Die Geschichte der Mörderischen Schwestern beginnt genau genommen mit der Gründung des German Chapters der Sisters in Crime 1996. Daraus gingen 2006 die heutigen “Mörderischen Schwestern” hervor. Seitdem ist viel geschehen. Der Verein hat sich entwickelt und ist stetig gewachsen. Mittlerweile haben sie über 600 Mitglieder im gesamten deutschsprachigen Raum, sogar im Ausland und in Übersee.
2012 trafen sich neun Mörderische Gründungsmitglieder in Hannover und machten dem formlosen Netzwerk ein Ende. Von nun an gibt es einen Vorstand, einen Vereinssitz, ein Vereinskonto und eine rechtsverbindliche Satzung. Denn bei mehr als 600 Mitgliedern ein längst überfälliger Schritt. Möglichst bald soll die Anerkennung der Gemeinnützigkeit folgen. Ansonsten bleiben die Mörderischen Schwestern wie sie sind und die Krimibuchautorin Gisa Pauly war die erste Präsidentin von den Mörderischen Schwestern. Seit 2013 sind die Mörderischen Schwestern ein eingtragener Verein, dessen Ziel es ist, von Frauen verfasste deutschsprachige Krimiliteratur zu fördern.
Nicht nur Autorinnen können dort Mitglied werden, sondern auch Krimileserinnen, Lektorinnen, Buchhändlerinnen und Agentinnen. Mit einem Werkverzeichnis (auch erst als Printversion, heute auf der Website) machen sie auf ihre Romane, Storybände, Anthologien, Übersetzungen und andere Veröffentlichungen aufmerksam. Darüber hinaus ist es ihnen stets ein Anliegen gewesen, in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie international mit krimischreibenden und – lesenden Frauen (und Männern) in Kontakt zu treten und sich auszutauschen über die Bedingungen der jeweiligen Buchmärkte. Viele Schwestern sind Mitglied in anderen Verbänden der Krimi- bzw. Buchbranche, auch in nicht-deutschsprachigen Ländern. Besonders wichtig ist ihnen aktuell die Teilnahme an der „Initiative Urheberrecht“ und weiteren, auch internationalen Zusammenschlüssen zur Stärkung der Autorenrechte und zum Erhalt der Vielfalt von Buchmarkt und Buchkultur.
https://www.moerderische-schwestern.eu/start/
Förderung der von Frauen verfassten deutschsprachigen Krimiliteratur …
… dieses Vereinsziel kann auf verschiedenste Weise gefördert werden.
Die mörderischen Schwestern informieren uns über alte und neue Krimis, Autoren und Autorinnen und Veranstaltungen. In kollegialer und freundschaftlicher Atmosphäre arbeiten sie gemeinsam an der Verbesserung eigener Texte und tauschen sie über Publikationsmöglichkeiten und deren Erfahrungen aus.
Sie unterstützen uns mit Vorträgen, Workshops, Expertinnenwissen und Gesprächen über alle Themen, die mit dem Schreiben und Lesen von Krimis zu tun haben. Alle Arten von Krimis für jedes Lesealter sind ihnen willkommen. Bei Recherchen zu den Geschichten ergeben sich Kontakte zu Expertinnen und Experten unterschiedlichster Fachrichtungen, und so entstehen immer wieder neue Ideen für die Verwirklichung gemeinsamer Aktivitäten für Autorinnen, Leserinnen und alle Krimifans.
Sie fördern die von Frauen verfasste Kriminalliteratur, indem sie:
- sie mittels der internen Expertinnenliste bei der Recherche unterstützen
- jährlich ein mit € 1.500 dotiertes Stipendium ausschreiben
- sie in regionalen Gruppen organisieren, für den persönlichen Austausch und gemeinsame Aktionen, z.B. Experten zu Vorträgen einladen, das Polizeipräsidium besichtigen
- Ladies Crime Nights veranstalten
- den Austausch mit Kolleginnen aus anderen europäischen Ländern und aller Welt pflegen
- ein individuell gestaltetes einjähriges Mentoringprogramm für Nachwuchsautorinnen anbieten
- eine jährliche Vollversammlung mit Seminaren, Vorträgen und öffentlichen Lesungen („Ladies Crime Nights“) und einem internen Fest veranstalten
- die Kontakte mit literarischen Institutionen und Wissenschaftlerinnen suchen und pflegen
- ein Archiv aufbauen, das eine Quelle für LiteraturwissenschaftlerInnen sein wird
- sie aktiv für bessere Chancen für Autorinnen auf dem Buchmarkt, z.B. bei Vermarktung und Literaturpreisen einsetzen
- alle 3 Jahre die „Goldene Auguste“ als Preis für eine Person verleihen, die sich um den von Frauen geschriebenen Krimi verdient gemacht hat
- in regelmäßigen Pressemitteilungen die Medien auf unsere (über)regionalen Veranstaltungen und andere Aktivitäten aufmerksam machen
- Online-Fortbildungsmaßnahmen für Mitglieder organisieren und anbieten
Und nun habe ich für euch die diesjährigen fünf nominierten Krimidebütautorinnen hier aufgeschrieben. Wer wird es werden? Es sind tolle Geschichten entstanden. Ich drücke jedem die Daumen.
Die Tote auf dem Zahnarztstuhl von Jessica Kasimir
Adelaide Peel, Rheuma, Mord und Rauhaardackel von Katie Kento
Femizide von Maike Möller-Engemann
Commissaire Petit und die 40 Diamanten von MArie Perlitz
Sandrot von Katharina Spangler
Warum ich euch heute über die Mörderischen Schwestern berichte, liegt nur an dieser Goodietasche gefüllt mit vier Krimis…. NEIN! – Nicht nur. Ich hatte ein sehr interessantes Gespräch mit der jetzigen Präsidentin Pupuze Berber, wie der Verein sich so entwickelt hat, was er für Jungautoren macht und viele weitere tolle Infos habe ich einfach erhalten. Nun ist das ja so, dass man nicht alles haargenau in einer Kurzfassung in kurzer Zeit aufnehmen kann. Deshalb habe ich über das Wochenende mich auf der Seite der Mörderischen Schwestern intensiver umgeschaut. Und wurde richtig toll über das Entstehen und Walten des Vereins informiert und dass versuche ich euch in dem Beitrag auch zu vermitteln.
Solange du dich für Krimis interessierst,
bist du bei den Mörderischen Schwestern richtig.
Inzwischen gibt es auch eine Gruppe auf Facebook. Diese Gruppe dient dem Austausch zwischen den Mörderischen Schwestern und den interessierten Krimi-Leser*innen. Die Mörderischen Schwestern teilen hier ihre Neuerscheinungen, Gewinnspiele, Lesungen, Interviews und andere Neuigkeiten mit. Man darf auch gern über alles andere zum Thema “Krimi” diskutieren.
https://www.facebook.com/groups/moerderischeschwesternundkrimifans
Nun werde ich auch zum Ende kommen und euch die Gewinnerin für das jährliche Stipendium von € 1.500 mitteilen. Es wurde Maike Möller-Engemann mit ihrem Debütkrimi Femizide. Herzlichen Glückwunsch!
Maike Möller-Engemann hat mit Femizide ein ganz heißes Eisen angefasst.“Femizide” ist ein weiblicher Kriminalroman mit Ensemblestruktur, der das Schicksal dreier Protagonistinnen mit frauenspezifischen Gewaltgeschichten auf unerwartete Weise verbindet und sie in der Mission vereint, einen Femizidtäter vor Gericht des Mordes zu überführen.
Quelle: https://www.moerderische-schwestern.eu/start/
https://www.facebook.com/groups/moerderischeschwesternundkrimifans
Bildmaterial von Alexandra Richter
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