✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Karin Lindberg/Karin Baldvinsson? Magst du dich mal vorstellen?

Ich bin Jahrgang 1979 und bin vergleichsweise spät zum Schreiben gekommen. Erst in der Elternzeit habe ich mich an meinen ersten Roman gewagt, dann konnte ich aber nicht mehr damit aufhören, habe meinen Job gekündigt und seitdem arbeite ich hauptberuflich als Autorin.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Tagebuch habe ich schon als Teenie geschrieben, wie viele andere vermutlich auch. Gelesen habe ich immer schon gern und meine romantische Ader hat sich auch schon früh gezeigt. Erst durch eine Freundin, die immer vom Autorenalltag erzählt hat, habe ich den Gedanken gehabt, dass ich es selbst mal versuchen könnte… das war 2009 … seitdem hat sich viel getan, ich bin unfassbar glücklich, dass meine Bücher so gut ankommen.

3. Warum benutzt du auch ein Pseudonym? Liegt es vielleicht am Genre?

Als ich mit dem Schreiben angefangen habe, hatte ich noch einen anderen Job, da wäre mein Name auf einem Buchcover nicht gut angekommen.

4. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Rituale, ja es werden immer mehr. Gerne zünde ich eine Kerze an, Musik läuft nebenher und einen Tee brauche ich auch ganz dringend. Im Winter auch gerne mal eine Wärmflasche. Ansonsten schreibe ich grundsätzlich nur an meinem Schreibtisch – nicht wie viele andere in Cafés oder auf dem Sofa.

5. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Unbedingt, ich denke, anders kann man eine Szene gar nicht glaubhaft beschreiben. Wenn ich ein Streitgespräch im Roman schreibe, dann bin ich hinterher immer selbst irgendwie genervt und aufgeregt und muss mir erst mal sagen, hey, das war ja nicht dein Streit. Ich glaube, jeder Autor kennt das in ein oder anderen Form. Trotzdem denke ich, dass man nicht unbedingt jede Situation selbst erlebt haben muss, um sie nachvollziehbar zu gestalten. Ich denke da nur an die Krimiautoren, die müssen ja auch nicht erst einen Mord begehen…

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Theoretisch gesehen ja. Praktisch gesehen brauche ich dann doch erst mal eine kleine Verschnaufpause, da muss ich mich oft zwingen einen Gang zurückzuschalten, ich gehe sonst immer über meine Grenzen und am Ende bin ich krank oder total fertig. Ich nehme mir ja immer vor, etwas weniger zu schreiben, aber dann habe ich (zum Glück) so viele Ideen…

7. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Oh, da gab es viele. Ich denke aber, mein ganz persönliches Highlight sind die Zuschriften von Fans, wenn sie mir schreiben, dass sie nach einem Schicksalsschlag durch mich wieder ein Stück Freude erleben konnten, sie wieder einen Lichtblick gesehen habe. Das berührt mich mehr als jeder andere Erfolg.

8. Warum schreibst du verschiedene Genre-Richtungen? Was hat dich zu diesem Schritt inspiriert?

Ich habe einfach mehr Ideen als Zeit und ich mag die Abwechslung. Privat habe ich auch viele Interessen und ich mag es gerne abwechslungsreich, auch beim Schreiben.

9. Hast du als Kind auch gerne gelesen und wenn ja, an welche Bücher kannst du dich erinnern?

Ich habe ganz viele Kinder-Zeitreisegeschichten gelesen, Hanni und Nanni, TKKG, die fünf Freunde, der Wunschpunsch war lange mein Lieblingsbuch. Und gaaanz viele Comics, von Superman bis zum Lustigen Taschenbuch und Asterix. Kenn ich alle.

10. Und nun noch eine Frage zum Thema Weihnachten: Wie verbringst du die Feiertage? Dekorierst du dein Zuhause weihnachtlich?

Wir fahren jedes Jahr nach Österreich zum Skifahren über die Ferien, dort liegt ja viel Schnee und wir haben auch einen Tannenbaum mit Kugeln. Mehr dekoriere ich nicht, auch zuhause nicht. Die Kinder machen das lieber selbst, sie bemalen die Fenster, basteln und wir backen zusammen. Das finde ich sehr schön und stimmungsvoll.