Interview mit Kristina Hauff

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1. Wer ist Kristina Hauff? Magst du dich mal vorstellen?

Seit etwa zwanzig Jahren ist das Schreiben mein Hauptberuf. Untrer meinem bürgerlichen Namen Susanne Kliem habe ich verschiedene Krimis und Thriller geschrieben. Seit einigen Jahren schreibe ich unter dem Pseudonym Kristina Hauff Spannungsromane bei hanserblau.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen? Und warum hast du ein Pseudonym?

Nach fünf ganz verschiedenen Berufen, die ich erlernt und ausgeübt hatte, habe ich das Schreiben für mich entdeckt. Im “hohen Alter“, mit Vierzig. Ich hatte das Bedürfnis, mich mit meiner Zeit am Theater auseinanderzusetzen. Die Jahre am Theater waren als junger Mensch sehr prägend für mich. Daraus ist ein Krimi entstanden (Titel: “Theaterblut“), und ich hatte Blut geleckt, denn: Erst das Schreiben hat mir Kanäle zu meinem Innersten geöffnet, zu meinen Träumen und Bedürfnissen.

Das Pseudonym habe ich gewählt, weil ich im Buchhandel als Krimiautorin eingeführt war. Meine Bücher lagen bis dato immer auf dem Krimitisch. Das Pseudonym war das Signal an die Branche, dass es meinerseits einen Neustart gibt: neuer Verlag, Hardcover und Roman statt Krimi. Mit dem alten Namen hätte es wohl Verwirrung gegeben.

3. Du hast dieses Jahr wieder einen Spannungsroman veröffentlicht. Diesmal trägt das Buch diesen Titel “Schattengrünes Tal”? Wie entstanden die Romanfiguren zu der Geschichte? 

Die Hauptfigur, Lisa, hat viel Ähnlichkeit mit mir. Sie hat eine große Sehnsucht nach Verbundenheit mit anderen, nach Harmonie. Und einen Tochter-Vater-Konflikt, den ich auch kenne. Simon, Lisas Mann, habe ich mir von Anfang an als einen Mann in einer Midlife-Crisis vorgestellt. Er ist Förster und hat Zukunftsängste, denn sein Wald kämpft mit dem Klimawandel und wird von invasiven Arten bedroht. Daniela Arnold ist eine mysteriöse Fremde, die in das schattengrüne Tal einzieht und ihre eigene Agenda verfolgt. Während ich diese Figuren erst kennenlernen musste, waren die beiden Alten, Lisas Vater Carl und seine Partnerin Margret, von Anfang sehr präsent und plastisch in meinem Kopf.

4. Wie lange arbeitest du so an dem ein oder anderen Buchprojekt oder hast gearbeitet?

Etwa 1 Jahr dauert es im Schnitt von der Recherche bis zur fertigen Geschichte. 

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ja, absolut. Ich sehe die Figuren vor mir wie in einem Film oder auf einer Bühne, erlebe ihre Konflikte und Emotionen mit und schreibe sie genauso auf.

6. Hast du einen Lieblingssatz aus diesem Buch, der dich besonders bewegte?

“Carls Stolz besaß die Temperatur von Gletschereis und hatte nichts mit seiner Tochter zu tun. Sondern mit dem Applaus des Publikums, der in seinen Ohren ihm gelten würde.”

7. Wo entstehen deine Geschichten? Es sind ja mittlerweile schon 9 Bücher aus deiner Feder entstanden. Vielleicht an einem Schreibtisch? 

Ich schreibe meist in der Staatsbibliothek am Potsdamer Platz. Hier bin ich am kreativsten, obwohl ich inzwischen auch (nach dem Auszug unsres Sohnes) ein Arbeitszimmer zuhause habe.

8. Drei Wörter die deine Romane beschreiben?

Spannende, psychologische Kammerspiele.

9. Der perfekte Ort, um das Buch zu lesen?

Ein Ort, wo man möglichst nicht gestört wird.

10. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen Du erzählen möchtest bzw. darfst?

Die Idee für meinen neuen Roman lautet: Zwei Schwestern teilen sich unfreiwillig ein Herrenhaus und einen beträchtlich jüngeren Gärtner. Viel mehr weiß ich noch nicht, werde aber jetzt (Ende Oktober) mit der neuen Geschichte starten!

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