Meine Bücher und ich ...

Interview mit Christina Auwald

✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Christina Auwald? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin Schriftstellerin aus Leidenschaft für die Welt, die ich mit Romanen erschaffen kann.
Ich bin 1963 in Bitterfeld geboren und in Anhalt aufgewachsen. Nach dem Studium in Halle habe ich zwei Kinder bekommen und viele Jahre lang in einem Büro gearbeitet. Meinen ersten Roman habe ich 2015 beim Mitteldeutschen Verlag veröffentlicht, seitdem geht es Schlag auf Schlag. Inzwischen sind es 15 Bücher, in erster Linie historische Romane. Ich bin verwitwet und wohne nach 12 Jahren in Rheinland-Pfalz jetzt in Leipzig.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Wie ich zum Schreiben gekommen bin? Indem ich schreiben gelernt habe! Praktisch von Anfang an habe ich mit dem Stift in der Hand fabuliert. Meine ersten Geschichten stammen aus meiner Kindheit, ich habe es geliebt, Aufsätze zu schreiben und war die nervige Mitschülerin, die gern vorgelesen hat. Meine jüngeren Geschwister mussten sich jeden Abend vor dem Einschlafen meine Geschichten anhören. Ich schätze mal, es musste so kommen, dass ich schreibe.

3. Wie lange, hast du immer an einen deiner Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang?

Das ist sehr unterschiedlich. Zwischen drei Wochen und drei Jahren hat es bisher gedauert, bis ein Buch fertig war – die drei Wochen sind allerdings eine Ausnahme, da habe ich fast rund um die Uhr geschrieben. Normalerweise braucht die Recherche mindestens genauso viel Zeit wie das Schreiben, besonders bei historischen Romanen. Das geschieht oft schon Monate vorher, die Zeit kann ich gar nicht ermessen.

4. Du hast auch schon mehrere Bücher geschrieben? Erzähle uns bitte etwas davon… ? Und ganz besonders vom aktuellen?

Meine historischen Romane spielen in der Zeit zwischen 1690 und 1720. Ich habe mit “Magdalenes Geheimnis” begonnen. Aus diesem Buch ist inzwischen eine Reihe von sieben Büchern geworden, die zweite Staffel hat begonnen und wird wieder sieben Bücher haben. Während ich auf die Veröffentlichung der nächsten Magdalene-Bücher gewartet habe, musste ich mir die Zeit mit neuen Buchprojekten vertreiben. Da war zum einen “Die Ehe der Barara Körner” mit dem zweiten Band “Die große Reise der Barbara Körner”, zum anderen die Trilogie um Katharina Tarnowska, die mit “Die Mission des Stefano Cavallari” beginnt. Außerdem gibt es mit “Der Fälscher von Ruysmaar” und “Ein paar Taler zu viel” Bücher, die sehr erfolgreich sind und mit den Magdalene-Romanen zusammenhängen. Darüber hinaus habe ich zwei Sachbücher veröffentlicht, “Die Kinder des Alten Dessauers” und “Die Enkel des Alten Dessauers”, das sind Biografien, die mir während der Recherche für einen Magdalene-Band über den Weg gelaufen sind.

Mein neustes Buch ist “Das Haus in der Katharinenstraße” und erzählt von einem Skandal in Leipzig im Jahr 1706.

Die Cover kann ich gar nicht alle beifügen, aber eine kleine Auswahl ist hier zu sehen.

         

5. Könntest du deinen Arbeitsplatz beschreiben?

Ich schreibe, wo ich gehe und stehe, aber am liebsten mit dem Laptop auf dem Schoß in meiner Sofaecke. (Auf dem Foto siehst du nur meine Füße und die Couch mit Kissen und Kuschelkatze)

6. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Mir fallen mehrere tolle Lesungen ein. Da gibt es gar keine abschließende Aufzählung! Mein Debüt bei Thalia in Halle, eine Lesung in der Kirche von Osmünde, die Gemeinschaftslesungen auf der Hubertusburg, in Ingolstadt, in Schiffweiler, aber auch ganz kleine Veranstaltungen wie in Lösnich an der Mosel oder in Bad Honnef. Der schönste Moment ist immer, in den Gesichtern der Zuhörer ein Lächeln zu sehen.

7. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Rezensionen sind das Salz in der Suppe. Sie sind die Wahrheit, sie sind sehr wichtig, um sich darüber klar zu werden, ob die Schreib-Arbeit gelungen ist. Kritik tut weh, aber sie muss sein. Ich habe mal eine Testleserin gehabt, die hat mir das Manuskript zurückgegeben mit der Bemerkung: Gut. Damit konnte ich überhaupt nichts anfangen.

8. Nun bist du ja neben Autorin auch die Vorsitzende vom HOMER – Historische Literatur. Was machst du da genau?

HOMER Historische Literatur ist ein gemeinnütziger Verein. Da müssen zunächst eine Menge Pflichten erfüllt werden. Wir haben eine Satzung, die unseren Vereinszweck festlegt: die Förderung des historischen Romans. Das tun wir zum Beispiel, indem wir einmal im Jahr einen Preis für die besten historischen Romane vergeben (und zwar an jede*n, nicht nur an Mitglieder). Wir veranstalten gemeinsam mit Partnern Lesungen und versuchen auf vielfältige Weise, uns mit unseren Mitgliedern ins Gespräch zu kommen. Ich sehe meine Aufgabe darin, so viele Leute wie möglich miteinander zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen.

9. Seit wann gibt es denn den Verein? Und wer kann dort eintreten?

Den Verein gibt es seit 2015. Mitglieder sind Autoren historischer Romane, darüber hinaus kann jeder ein Fördermitglied werden, der sich für historische Romane begleistert und sie fördern möchte.

10. Drei Wörter die deine Romane beschreiben?

Spannend, temporeich, bunt.

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  1. Mein Kommentar zum Interview mit Christina Aierswald: Fast alle im Interview erwähnten Bücher habe ich gelesen. Immer wieder begeistert mich Christinas Fähigkeit , zu fabulieren. Da gibt es Zufälle und plötzliche Wendungen im Geschehen, die bewirken, dass ich vor staunen die Luft anhalte. Sie versteht es, Spannung aufzubauen und durchzuhalten. Bis zum Schluss weiß man nicht, wie es ausgehen wird und ist erleichtert, wenn alles gut geht.

  2. William Read

    I have known the author since the late 1970s, and visited her in 1981, and have kept in contact since then. I am delighted that she has become a published author, which was certainly a surprise to me. One of many surprises in her life…… The city of Halle has changed a lot in the four decades I have known it; Worlitz Park is almost as old as the era in the novels, and a place that has fond memories for both of us.

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