✽•*¨*•Autoreninterview ๑•*¨*•

1.Wer ist Beate Maxian? Magst du dich mal vorstellen?

Ich wurde als  österreichische Staatsbürgerin in München geboren. Der Beruf meines Vaters hat mich schon als Kind in die Arabischen Emirate, nach Jordanien und Afrika geführt. Das hat mein Interesse an fremden Ländern und Geschichte geweckt. Generell bin ich ein sehr weltoffener, neugieriger Mensch, verliere mein Herz schnell an liebe Mitmenschen, Tiere, schöne Regionen und Kulturstätten. Mein beruflicher Weg hat mich zuerst in die Spielfilmindustrie geführt, wo ich als Produktions- und Regieassistentin arbeitete, danach wechselte ich zum Fernsehen, arbeitete als Redakteurin und Moderatorin. Heute bin ich hauptberufliche Autorin.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Mich haben Bücher von Kindheit an fasziniert. Mir konnte man keine größere Freude machen, als mir ein Buch zu schenken (so ist es eigentlich heute noch). Mit sieben Jahren habe ich zum ersten Mal den Wunsch geäußert, Schriftstellerin werden zu wollen. Denn ich habe genauso gerne Geschichten erfunden und geschrieben, wie gelesen.  Ich lebe, wenn man so will, meinen Kindheitstraum.

3. Wie lange, hast du immer an einen der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang?

Ich brauche für meine Wien-Krimis mit Sarah Pauli durchschnittlich acht Monate. Derzeit schreibe ich am neunten Fall mit Sarah, d.h. ich kenne die meisten Figuren in- und auswendig. Zudem habe ich mir im Laufe der Jahre ein Netzwerk an Beratern „erarbeitet“, die mir Fragen zur Polizeiarbeit, Gerichtsmedizin etc. rasch beantworten.  Die Zeit, die ich mit Recherche verbringe, hat sich aus dem Grund seit dem ersten Krimi nahezu halbiert.

Für die Romane brauche ich länger, zwischen zwei und drei Jahren. Da meine Romane auf zwei Zeitebenen spielen, ist die Recherche aufwändiger. Ich verbringe sehr viel Zeit damit alte Zeitungen und Bücher zu lesen, in Archiven zu kramen und Biografien für meine Figuren zu erstellen.  

4. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Meistens vergönne ich mir nach der Abgabe eines Manuskripts ein bisschen „Urlaub“, in dem ich Bücher von Kollegen/Kolleginnen lesen. Denn während eines Schreibprozesses kann ich nur Sach- und Fachbücher lesen, weil ein anderer Krimi oder Roman mich von meiner eigenen Geschichte zu weit wegträgt. Aber meistens fange ich spätestens nach zwei Wochen wieder mit dem nächsten Manuskript an, weil ich es gar nicht länger aushalte, nicht zu schreiben.

5. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Schwierige Frage, es gab so viele schöne Momente. Schön war z.B. als mir eine Leserin ein Corno schenkte (das trägt Sarah Pauli in meinen Wien-Krimis). Sie hat den Anhänger extra für mich in Neapel gekauft (Sarahs Großmutter stammt aus Neapel).

Ein berührender Moment war sicher, als mir nach einer Lesung eine Leserin verriet, dass meine Bücher ihr über eine schlimme Lebensphase hinweggeholfen haben.

Wunderschön war für mich auch, wie die Leser meiner Krimis auf meinen ersten Roman „Die Frau im hellblauen Kleid“ reagierten. Oft ist es ja so, dass eingefleischte Krimileser keine Romane lesen. Aber als die ersten Mails kamen, wie großartig sie den Roman finden, ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen.

6. Im November wird nun ein weiterer Roman von dir erscheinen? Darfst du dich ein wenig dazu äussern… vielleicht den Klappentext und das Buchcover?

Das Geheimnis der letzten Schäferin

Die erfolgreiche Köchin Nina Ludwig ist stolz auf ihre gehobenen Kochkünste. Nun soll sie ausgerechnet mit Julian Leroy in einer Kochshow auftreten. Er gilt als exzentrischer Charmeur und hat sich der bodenständigen Küche verschrieben. Doch das Thema der gemeinsamen Show reizt Nina: Küche anno dazumal. Zudem soll die Aufzeichnung auf einem denkmalgeschützten Bauernhof in dem bayerischen Dorf stattfinden, aus dem Ninas geliebte Großmutter Lieselotte stammte. Sie war dort Ende der 1950er Jahre als letzte Wanderhirtin der Familie aufgebrochen. Während ihrer Zeit auf dem Hof findet Nina heraus, dass ein großes Unglück sie damals in die Ferne trieb …

Das Geheimnis der letzten Schäferin von Beate Maxian

7. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Konstruktive Kritik ist mir wichtig, weil mich die Meinung der Leser/Leserinnen interessiert. Oft nehme ich eine Kritik dann auch mit an den Schreibtisch. Aber nicht so, dass ich alles umbauen würde, nur um zu gefallen. Denn in erster Linie muss ich mit meinen Figuren und meiner Geschichten glücklich sein und mich damit identifizieren. Alles andere wäre meines Erachtens Betrug am Leser/der Leserin. Ich freu mich, wenn ich Leser/Leserinnen begeisterte. Wenn jemand mit mir und meiner Art zu schreiben nichts anfangen kann, ist das auch in Ordnung.

Kritik, die nur dazu dient, die Geschichte schlecht zu machen oder den Autor/die Autorin herabzusetzen, ignoriere ich generell.

8. Welches von den folgenden Fragen, trifft eher auf dich zu?
Kaffee oder Tee? –
Tee
Sommer oder Winter? – Sommer
Gut oder Böse? – Gut
Süß oder Sauer? –  Süß
Print oder Ebook? – Print
Film oder Buch? – Buch
Fernsehen oder Lesen?
Lesen

9. Das, was du schon in deinem Leben erreicht hast, ist es das was du wolltest? Was würdest du ändern wollen?

Ja, ich habe erreicht, was ich wollte. Wobei es natürlich noch viele Ziele gibt in meinem Leben.

Aber generell  würde ich an meinem Leben nichts ändern. Ich habe eine großartige Familie und liebe meinen Beruf. Doch wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich Geschichte studieren, weil ich mir möglicherweise bei der Recherche Zeit ersparen würde.

10. Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?

Ja, mich trifft man oft auf Messen, meistens in Leipzig. Dort treffe ich mich mit den Leuten meiner Verlage, mit meinem Agenten, Bloggern, Fans, Kollegen … ich nehme mir aber auch die Zeit, einfach einmal durch die Hallen zu schlendern, weil ich die Atmosphäre mag. Wenn ich abends nicht gerade selbst eine Lesung habe, besuche ich Lesungen.