✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Julia K. Rodeit? Magst du dich mal vorstellen?

Eigentlich heiße ich Katrin Rodeit. Unter dem Namen habe ich früher Krimis geschrieben. Mit dem Genrewechsel brauchte ich dann ein Pseudonym, so habe ich kurzerhand meinen zweiten Vornamen zum ersten gemacht. Ich bin 47 Jahre alt und lebe mit meinem Mann, unseren beiden Töchtern und sechs Hühner idyllisch auf dem Land am Rande der Schwäbischen Alb.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Zu dieser meistgestellten Frage gibt es wohl die meistformulierte Antwort. Ich wollte Schriftstellerin werden, seit ich lesen konnte. Immer schon wollte ich so spannende Geschichten schreiben, wie Enid Blyton das gemacht hat.

3. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Es gibt keine Rituale. Ich brauche Ruhe beim Schreiben und wahlweise Kaffee oder Tee. Geräusche oder Ablenkung mag ich gar nicht.

4. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Und wie ich mitfühle! Vor allem, wenn ich das Geschriebene noch einmal lese. Ich bin nah am Wasser gebaut und kann schon mal aus Rührung selbst über mein Geschriebenes Tränen vergießen.

5. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Wenn ein Buch beendet ist, bin ich erst einmal leer. Schreiben kann ich dann nicht mehr. Zumal ein Buch längst nicht fertig ist, nur weil „Ende“ darunter steht. Da kommt noch der Lektorats- und Korrektoratsmarathon und wenn der erfolgreich überstanden ist, geht es daran, die Veröffentlichung zu organisieren. Meist brauche ich dann ein oder zwei Wochen, bis ich mich auf ein neues Buch einlassen kann.

6. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Es gibt viele schöne Momente. Oft sind es die kleinen Dinge des Lebens, die hängen bleiben. Oft sind es Sätze aus Rezensionen meiner Leser:innen, die mich berühren, oder Gespräche auf Lesungen. Aber auch der Austausch mit Kollegen:innen ist immer etwas Besonderes, weil wir alle am Schreibtisch einsame Menschen sind. Eine unverhoffte, spontane Begegnung oder ein verlachter Abend bei einer Messe sind Momente, die ich sehr schätze.

7. Warum schreibst du verschiedene Genre Richtungen? Was hat dich zu diesem Schritt inspiriert?

Ich habe immer nur ein Genre auf einmal bedient. Zuerst waren es die Krimis, dann hatte ich das Morden auf dem Papier aber über. Ich wollte mal etwas Schönes schreiben, zwei Menschen zusammenführen. Also habe ich es mit den Liebesromanen probiert. Nun bin ich erst einmal dabei geblieben. Ich möchte aber nicht ausschließen, dass Katrin Rodeit auf dem Papier wieder einmal jemanden umbringt. Ideen dazu habe ich gerade genug. Aber für Liebesromane natürlich auch.

8. Hast du als Kind auch gerne gelesen und wenn ja, an welche Bücher kannst du dich erinnern?

Als Kind habe ich Bücher beinahe gefressen. Ich habe so viel gelesen, dass ich mit meinen Eltern Ärger bekam, weil ich darüber die Schule vernachlässigt habe. Zuerst habe ich gelesen, was der Bücherschrank meiner Mutter für Kinder hergab. Das waren hauptsächlich Bücher von Enid Blyton. Später kamen Pferdegeschichten von Tina Caspari, aber auch Klassiker wie Tom Sawyer. Nur Fantasy und Historisches habe ich als Kind nicht gelesen.

9. Wie sieht dein Autorenalltag aus? Du hast ja auch eine Familie um die du dich kümmern musst. Wie bist du also durch organisiert?

Wenn meine Kinder morgens aus dem Haus sind, fängt für mich der Schreiballtag an. Mittlerweile habe ich einen strikten Plan, an den ich mich versuche zu halten. Wenn nicht das Leben mal wieder dazwischen kommt. Aber prinzipiell sieht es so aus, dass ich morgens schreibe, dann kurz den Haushalt mache, anschließend koche und am Nachmittag entweder noch einmal an den Schreibtisch gehe oder im Garten wühle. Der ist nicht nur Arbeit, sondern in erster Linie ein Ausgleich.

10. Hast du einen festen Schreibtisch und wie sieht es dort aus?

Ich schreibe ausschließlich an meinem Schreibtisch. Am liebsten habe ich ihn aufgeräumt und frei mit Blick in den Garten.