✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽
1. Wer ist Michael J. Scheidle? Magst du dich mal kurz vorstellen?
Ich wurde 1966 geboren und lebe seitdem auf der wunderschönen Ostalb. Nach einigen beruflichen Abstechern bin ich schließlich beim Schreiben gelandet. Das habe ich schon von Kindesbeinen an gerne gemacht. Die Inspiration für meine Geschichten hole ich mir aus meiner Umgebung. Die gesammelten Informationen verarbeite ich dann zu einer rein fiktiven Geschichte. Der Grund, warum ich einen Krimi geschrieben habe, ist: „In Deutschland wird so viel gemordet, da wollte ich meinen Beitrag leisten.“ Meine Lesungen schmücke ich mit vielen humorvollen Anekdoten, die das Publikum immer wieder erheitern. Schließlich lautet das Motto der Lesung „Krimi trifft Humor“.
2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das ist eigentlich eine lange Geschichte, aber ich will es kurz machen. In der Grundschule begann meine Lehrerin, irgendwelche Zeichen an die Tafel zu malen. Diese habe ich abgezeichnet und irgendwann konnte ich schreiben.
Danach habe ich immer wieder Geschichten geschrieben. Diese habe ich erfolgreich im Altpapier entsorgt.
Während der Corona-Zeit gab es nicht viele Veranstaltungen, über die ich berichten konnte. Deshalb begann ich, eine Geschichte zu schreiben, die immer länger und länger wurde, bis schließlich „Tomatidin” daraus wurde.
Als ich mit einer bekannten Schriftstellerin bei einem Glas Wein saß, erzählte ich ihr davon. Sie ermunterte mich, das Buch zu veröffentlichen.
3. Wovon handelt dein Debüt Krimi? Möchtest du etwas darüber berichten…
Es ist die Geschichte rund um Otto Meisner, der plötzlich in einen Mordfall verwickelt wird. Sie ist spannend und enthält gleichzeitig humorvolle Elemente. Eigentlich sollte Otto Meisner nur herausfinden, ob Silke Sternheimer von ihrem Mann betrogen wird. Doch als dieser tot zusammenbricht, findet sich der ehemalige Rechtsanwalt Meisner mitten in einem Mordfall wieder. Während Kommissarin Rita Schmölz zu verstehen versucht, was passiert ist, ermittelt Meisner auf eigene Faust. Schon bald wird er mit seiner Vergangenheit konfrontiert und verstrickt sich immer tiefer in einem Wirrwarr aus Geheimnissen, Gefühlen und Gefahr. So entstand eine spannende Geschichte, mit einer Brise Humor, um einen Mord, der eigentlich unentdeckt geblieben wäre. Seit Sommer 2024 gibt es auch eine Theaterversion von “Tomatidin”, die mit Besucherrekord auf der Freilichtbühne in Kirchheim am Ries aufgeführt wurde.
4. Welche sind deine Lieblingsprotagonisten? Und warum?
Mir ist die Figur des Jan Trupp, Rita Schmölz’ chaotischer Assistent, ans Herz gewachsen. Denn er verkörpert das, was wir alle in uns tragen und was uns jederzeit passieren kann. Beispielsweise beobachtete ich einen jungen Mann um die 20 in einem Elektronikmarkt vor den Waschmaschinen. Er blätterte in einer der Beschreibungen und schüttelte den Kopf. Schließlich griff er sich einen Mitarbeiter und fragte: „Wo steht denn hier, wie man einstellt, wie sich die Trommel dreht?” Der Verkäufer guckte verständnislos, ich auch – ich stand einen Gang weiter. „Aber warum wollen Sie das denn wissen?”, fragte der Angestellte. Der Mann erklärte: „Meine Mutter hat gesagt, Pullis und Jeans muss ich linksrum waschen!” Solche Situationen meine ich. Das kann jeden von uns erwischen, und in Jan Trupp habe ich sie gesammelt.
5. Drei Wörter die den Krimi beschreiben?
Farbenfroh, spannend und humorvoll.
6. Hast du einen Lieblingssatz aus diesem Buch, der dich besonders bewegt ?
Eigentlich keinen Satz, sondern eine Szene. Als Otto Meisner seine ehemalige Mitarbeiterin Julia Proske zu Hause besucht und die Mutter ihn mit dem Liebhaber ihrer Tochter verwechselt.
7. Der perfekte Ort, um das Buch zu lesen?
Ein Garten. Entweder auf der Terrasse oder im Rasen bei den Nachtschattengewächsen. Dazu einen Tee. Vielleicht eine Pfeife mit einem Burley, Virginia und Orienttabak. Dann liest sich „Tomatidin“ richtig gut.
8. Wer das Buch liest, fühlt sich nach der letzten Seite…?
Neugierig auf mein nächstes Buch…
9. Was ist deine Lieblingsfreizeitbeschäftigung?
Schlafen und Essen. Aber ich gehe auch gerne in die Sauna. Interessiere mich für Eishockey, allerdings auf der Zuschauerseite.
10. Nun möchten wir noch etwas über deinen Brotjob erfahren. Du bist nämlich freier Journalist und für eine Tageszeitung in Schwaben tätig. Was genau machst du da?
Dann bist du auch noch als Streckensprecher bei Motorsportveranstaltungen in Deutschland und dem benachbarten Ausland tätig. Wie kann ich mir das vorstellen?
Ich schreibe Berichte über verschiedene Begebenheiten in verschiedenen Kommunen in der Region. Diese werden dann in Magazinen der Gemeinden veröffentlicht.
Da sitze ich in einem Glaskasten an der Strecke von Kartrennen und kommentiere das, was auf der Strecke passiert. Man kann sich das auch im Live-Stream oder unter https://www.youtube.com/watch?v=COp9Q0UkXF0 anschauen und anhören.
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