfindet, kann man auch kein Gefühl vermitteln.
Neben Spannung ist mir immer auch der Humor wichtig. Witzige Szenen machen mir eigentlich am meisten Spaß. Auf der anderen Seite fällt es mir jetzt schon schwer an das geplante Ende der Reihe zu denken und was dort passieren wird. Sowas kann mich dann auch ziemlich mitnehmen.

6. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Keine Rituale … eher ein Empfinden. Mein Drang zu schreiben ist manchmal so stark, dass ich meine Tage nach meinem Schreibfortschritt bewerte. Nehmen wir an, ich hätte an einem Tag ein ganzes Haus gestrichen, ich würde mich wahrscheinlich trotzdem faul finden, weil ich an dem Tag nichts geschrieben hätte. Ein Ritual habe ich mir vielleicht doch von Ernest Hemingway abgeschaut: Aufhören, solange man im Flow ist, genau dann, wenn es einem am schwersten fällt. Der Verstand arbeitet dann einfach weiter an der Geschichte und am nächsten Tag kann man es kaum erwarten, endlich weiterzumachen.

7. Du hast bereits mehrere Romane veröffentlicht. Wieviele und warum im unterschiedlichsten Genre?

Mein “Hauptgenre” sind historische Krimis. Hier gibt es derzeit drei Bücher, Im Schatten es Turms, wo es um die erste Psychiatrie weltweit geht, und zwei Bände der Totenärztin. Band 1- Wiener Blut und Band 2- Goldene Rache. Zwei weitere Abenteuer mit Fanny folgen bald, mit denen die Serie ihr Finale finden wird. Meine ersten Gehversuche als Autor waren tatsächlich im Bereich der historischen Fantasy angesiedelt. Die Geschichten heißen “Die Wanifen” und spielen in grauer Vorzeit im Alpenraum.

8. Weißt du bereits vorher genau, was in deinen Büchern passiert, d.h. arbeitest du dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?

Beides, ich habe immer eine grobe Linie, aber besonders bei der Totenärztin haben die Figuren schon so ein Eigenleben entwickelt, dass sie sich meinen Plänen manchmal widersetzen und dann muss ich einsehen, dass die Geschichte einen anderen Verlauf nehmen muss. Das ist aber auch etwas Schönes, wenn das passiert, ich nehme es als Zeichen für eine organisch wachsende Geschichte.

9. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autor gewesen?

Wenn man sich als Autor mal durchgekämpft hat und mit einem professionellen Verlag arbeiten darf, gibt es sehr viele Momente, die schön sind.
Einer davon war eigentlich ein ganz stiller Moment. Meine Lektorin bei Rowohlt hatte mir zu meinem Projektentwurf zu “Im Schatten des Turms” ein langes Feedback geschrieben. Damals war ich noch nicht unter Vertrag und weit entfernt davon, ein etablierter Autor zu sein. Das Feedback war wunderbar kritisch. Da hatte sich ein wirklicher Vollprofi unglaublich viel Zeit genommen, um sich mit der Geschichte in meinem Kopf zu befassen. Das klingt vielleicht seltsam, aber das hat mir damals viel bedeutet. Das war ein bisschen das erste Versprechen einer nennenswerten Autorenkarriere.

10. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen du erzählen möchtest bzw. darfst? Evtl vom dritten Band “Die Totenärztin”?

Mit Fannys drittem Abenteuer bin ich schon ziemlich weit. Er wird “Die Totenärztin- Donaunebel” heißen.  Die Geschichte wird ziemlich mystisch und gruselig beginnen.
Fanny wird in die dunklen Wäldern der Donauauen gerufen. Dort findet sie sieben Leichen vor, offenbar qualvoll gestorben, doch ohne erkennbare Todesursache. Ein grausiges Rätsel, das Fanny nicht ruhen lässt. Egal wie gefährlich die Ermittlung wird …

Aber keine Sorge, auch in diesem Teil wird der Humor nicht zu kurz kommen.

 

Bloggeraktion mit dem dtv Verlag

Na wer sagt’s denn… Ich habe mich zum ersten Mal bei einer Bloggeraktion über einen Verlag beworben und darf dran teilnehmen. Danke an #dtvverlag. Ich muss eine Bucketliste aufstellen. Leute, das ist gar nicht so easy. Ich habe schon nen dicken Kopf, weil mir da echt nicht viele Ideen kommen. Aber auf die Geschichte von Pernille Hughes freue ich mich schon….

HOMER Historische Literatur Blogtour Teil 15 – Interview und Lesung

Heute bin ich an der Reihe einen HOMER Autor zu interviewen. Rene Anour ist für den HOMER Historischer Literatur Preis gleich mit seinen beiden Bücher: Die Totenärztin Band 1 und 2 nominiert worden. Im Zuge der Homer Historische Literatur 2022 Nominierungen, durfte ich also nicht nur das eine Buch: Die Totenärztin-Wiener Blut, nein auch gleich noch das zweite Buch: Die Totenärztin-Goldene Rache lesen. Und nun habe ich dem Autor Rene Anour einige Fragen gestellt. Auf dem Beitragsbild sind alle Termine erwähnt, wo welches Interview stattfindet…

 

  

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Rene Anour? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Hi, mein Name ist René Anour. Ich komme aus Wien, bin leidenschaftlicher Autor von Romanen und mittlerweile auch eines Sachbuchs. Außerdem bin ich als medizinischer Experte im Bereich öffentliche Gesundheit tätig. Neben dem Schreiben interessiere ich mich wahnsinnig für die Tier- und Pflanzenwelt und neue Entwicklungen in der Medizin. Natürlich lese ich auch gern, wenn ich noch irgendwo ein bisschen Zeit finde.

Als Autor habe ich mir eine Sache zum Prinzip gemacht: Meine Geschichten dürfen niemals langweilig sein. Ich selbst lege Bücher zur Seite, die mich auf den ersten fünfzig Seiten nicht fesseln, da wäre es für mich das furchtbarste, wenn meine Bücher langatmig wären. Man soll immer möglichst leicht den Einstieg in meine Geschichten finden und in eine andere Welt eintauchen können. Im Fall meiner historischen Krimireihe “Die Totenärztin” in die spannende Welt des alten Wiens der Jahrhundertwende. Ob das gelingt entscheiden am Ende natürlich die Leser/innen, ich tue auf jeden Fall mein bestes.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich frage mich, ob schon mal einer meiner Kolleginnen und Kollegen eine spannende Antwort auf die Frage hatte. Wenn ja, würde ich sie mir gerne klauen.
Spaß beiseite: der Startpunkt war sicher, dass ich immer gern gelesen habe und dann irgendwann dachte, ich habe so viele eigene Geschichten im Kopf … und die wollen raus.
Man darf sich aber nicht der Illusion hingeben, dass man dann sofort gleich zum Autor wird. Das ist doch ein ziemlich langwieriger Prozess, auf jeden Fall bis die Schreibe herzeigbar wird.

3. Wie ist die Buchidee “Die Totenärztin” entstanden? Und warum dann als Tetralogie?

Tetralogie – Zuerst einmal hat mich die Zeit interessiert, in der Wien eine absolute Weltstadt war und sich auf dem Gebiet unglaublich viel getan hat, auch in der Gerichtsmedizin. Nachdem damals schon einige Frauen als Ärztin tätig waren, hat mich die Idee fasziniert, Geschichten über eine junge Frau zu erzählen, die alle für “ein zartes Fräulein halten”, die aber in einem knallharten Feld wie der forensischen Medizin tätig ist … und es einfach liebt. Sobald ich die Geschichte und die Figuren skizziert hatte, wurde mir gemeinsam mit meiner Verlegerin eigentlich relativ schnell klar, dass es sich um ein Setting mit viel Potenzial handelt, und dass es hier viele spannende Geschichten zu erzählen gibt. So ist dann die Idee einer Reihe entstanden.

           

4. Man merkt beim Lesen direkt, dass du Fannys Lebens-Situation sehr detailreich und realistisch beschrieben hast? Woher hattest Du Deine Informationen, wie hast du für diesen Charakter recherchiert?

Es gab ja zu dieser Zeit im städtischen Bürgertum bereits Frauen, die gebildet, berufstätig und in ihren Gedanken unglaublich modern waren. Das macht so jemanden natürlich interessant für uns heute, weil wir uns gut vorstellen können, wie es sein muss, gebildet und aufgeschlossen zu sein … und trotzdem ziemlich rechtlos. Alma Mahler, die selbst Komponistin war, wurde von ihrem Mann erklärt, er sucht keine Kollegin, sondern ein Eheweib, dass ihm lästige Pflichten abnimmt. Was Fanny so spannend macht, ist, dass sie all diese Ungerechtigkeiten erlebt und sich trotzdem durchbeißt, so wie einige Frauen das damals auch getan haben. Das schöne ist, manche dieser Frauen auch mit großem Erfolg. Modedesignerin Emilie Flöge entwarf zum Beispiel weite “Reformkleider”, in denen Frauen sich besser bewegen konnten, ein Riesenfortschritt, in der damaligen Zeit. Die Medizinerin Anna Fischer Dückelmann schrieb einen Millionenbestseller, in dem sie Frauen über Medizin aufklärte.

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja! Sehr ausgeprägt sogar. Ich will ja, dass bei Leserinnen und Lesern ein starkes Gefühl ankommt. Ich glaube, wenn man selbst beim Schreiben nichts empfindet, kann man auch kein Gefühl vermitteln.
Neben Spannung ist mir immer auch der Humor wichtig. Witzige Szenen machen mir eigentlich am meisten Spaß. Auf der anderen Seite fällt es mir jetzt schon schwer an das geplante Ende der Reihe zu denken und was dort passieren wird. Sowas kann mich dann auch ziemlich mitnehmen.

6. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Keine Rituale … eher ein Empfinden. Mein Drang zu schreiben ist manchmal so stark, dass ich meine Tage nach meinem Schreibfortschritt bewerte. Nehmen wir an, ich hätte an einem Tag ein ganzes Haus gestrichen, ich würde mich wahrscheinlich trotzdem faul finden, weil ich an dem Tag nichts geschrieben hätte. Ein Ritual habe ich mir vielleicht doch von Ernest Hemingway abgeschaut: Aufhören, solange man im Flow ist, genau dann, wenn es einem am schwersten fällt. Der Verstand arbeitet dann einfach weiter an der Geschichte und am nächsten Tag kann man es kaum erwarten, endlich weiterzumachen.

7. Du hast bereits mehrere Romane veröffentlicht. Wieviele und warum im unterschiedlichsten Genre?

Mein “Hauptgenre” sind historische Krimis. Hier gibt es derzeit drei Bücher, Im Schatten es Turms, wo es um die erste Psychiatrie weltweit geht, und zwei Bände der Totenärztin. Band 1- Wiener Blut und Band 2- Goldene Rache. Zwei weitere Abenteuer mit Fanny folgen bald, mit denen die Serie ihr Finale finden wird. Meine ersten Gehversuche als Autor waren tatsächlich im Bereich der historischen Fantasy angesiedelt. Die Geschichten heißen “Die Wanifen” und spielen in grauer Vorzeit im Alpenraum.

8. Weißt du bereits vorher genau, was in deinen Büchern passiert, d.h. arbeitest du dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?

Beides, ich habe immer eine grobe Linie, aber besonders bei der Totenärztin haben die Figuren schon so ein Eigenleben entwickelt, dass sie sich meinen Plänen manchmal widersetzen und dann muss ich einsehen, dass die Geschichte einen anderen Verlauf nehmen muss. Das ist aber auch etwas Schönes, wenn das passiert, ich nehme es als Zeichen für eine organisch wachsende Geschichte.

9. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autor gewesen?

Wenn man sich als Autor mal durchgekämpft hat und mit einem professionellen Verlag arbeiten darf, gibt es sehr viele Momente, die schön sind.
Einer davon war eigentlich ein ganz stiller Moment. Meine Lektorin bei Rowohlt hatte mir zu meinem Projektentwurf zu “Im Schatten des Turms” ein langes Feedback geschrieben. Damals war ich noch nicht unter Vertrag und weit entfernt davon, ein etablierter Autor zu sein. Das Feedback war wunderbar kritisch. Da hatte sich ein wirklicher Vollprofi unglaublich viel Zeit genommen, um sich mit der Geschichte in meinem Kopf zu befassen. Das klingt vielleicht seltsam, aber das hat mir damals viel bedeutet. Das war ein bisschen das erste Versprechen einer nennenswerten Autorenkarriere.

10. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen du erzählen möchtest bzw. darfst? Evtl vom dritten Band “Die Totenärztin”?

Mit Fannys drittem Abenteuer bin ich schon ziemlich weit. Er wird “Die Totenärztin- Donaunebel” heißen.  Die Geschichte wird ziemlich mystisch und gruselig beginnen.
Fanny wird in die dunklen Wäldern der Donauauen gerufen. Dort findet sie sieben Leichen vor, offenbar qualvoll gestorben, doch ohne erkennbare Todesursache. Ein grausiges Rätsel, das Fanny nicht ruhen lässt. Egal wie gefährlich die Ermittlung wird …

Aber keine Sorge, auch in diesem Teil wird der Humor nicht zu kurz kommen.