Interview mit Tamara Leonhard

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1. Wer ist Tamara Leonhard? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Hallo! Ich heiße Tamara, bin sechsunddreißig und komme eigentlich aus der Schweiz, habe aber seit meinem 13. Lebensjahr in Deutschland, genauer gesagt im Saarland gelebt. Geschichten habe ich mir in der ein oder anderen Form schon immer ausgedacht, egal ob als Comic, als selbst aufgenommenes Hörspiel oder später als Kurzgeschichte. Dieses Jahr ist nun mein Debütroman „Memories of your Smile“ erschienen.

Steckbrief:  
Name: Tamara Leonhard
Wohnort: In Frankreich, an der Grenze zum Saarland
Alter: 36
Größe: Etwas über 1,70
Gewicht: Netter Versuch (smile)
Augenfarbe: Bunt … irgendwie grün, mit Braun in der Mitte und ein bisschen Dunkelblau am Rand
Lieblingsfarbe: Pink, hellblau und lila
Lieblingsessen: Rösti oder Bratkartoffeln mit Spiegelei
Lieblingsmusik: Ganz schwierig. Mir gefällt so viel. Von Oldies über Rock und Pop bis hin zu Jazz oder Klassik. Zurzeit mag ich deutschen Poprock sehr gerne.
Lieblingsautor(in): Petra Hülsmann lese ich sehr gern, aber auch Gernot Gricksch und Mona Kasten.
Lieblingsbuch: „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“ von Gernot Gricksch. Das habe ich im Zuge der Recherche für meinen eigenen Roman gelesen (man will ja nicht aus Versehen etwas schreiben, was zu ähnlich wie eine andere Geschichte ist) und fand es ganz zauberhaft. Der Roman wurde auch verfilmt und der Film ist ganz lustig, aber inhaltlich kaum mit dem Buch zu vergleichen, weder was die Handlung noch was die Charaktere angeht. Es ist fast ein eigenes Werk.
Hobbys: Lesen, Reiten und Singen

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich bin eine von denen, die „irgendwie schon immer“ geschrieben haben. Einen Roman wollte ich schon lange schreiben, aber manchmal braucht es einfach den richtigen Zeitpunkt im Leben, um sich ganz auf ein so großes Projekt einlassen zu können. Und der war letztes Jahr gekommen.

3. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Ich schreibe in der Regel früh morgens, so ab fünf Uhr, spätestens halb sechs. Aber ansonsten bin ich sehr flexibel, was den Ort, irgendwelche Getränke oder sonstiges angeht.

4. Wo holst du dir deine Inspirationen? Hast du dafür einen Lieblingsort?

Ich würde inzwischen von mir sagen „ich sammle Menschen“. Klingt ein bisschen krank, aber wenn ich irgendwo bin, schaue ich einfach unheimlich gern, wie die Leute so aussehen, wie sie sich bewegen, ihre Mimik und Gestik,… Das ist sehr inspirierend.
Ansonsten sind es auch immer wieder einzelne Liedzeilen, die Ideen für Szenen anstoßen.
Einen Lieblingsort habe ich nicht, aber ich lebe sehr gerne auf dem Land, die Weite ist einfach herrlich. Und ich bin wahnsinnig gern mit dem Pferd im Wald. Da kann man auch wunderbar die Gedanken schweifen lassen und über neue Handlungen nachdenken.

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Absolut. Meistens ziehe ich auch die passenden Gesichter dazu. Oft ohne es zu merken, manchmal sitze ich aber auch da und mache absichtlich irgendwelche Gesten oder Mimiken, um zu spüren, wie sie sich anfühlen. Zum Glück bin ich fast immer allein im Zimmer, wenn ich schreibe.

6. Hast du schon Neue Ideen für ein weiteres Buch? Wenn ja, möchtest du uns etwas darüber berichten?

Ich habe vor Kurzem mit „Projekt Nina“ angefangen. Einen richtigen Namen hat die Geschichte noch nicht, aber wer „Memories of your Smile“ gelesen hat, kennt die Protagonistin bereits. Nina erscheint zu Beginn des Romans und geht dann ihren eigenen Weg, von dem ich nun erzählen möchte. Es wird also ein Spin-Off, das man aber auch ohne Vorkenntnisse lesen kann.

7. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Debüt-Autorin gewesen?

Da gab es schon ganz viele! Die erste gedruckte Version des Buches in den Händen zu halten war schon wahnsinnig besonders. Das hatte ich gar nicht erwartet. Aber es ist schon etwas völlig anderes, als wenn die eigenen Worte „nur“ auf dem Kindle oder Tolino stehen.
Toll ist auch, wenn ich beim Scrollen durch Instagram plötzlich ein Bild von meinem Buch sehe oder auf Amazon wieder eine neue, liebe Rezension entdecke. Dass diese Geschichte ihren Weg aus meinen Gedanken in die Bücherregale und Herzen anderer Menschen findet, ist immer noch sehr surreal, aber wunderschön.

8. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Die Meinung der Leser ist mir sehr wichtig und ich finde es wahnsinnig spannend, was für völlig neue Aspekte und Ideen da immer wieder aufkommen. Darum macht mir der Austausch mit Lesern auch richtig Spaß. Bisher hatte ich das Glück, nur sehr lieb geschriebene Bewertungen zu bekommen. Wenn es Kritikpunkte gab, konnte ich deshalb gut damit umgehen und für mich überlegen, was ich daraus mitnehmen kann.

9. Wenn du an die Schule zurückdenkst, was war da dein liebstes und welches dein verhasstestes Fach – und wieso?

Deutsch und Englisch waren meine Lieblingsfächer. Das wurden ja später neben Phonetik auch meine Studienfächer. Die Theorie und Entwicklung von Sprachen und Dialekten interessiert mich bis heute.
Gar nicht gemocht habe ich Mathe und Physik. Da habe ich einfach keinen Zugang gefunden.

10. so spontan… was fällt dir mit deinen Namenbuchstaben sofort ein?

T – Tanzend durchs Leben – Ich finde, wenn man nicht alles so verkrampft sieht, ist einfach vieles leichter!
A – Alleinsein – Klingt für viele nach einem negativen Wort, aber ich habe gelernt, dass ich das regelmäßig brauche, um wieder bei mir anzukommen.
M – Musik – Ist mir sehr wichtig. Sie macht gute Laune, motiviert, entspannt, inspiriert, … Was halt grade nötig ist.
A – Augenblick – Etwas, das wir viel zu selten genießen, weil wir mit den Gedanken ständig in der zukunft oder der Vergangenheit festhängen…
R – Reiten – Mit dem Pferd in den Wald… Entspannung pur.
A – Authentisch sein – Nicht immer einfach, aber immer erstrebenswert!

L – Lachen – Das Wichtigste an jedem Tag.
E – Emotionen – Für mich das Hauptkriterium, ob mir ein Buch gefällt oder nicht. Nur wenn Gefühle rüber kommen, will ich auch wirklich wissen, wie es ausgeht.
O – Optimistisch – Bei mir ist das Glas meist erstmal halbvoll.
N – Natur – Ich bin ein Landei und werde es wohl immer bleiben. Wälder, Felder, Blumen, Tiere,… damit kann man mich froh machen.
H – Humor – Witze erzählen kann ich zwar nicht, aber ich nehme mich selbst nicht allzu ernst und bin auch nicht beleidigt, wenn mich jemand auf die Schippe nimmt, solange es nicht böse gemeint ist.
A – Anders sein – Es wäre schön, wenn wir uns noch viel weniger Gedanken darüber machen würden, ob wir ins Schema passen.
R – Rotstift – Der beste Freund und gleichzeitig der größte Feind beim Schreiben.
D – Dankbarkeit – Einfach mal dran denken, wie viel wir doch haben, das gar nicht so selbstverständlich ist, wie wir manchmal meinen…

Ein Gedanke zu „Interview mit Tamara Leonhard

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