✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Maja Overbeck? Magst du dich mal kurz vorstellen?


Steckbrief, wie aus der Schulzeit:
Name: Maja Overbeck
Wohnort: München

Alter: 52
Größe: 178
Gewicht: 63
Augenfarbe: grün
Haarfarbe: blond (dank meiner Frisörin
Lieblingsfarbe: grün
Lieblingsessen: Reisnudelschale mit Tofu beim Vietnamesen
Lieblingsmusik: Das wechselt ständig. Im Moment höre ich am liebsten Nessi Gomes
Hobbies: Haha, das Wort erinnert mich wirklich an meine Schulzeit. Also: Lesen, Skifahren, Freunde treffen und am Meer liegen. Und dann übe ich noch leidenschaftlich gern Yoga. Aber das würde ich nicht als Hobby bezeichnen. Eher als Lebensweg. 

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich schreibe schon immer gern, weil ich es einfach liebe, Gedanken, Gefühle, Beobachtungen in treffende Worte zu packen. Auch während meiner vielen Jahren im Marketing habe ich immer mit Worten gearbeitet. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf meinen aktuellen Job. Gleichzeitig hatte ich diese Buchidee im Kopf. Mein Sohn war in der Pubertät und ich fühlte darüber offensichtlich ganz anders als andere Mütter. Ich habe dann meinen Job gekündigt und mein erstes Buch, „I love Teens“, geschrieben. Eigentlich sollte es nur eine Übergangsbeschäftigung während der Suche nach einem neuen Job sein. Doch ich realisierte dabei, dass nichts anderes tun möchte als Schreiben. Und weil ich gleich einen Verlag gefunden hatte, habe ich mich das auch getraut. Zum Glück!

3. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Eigentlich nur eins: Ich sitze beim Schreiben in einem bestimmten Sessel und schaue aus dem Fenster. Allerdings gewöhne ich mir das gerade ab – meinem Rücken zuliebe versuche ich immer öfter, auch am Schreibtisch kreativ zu sein.

4. Wo holst du dir deine Inspirationen? Hast du dafür einen Lieblingsort oder eher eine Muse?

Aus dem Leben! Ich beobachte einfach gern Menschen und ich reflektiere sehr viel, warum sich Menschen so (verrückt) verhalten, wie sie es manchmal tun. Und so erzähle ich meine Geschichten ziemlich nah am echten Leben. Das heißt nicht, dass mir die Dinge passieren, über die ich schreibe. Aber sie könnten es! Vor allem ist mir wichtig, dass meine Figuren und ihre Gefühle authentisch sind.  

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja, genau das ist es, was ich oben beschreibe. Ich bin keine Schnellschreiberin. Und ich glaube es liegt daran, dass ich mir wirklich viel Zeit lasse, in die Gefühle einer Szene einzutauchen, um sie dann später bei meinen Leserinnen auszulösen.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Ich stürze mich sofort in meinen nächsten Roman. Aber anfangs nicht als Marathon, sondern eher als langsames Warmwerden mit den neuen Figuren. Ich brauche immer ein bisschen, bis ich die letzten Protagonisten gehen lassen und mich voll auf die neuen einlassen kann.

7. Hast du evtl. schon ein neues Buchprojekt und erzählst uns etwas davon?

Ja, ich schreibe schon fleißig am neuen Roman – und bin jetzt auch schon ziemlich warm geworden mit den neuen Protagonisten. Im November will ich dann in den Schreibmarathon des „NaNoWriMo“ eintauchen. Verraten möchte ich nur so viel: Es geht diesmal zur Abwechslung nach Süden.

8. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Es gibt zwei: Der erste war der Anruf meiner Agentin damals, als ich I love Teens an Agenturen und Verlage geschickt hatte. Ich weiß noch genau, ich stand mitten in Wien auf dem Weihnachtsmarkt. Sie sagte: „Es klingt ganz wunderbar, was sie da schreiben, haben Sie noch mehr davon?“ Es fühlte sich an, als wenn ich träume. Der zweite war der Moment auf der Rückfahrt im Zug von der Buchmesse Leipzig 2019 als mir klar wurde, dass ich meinen Weg ändern werde und im Selfpublishing weitermache. Ich war mir selten so sicher bei einer Entscheidung und ich habe sie nicht bereut!

9. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Oh je, das ist dieser Tage ein schwieriges Thema. Ja, ich kann gut mit konstruktiver Kritik umgehen. Ich habe tatsächlich schon einiges aus Kritik gelernt, oder zumindest überdacht. Allerdings gibt es schlechte Kritiken, für die ich kein Verständnis habe: z.B. die neu eingeführten Klick-Rezis auf Amazon, wo anonym ohne ein Wort der Erklärung oft ein und zwei Sterne vergeben werden. Das hilft aus meiner Sicht weder potenziellen Lesern noch den Autoren. Denn die Geschmäcker sind einfach verschieden – wenn ich nicht weiß, was nicht gefallen hat, wie soll ich wissen, ob es für mich als potenzielle Leserin überhaupt relevant ist? Ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich würde einem Buch niemals weniger als drei Sterne geben, dazu habe ich zu viel Hochachtung vor der Leistung, einen Roman zu schreiben und zu veröffentlichen. Ein Buch ist eben keine Kaffeemaschine!

10. Und nun zum Abschluß: Wie feierst du Weihnachten? Klassisch oder Crazy?

Bisher sehr klassisch mit meiner ganzen Familie bei uns in München. Ich muss aber zugeben: Je älter ich werde, desto mehr wünsche ich mir mal ein verrücktes Weihnachten, einfach abzuhauen und z.B. am Strand zu feiern …