✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Claudius Crönert? Magst du dich mal vorstellen?

Ich wurde 1961 in Hamburg geboren und bin dort aufgewachsen, lebe aber seit langer Zeit in Berlin, wo ich auch studiert habe (Philosophie und Kunstgeschichte). Viele Jahre habe ich als Journalist gearbeitet. Inzwischen bin ich nur noch Romanautor.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe schon immer geschrieben, schon als Kind, deshalb würde ich sagen: Das Schreiben war in meinem Leben einfach da.

3. Du wurdest mit dem Buch “Das ewige Licht von Notre Dame” für den Goldenen Homer 2023 nominiert. Das ist ein Preis für hervoragende Historische Literatur. Wie hast du dich gefühlt, als du von der Nomminierung erfahren hast?

Als die Shortlist anlässlich der Leipziger Buchmesse veröffentlicht wurde und mein Buch darauf stand, war ich stolz.

4. Wie lange hast du an dem Buch gearbeitet? Wie verlief die Recherche zu diesem Buch? Welche Rolle spielen wahre Hintergründe und Fakten?

Ich habe ca. acht Monate an dem Buch gearbeitet. Da ich schon zwei Mittelalter-Romane geschrieben hatte, konnte ich auf ein vorhandenes Wissen bauen. Fragen zum Bau habe ich hauptsächlich gelesen. Die Kathedrale selbst kannte ich von früheren Besuchen in Paris.

5. Erzähl uns doch ein wenig aus deinem Schreiballtag. Wie sieht ein typischer Schreibtag bei dir aus? Hast du bestimmte Rituale?

Rituale habe ich nicht, aber doch einen Rhythmus, dem ich recht stetig folge. Ich schreibe zu Hause, vor allem morgens und am Vormittag, sechs Tage die Woche. Am Sonntag ist frei. Und so sieht mein Arbeitsplatz aus:

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in einen neuen Schreibmodus?

Zwischen dem Tag, an dem das Manuskript bzw. das Lektorat beendet ist, und der Veröffentlichung des Buches vergeht einige Zeit. Insofern: Wenn das Buch erscheint, stecke ich längst in einem anderen Projekt. So ist der Job.

7. Du hast bereits mehrere Bücher geschrieben und veröffentlicht. Gibt es noch Romanideen für andere Genre?

Ja, die gibt es. Ich habe derzeit Ideen für zwei zeitgeschichtliche Romane und für eine Reihe, die in der Antike spielt.

8. Weißt du bereits vorher genau, was in deinen Büchern passiert, d.h. arbeitest du dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?

Auf diese Frage antworte ich mit einem Sowohl-Als auch. Ich entwerfe einen Handlungsplanung, halte mich aber nicht sklavisch daran.

9. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen du erzählen möchtest bzw. darfst?

Veröffentlicht wurde Ende August mein neuer Roman „Die Kathedrale des Königs“ (Ullstein-Verlag). Derzeit schreibe ich an einem weiteren Mittelalter-Roman, der aber nichts mit dem Bau einer Kirche zu tun hat. Es ist der erste Teil einer Trilogie.

10. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit der Kritik arbeiten?

Selbstverständlich nehme ich Kritik an und auf. Ich versuche zu verstehen, was die Leser interessiert. Allerdings ist das Feedback oft widersprüchlich – die eine mag, was den anderen langweilt. Aber so ist es eben. Romane haben viel mit persönlichem Geschmack zu tun.