✽•*¨*• Autoreninterview *¨*

1. Wer ist Rosita Hoppe/Sita Torasi/Susanna Rossi? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin verheiratet, habe zwei erwachsene Töchter und mittlerweile zwei zauberhafte kleine Enkelkinder. In dem Dorf, in dem ich geboren wurde, lebe ich noch heute. Gelernt habe ich den Beruf der Reiseverkehrskauffrau und hatte dadurch die Chance tolle Reisen zu machen. Meine aufregendste Reise ging nach Südafrika, aber das war schon Ende der siebziger Jahre, also eine gefühlte Ewigkeit her. Ich reise immer noch sehr gern, aber inzwischen bleibe ich meistens in Deutschland und am liebsten bin ich auf einer Nordseeinsel. Amrum steht da ganz hoch im Kurs. Einige Jahre lang habe ich als pädagogische Mitarbeiterin in einer Grundschule und als freie Mitarbeiterin für unsere Lokalzeitung gearbeitet. Jetzt konzentriere ich mich nur noch aufs Schreiben.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Mit dem Schreiben begann ich im Herbst 2005, nachdem mir einige Wochen lang eine Menge durch den Kopf gegangen war und ich nicht wusste, wohin damit. Ich erzählte zufälligerweise meiner damaligen Physiotherapeutin davon und sie riet mir, alles doch mal aufzuschreiben. Sie hätte einen Bekannten der Krimis schreibt und veröffentlicht. Tja, was soll ich sagen, dieser Vorschlag ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich setzte mich tatsächlich hin und begann anfangs die freien Seiten in ausrangierten Schulheften meiner Töchter zu füllen. Ziemlich rasch füllten sich die Seiten und Hefte und ich merkte, wie viel Spaß mir das Schreiben machte. Seit dem Moment habe ich quasi nicht mehr aufgehört.

3. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Zuerst schaue ich in mein E-Mailfach und auf Fb, erst danach kann ich mich aufs Schreiben konzentrieren. Verrückt, oder? Meistens brauche ich zwischendurch ein bisschen Nervennahrung in Form von Schoki – nicht gerade förderlich bei einem sitzenden Job.

4. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Besonders bei traurigen Szenen leide ich mit und habe sowohl beim Schreiben, als auch bei späteren Überarbeitungen so manche Träne vergossen. Bei witzigen Szenen grinse ich während des Schreibens vor mich hin.

5. Du hast bereits mehrere Romane veröffentlicht. Willst du uns verraten wieviele?

Bisher sind fünf Romane, dreizehn Kurzromane (als Susanna Rossi und Sita Torasi) und etwa 40-50 Kurzgeschichten veröffentlicht.

6. Angenommen, du hättest ausreichend Geld, um dir deinen Traum zu verwirklichen: Wo auf dieser Welt würdest du am liebsten dein Schreibdomizil errichten?

Am liebsten in einem kleinen schnuckeligen Häuschen direkt am Meer.

7. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Der erste Verlagsvertrag, die erste tolle Rezension.

8. Hattest du schon so ein richtig peinliches Erlebnis?

Fast.. Das war so unglaublich, dass es mir beinahe den Boden unter den Füßen weggezogen hätte. Zum Glück ist es letztendlich gut ausgegangen. Es war in diesem Jahr auf der LBM. Ich hatte am Sonntag eine Lesung aus Glück am Meer – meine erste Messelesung überhaupt. Etwa zwei Stunden vor Lesetermin kam ich an – wer dieses Jahr die LBM besuchte, erinnert sich sicher an das Eis- und Schneechaos, dass dort herrschte. Ich wollte mich mit meiner Tochter dort treffen, die aber wegen ausgefallener S-Bahnen nicht pünktlich ankam. Also bin ich allein los und zuerst zum Stand von Delia, der Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautoren. Dort unterstützte ich liebe Kolleginnen beim Standdienst. Eine halbe Stunde vor Lesung machte ich mich auf zum Verlagsstand in der Nebenhalle, wo auch die Lesung stattfinden sollte. Vorher bin ich noch mal kurz – ihr wisst schon – aufs Klo. Meine Umhängetasche und die Tüte mit meinem Lesungsbuch und den Lesezeichen hängte ich an den Haken der Toilettenwand. Prompt klingelte mein Handy – tja, auf dem Klo war endlich Empfang und ich besprach mich mit meiner Tochter, wo wir uns treffen wollten. Eine Viertelstunde später fiel mir auf, dass ich die Tüte mit meinem Leseexemplar nicht mehr hatte. Das hatte ich auf der Toilette vergessen. Panik hoch drei! Wir rannten zurück, vor Schreck wusste ich nicht, wie auf dem schnellsten Weg dorthin. Und dann natürlich, besagte Kabine war besetzt. Ich rief durch die Tür und fragte, ob da eine Tüte hängen würde. Antwort: Nein. Auweia!!!!!!!! Da fand meine Tochter die kleine Tasche auf einer Ablage vor den Spiegeln. Ich kann gar nicht sagen, wie es mir in diesen Minuten ging. Ich sah all meine Felle, bzw. meine Lesung davonschwimmen und war total durch den Wind. Wir also wieder zurück, gleich zur Leseinsel und kamen noch rechtzeitig an. Ich war noch während meiner gesamten Lesung total durch den Wind und ich schwöre, dieses Erlebnis werde ich nie vergessen.

9.Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser?

Rezensionen sind mir sehr wichtig, spiegeln sie doch wieder, ob mein Buch bei den vorwiegend weiblichen Lesern ankommt. Oder falls nicht, was ihnen nicht gefallen hat und bestenfalls auch mit einer Erklärung, warum. Konstruktive Kritik kann man für künftige Projekte nutzen.

10. Welches von den folgenden trifft eher auf dich zu?
Kaffee oder Tee? – Kaffee
Sommer oder Winter? – Sommer
Gut oder Böse? – Gut
Süß oder Sauer? – Süß
Print oder Ebook? – Beides
Film oder Buch? – Buch
Fernsehen oder Lesen? – Lesen