✿*゚¨゚✎….. Da begann von Neuem die Weihnachts-
musik, die er schon einmal vernommen
hatte zu spielen. Er lauschte ihr zuerst, wie
er auf dem Kirchhofe gelauscht hatte, aber
bald stand er auf – sie klang noch fort und
die Nachtluft trug ihre leise, sanfte melan-
cholische Weise zu ihm – und streckte seine
Hände aus, als ob sich ihm ein Freund
nahe, dem seine unselige Berührung kein
Leid tum könne. Dann löste sich langsam
der starre, brütende Ausdruck seines Gesich-
tes, ein leises Zittern überkam ihn, seine
Augen füllten sich mit Tränen und er bedeck-
te sein Gesicht mit den Händen und neigte
den Kopf.
Noch war seine Erinnerung an Sorge, Leid
und Kummer nicht weider aufgetaucht;
er wusste, dass sie noch nicht wiedergekom-
men, und hatte auch keine Hoffnung, dass
es je gesehen werde. Aber eine dumpfe
Regung in seinem Innern machte ihn wieder
fähig, das zu empfinden, was in der Musik
verborgen lag. Und wenn sie ihm auch bloß
voll Trauer vom Werte dessen sprach, was er

verloren hatte, so pries er doch den Himmel
dafür mit heißer Dankbarkeit. Als der letzte
Ton verklungen, hob er den Kopf, um den
zitternden Schingungen noch zu lauschen.

Charles Dickens