Die schönsten Küstenstädte in Europa: 44 Traumziele am Meer von Polygott Reiseführer

✿*゚¨゚✎…. Traumziele an der Küste Europas

Ich habe mich für diesen Bildband “Die schönsten Küstenstädte in Europa” entschieden, weil ich einfach gerne meine Auszeiten an einem Gewässer machen möchte. Egal ob es am Meer, an einem See oder am Fluß ist. Hauptsache Wasser und keine Berge. Als ich den Bildband das erste Mal aufschlug, war ich durch die wirklich tollen Bilder schon am Wegträumen! Ich habe tatsächlich schon das ein oder andere Traumziel aus diesem Buch besuchen können. Natürlich sind ganz viele andere Küstenstädte vorgeschlagen, die einem den Atem rauben können. So schön ist es an den Küsten in Europa, egal ob in Großbritanien, Spanien, Frankreich oder sogar hier bei uns in Deutschland. Die Textinformationen sind sehr ausgiebig beschrieben, so das man sehr viel über die jeweiligen Küstenstädte auch erfahren kann. Man muss nicht weit weg sein, um schönes zu erkunden. Viele Orte kann man mit Auto oder Bahn erreichen. Man muss nicht immer “Fliegen”, um einen der schönsten Küsten zu erkunden. Ich bin auf jeden Fall schon am Planen und möchte euch den Bildband empfehlen. 

365 Tage – Ich sag´s euch. Das wird zu gut. von Gina Sandrin

✿*゚¨゚✎…. Immerwährender Kalender und mehr… von Gina Sandrin

Ich wurde von der Presseabteilung des Becker Joest Volk Verlag angeschrieben, ob ich diesen neuen immerwährenden Kalender 2026 von der Food-Autorin Gina Sandrin besprechen möchte. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflußt. Nun war mein erster Eindruck schon mehr als positiv. Denn der Einband für diesen immerwährenden Kalender wurde edel gestaltet. Schlicht in antrahzit und mit silberner Schrift, das mir sehr gefällt. Ich mag es nicht zu bunt! Das Buch wird auch noch mit einem Gummiband umschlossen, um evtl. eigene Blätter in den Kalender beizulegen, ohne das diese dann verloren gehen würden. Im Kalender selbst gibt es ein persönliches Vorwort von der Autorin, das mich auf irgendeiner guten Art angesprochen hatte. Der Kalender bietet ganz viel: Er wurde mit tollen Fotos und Sprüchen locker, und mit einigen Kochrezepten und natürlich ganz viel Platz für eigene Ideen aufzuschreiben, zusammengestellt. Was auch noch richtig toll in dem Kalender zu entdecken ist eine Küchen-Saison Tabelle für Obst und Gemüsearten zu den jeweiligen Monaten. Und außerdem hat dieses gebundene Büchlein auch ein Lesebändchen. Das finde ich für einen Kalender immer sehr hilfreich. Man kann dann immer die letzte Seite aufschlagen, um da weiter zu machen, wo man am Vortag z.b. mit seinen Notizen stehen geblieben war. Ich kann diesen Kalender weiterempfehlen, denn auch die wenigen Rezepte sind einfach nachzukochen bzw. nachzubacken. Außerdem findet man auf den Seiten auch den passenden QR-Code zu einem Video. Es eignet sich auch perfekt zum Verschenken.


Nachgekocht habe ich das Saftige Zitronenhuhn – Sehr lecker!


Wirklich schnell und einfach zubereitet, die Tortilla Wraps! 

Tote wohnen besser – Lorenz Lovis ermittelt 7 von Heidi Troi

✿*゚¨゚✎…. Der neueste Fall für Lollo mit einem schönen Ende!

Wieder steht das Leben im schönen Brixen wegen Todesfälle still. Neben seinem Leben und Arbeit auf dem Hof, versucht Lorenz Lovis nun auch noch mit seinem Konkurrenten Mirco Mader den Mordfall um Reinis Vater zu lösen. Es bleibt natürlich nicht bei einem Mord! Scatolin, Lovis Freund und Polizist, kommt allerdings bei den polizeilichen Ermittlungen nicht, ohne die detektivische Mithilfe der beiden (Lovis&Mader), alleine weiter. Und das private Umfeld von Lovis ist nach wie vor immer wieder mit neuen familiären Entwicklungen spannend. Angelika bereitet neben ihrem Job im Krankenhaus, die Hochzeit fast alleine vor, da Lovis wieder an sich zweifelt, ob die Entscheidung zu Heiraten richtig ist oder sich falsch anfühlt! Dann gibt es auch noch andere Neuigkeiten, die ihr aber selber rausfinden müßt, in dem ihr den neuen Brixen Fall lesen müßt. Ich war an dieser Geschichte diesmal etwas länger dran, weil ich nicht wollte, das die Geschichte endet. Ich bin gerne bei den Buchmenschen in Brixen. Sie haben alle ihre eigenen Charaktere, mit denen erst die Dorfgemeinschaft interessant und spannend bleibt. Nun muss es doch noch weitergehen. Hoffentlich mit der Hochzeit von Lovis und Angelika. 

Interview mit Maya Sturm

✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Maya Sturm? Magst du dich mal vorstellen? 

Wer bin ich? Maya Sturm ist ein Pseudonym. Als ich anfing zu schreiben, waren meine Kids noch relativ klein, in Kindergarten und Schule. Da meine Geschichten aber doch immer mal reichlich Erotik enthalten, wollte ich das gern trennen. Hätte ich mir allerdings sparen können. Die zwei haben sowieso jedem erzählt, dass ihre Mama Bücher schreibt und wie ich als Autorin heiße. Ich wohne mit eben diesen beiden Kids, meinem Mann und zwei Katzen am Rand von Berlin. Autorin ist nicht mehr mein Hauptjob, ich arbeite in einem kleinen Laden hier vor Ort. Ich gehe mehrmals die Woche laufen, versuche irgendwie Haus und Garten vom absoluten Chaos fernzuhalten, lese gern und bin auch sonst eher kreativ unterwegs.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Phantasie hatte ich schon immer viel zu viel. Mein Kopf ist eigentlich permanent dabei, sich Geschichten zu Szenen, die ich vielleicht einfach so auf der Straße sehe, auszudenken. Meine Mama war damals, Wendezeit, also 90er, ein riesiger Fan dieser Seifenopern. California Clan, Springfield Story und und und. Schon damals gefiel mir ab und an die Handlung nicht und ich hab mir meine eigene Geschichte dazu ausgedacht. Damals noch auf einem uralten Rechner mit Disketten! Da Liebesromane aber keinen guten Stand in der Gesellschaft hatten, wusste niemand davon und sicher waren die Geschichten auch nicht unbedingt gut. Aber es waren meine Anfänge und auch eine Entlastung für meinen Kopf, weil meine Ideen endlich einen Kanal gefunden haben.

3. Wieviele Romane hast du schon veröffentlicht? Erzähl uns bitte etwas darüber…

Nach der Anzahl meiner Bücher werde ich immer wieder mal gefragt und ich muss tatsächlich immer überlegen. 17 Geschichten (mal länger, mal kürzer), ein Kurzgeschichtenband, vier Weihnachtsgeschichten, ein Sammelband meiner London-Reihe. Und ich wette, ich hab irgendwas vergessen.

4. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ja, natürlich. Aber so geht es wohl jedem Autor und jeder Autorin.

5. Hast du denn Rituale oder einen Rückzugsort beim Schreiben? Wenn ja, welche/wo?

Ich habe ein Arbeitszimmer hier im Haus, welches ich aber nur nutze, wenn es an den Buchsatz und die Bildbearbeitung uä geht. Ich schreibe lieber an meinem Mac Book und dann da, wo es gerade geht. Oft im Schlafzimmer im Bett oder im Sommer auch mal auf der Terrasse. So wie es gerade passt. Rituale selbst habe ich keine. Aber ich gebe zu, es schreibt sich besser, wenn es draußen trüb und regnerisch ist.

6. Drei Wörter die all deine Romane beschreiben?

Wohlfühlen – Genuss – Spaß…

7. Weißt du bereits vorher genau, was in deinen Büchern passiert? Oder arbeitest du dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?

Ich bin eine totale Chaotin, was das Schreiben angeht. Jeder Profi würde die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Ich habe meist eine grobe Idee. Weil ich vielleicht etwas gelesen oder gesehen habe. Das kann auch mitten in einer Unterhaltung passieren, dass ich mir schnell etwas notieren muss. Meine Menschen kennen das schon. Dann schreibe ich drauf los und meist entwickeln meine Prota ein Eigenleben. Zum Glück ging es bisher immer in eine Richtung, mit der ich leben konnte. Aber: wenn die Geschichten länger werden oder so wie beim letzten Buch, ein wenig Spannung dabei ist, dann fange auch ich an zu planen und zu plotten. Nichts ist schlimmer als Unlogik in einem Buch.

8. Hast du einen Lieblingssatz aus einem deiner Bücher, der dich besonders bewegt?

Nein, ich mag sie alle.

9. Der perfekte Ort, um eines deiner Bücher zu lesen?

Meine Bücher eignen sich für überall. Ob Strand, Sofa, Bett … völlig egal.

10. Und nun die letzte Frage: Welche Dinge verfolgst du mit Leidenschaft?

Lesen und Bücher sammeln (Irgendwann habe ich meine eigene Bibliothek! Ganz sicher!)

Ziko – Die Geschichte eines Tierschutzhundes von Norma K. Koenig

✿*゚¨゚✎…. Wahre Geschichte eines Welpen während der Corona Zeit…

Die Autorin Norma K. Koenig hat eine Kurzgeschichte über ihren Mischlingshund Ziko geschrieben. Der Kleine wurde in der Corona Zeit geboren und wurde in eine junge Familie mit Kleinkind untergebracht. Während dieser Zeit waren alle zu Hause und haben fast 9 Monate sich hervorragend um den Welpen gekümmert. Kaum war die Pandemie vorrüber, sind die Erwachsenen wieder zur Arbeit und das Kleinkind in die Kita gegangen. Der Hund wurde vernachlässigt. Er wurde mangels Zeit in ein Tierheim gebracht. Wie sich dann die Tiere fühlen, kann ich absolut nachvollziehen. Erst ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit bekommen und dann nichts mehr. Wie ein Mensch vereinsamt auch das Tier. Lebewesen halt! Aber Ziko hatte so ein großes Glück, denn die Autorin hat sich in den Kleinen Racker verliebt und ihm ein neues Zuhause geschenkt. Ich finde es gut das wir Tierheime haben, die ihre Tiere durch den Tierschutz überall auf der Welt vermitteln können. Eine zauberhafte Kurzgeschichte, die sehr gefühlvoll geschrieben wurde.

 

Interview mit Beate Maly

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Beate Maly? Magst du dich mal vorstellen? 


@Günther Wildner

Ich heiße Beate Maly, schreibe seit rund 20 Jahren historische Romane und Krimis. Meine Bücher erscheinen in 5 großen Publikumsverlagen und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Mit dem sinnerfassenden Lesen kam auch die Neugier und Freude am Schreiben.

3. Du wurdest mit zwei Bücher, Mord im Stadt Palais und Mord im Böhmischen Prater, für den Goldenen Homer 2025 nominiert. Das ist ein Preis für hervorragende Historische Literatur. Wie hast du dich gefühlt, als du von den Nominierungen beider Romane erfahren hast und nach dem du dann auch mit dem Bronzenen Homer für das Buch “Mord im Böhmischen Prater” heimgegangen bist?

 

Preise und Auszeichnungen sind immer eine besonders schöne Anerkennung für die Arbeit einer Autorin. Ich freue mich immer riesig darüber.

4. Wie lange hast du an dem Buch gearbeitet? Wie verlief die Recherche Arbeit dazu?

Die Recherche nimmt den größten und wichtigsten Teil meiner Arbeit ein. Wenn ich alle wichtigen Informationen zusammengetragen habe, setze ich mich an den Schreitisch und lege los. Das kann bei jedem Buch unterschiedlich lang dauern. Da gibt es keine Regel.

5. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ich lebe, trauere, freue und feiere mit meinen Figuren mit. Bei historisch belegten Figuren ist das mitunter recht herausfordernd, da ich als Autorin nur bedingt die Fäden in der Hand habe, schließlich will ich den Figuren gerecht werden und möglichst authentisch ihre Lebensgeschichten erzählen.

6. Drei Wörter die deine Romane beschreiben?

Das ist schwierig, da ich in unterschiedlichen Genres schreibe. Bei meinen Krimis würde ich sagen: charmant, historisch, spannend.

7. Stell dir vor, du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?

Oh, nein. So etwas schreibe ich ganz sicher niemals.

8. Wo entstehen deine Geschichten? Es sind ja schon eine ganze Menge Bücher aus deiner Feder entstanden. 

Wenn der Abgabetermin näher rückt, schreibe ich überall. Mitunter auch im Kaffeehaus, Zug oder Flugzeug.

9. Weißt du bereits vorher genau, was in deinen Büchern passiert? Oder arbeitest du dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?

Ich arbeite immer mit einem fixen Kapitelabriss. Bei der Menge an Büchern, die ich schreibe, wäre das anders nicht möglich. Hin und wieder poppen beim Schreiben Nebenfiguren auf. Im Weihnachtskrimi „Mord im Stadtpalais“ war das der Hund Gankerl.

10. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen du erzählen möchtest bzw. darfst?

Im Moment arbeite ich für Piper an einem Roman über Anna Freuds „War Nurseries“. Das ist ein Thema, das ich seit Jahren bearbeiten will. Jetzt ist es endlich so weit. Ich freue mich schon sehr auf dieses Buch. Außerdem wird es weitere Abenteuer mit Ernestine und Anton, Lili und Max und Felix Zack und Gankerl geben.

Interview mit Michael Jensen/Arne Jensen/Benjamin Cohen

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Michael Jensen/Arne Jensen/Benjamin Cohen? Magst du dich mal vorstellen? 

Wer bin ich? Sind wir nicht alle ein Leben lang auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage? Von Haus aus bin ich Nordfriese, aber das Klischee, wir seien mundfaul, trifft auf mich wohl nicht zu. Südlich der Elbe bekomme ich allerdings schon Heimweh, bin also durch und durch “Nordisch by Nature”. Ich habe lange Zeit als Arzt gearbeitet und hier speziell in der Traumabehandlung und Naturheilkunde. Irgendwann wurde (durch verschiedene Umstände, die ich hier nicht erläutern kann) in mir der Wunsch geweckt, mich schreibend auszudrücken. Vielleicht hatte ich im Lauf der Jahre einfach auch als Behandler zu viele Eindrücke aufgenommen, ich weiß es nicht. Seit einigen Jahren schreibe ich also Bücher und bin sehr glücklich damit.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen? Und warum schreibst du deine Geschichten mit deinem Klarnamen und zwei Pseudoyme?

Am häufigsten höre ich übrigens: “Ach, wenn ich mal Zeit habe, dann schreibe ich auch Bücher.” Aber so wird das nix. Bücherschreiben ist eine Leidenschaft, die auch Leiden schafft. Und das muss man wollen und aushalten. Wie das Leben selbst. Mein Schreiben und ich sind mittlerweile eine Symbiose eingegangen. Tage ohne Schreiben (oder wenigstens Ideen und Spinnereien) sind für mich keine schönen Tage. Herzschlag, Atmung, Essen, Trinken. Irgendwo da, beim absolut Lebensnotwendigen ist mein Schreiben verortet.

Tja, warum Pseudonyme? Da muss man eigentlich die Verlage fragen. Ein Verlagswechsel, ein kleiner Genre-Ausflug und schon kommt der Rat, es lieber mit einem Pseudonym zu machen. Ich halte das, ehrlich gesagt, für Unsinn. Die Leser:innen könnten sehr wohl unterscheiden, ob eine Autorin/ein Autor mal einen Krimi, dann wieder einen Historischen Roman verfasst hat. Aber wer bin ich, dass ich mich gegen Marketing-Experten stelle …

3. Wie lange, hast du immer an einen der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang? Und wie viele Bücher sind es bis heute schon geworden? Berichte uns etwas davon…

Ich arbeite immer an mehreren Projekten gleichzeitig. So lese ich übrigens auch Bücher. Ein Projekt ist vielleicht erst ein “Gerippe”, bei anderen fällt mir dann etwas ein und ich schreibe ein paar Seiten. Und am Hauptprojekt kann ich nur arbeiten, wenn ich für das Thema “brenne”. Ich habe schon Bücher in zwei Monaten geschrieben, ich habe aber auch mal ein Jahr gebraucht. Es wird ja auch nicht jeder Unsinn, den ich verzapfe, veröffentlicht (dem Herrn sei Dank). Wie oben bereits erwähnt, Schreiben ist die Luft zum Atmen. Ohne geht es nicht mehr. Folglich arbeite ich oft eigentlich gar nicht, denn ich /lebe/ in meinen Storys (bis der Auswurfschock kommt). Angefangen hat es mit der “Totenland”-Trilogie, dann kamen fünf Bände der Berlin-Krimireihe. Dazu noch ein Standalone-Krimi und der NY-Thriller “Und New York blieb dunkel”. Jetzt sind drei weitere Bücher fertig bzw. in der Endphase ihrer Entstehung. Und ich sitze aktuell am 14. Buch. Eine Sucht eben.

4. Im Juli 2025 kam unter dem Pseudonym Benjamin Cohen bei Piper dein neuer Roman “Und New York blieb dunkel” in den Buchhandel. Würdest du bitte etwas über die Handlung der Geschichte uns mitteilen? 

Im Jahr 1977 kam es in New York nach einem Blitzeinschlag zu einem gigantischen Stromausfall, der mehrere Stadtteile betraf. Kann man nachlesen. In der Nacht führten Unruhen mit Plünderungen und Brandstiftungen zu einem Ausnahmezustand. Mich reizte wieder (wie in allen meinen Büchern) das Herunterbrechen des großen, historischen Ereignisses auf Einzelschicksale. Wir begleiten in meinem Roman einige Mitglieder der Familie Simmons auf ihrer Odyssee durch eine dunkle, chaotische Stadt. Dazu gibt es ein Grusel-Bonbon: 1976 und 1977 wurde die Stadt von einem Serienkiller, dem “Son of Sam”, heimgesucht. Es ist nicht bekannt, was er während des Stromausfalls gemacht hat. Aber meine Fantasie hat diese Lücken gefüllt, und er streift durch die Nacht. Auf der Suche nach einem neuen Opfer. Ob er jemanden erwischt, müsst ihr durchs Lesen selbst herausfinden.

5. Beschreibe den Roman “Und New York blieb dunkel” mit 5 Worten, welche wären das?

“Es könnte wieder geschehen.” (Ich habe es nicht so mit Zahlen.)

6. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Meine Figuren und ich leben eine gewisse Zeitlang zusammen. Ich spreche sogar manchmal mit ihnen. Und ihre Gefühle muss /ich/ ebenfalls fühlen, um sie aufschreiben zu können. Wenn sie mich daran nicht teilhaben lassen, ist das Geschriebene nur Mist. Meine besten Szenen (glaube ich) sind die, in denen ich dabei war. “Von oben draufschauen” ist nicht mein Ding, vielleicht ist das der Grund, warum ich die auktoriale Erzählperspektive eher meide.

7. Welche sind deine Lieblingsprotagonisten unter all deinen Büchern?

Eindeutig *Jens Druwe* aus der “Totenland”-Reihe, auch weil er eine Art Alter Ego ist. Er stammt ebenfalls aus Nordfriesland, und ich habe ihm ein paar Macken auf den Leib geschrieben, mit denen ich bereits einige Jahrzehnte lebe. Deshalb habe ich Druwe auch in der Berlin-Reihe (als jungen Kripo-Assistenten) auftreten lassen. Und in “Zurück unter Mördern” (ET Dezember 2025) hat er einen weiteren Cameo-Auftritt als gealterter Detektiv.

8. Hast du Rituale oder einen Rückzugsort beim Schreiben? Wenn ja, welche/wo?

Tee und mindestens vier Stunden für mich. Dann kann ich am Schreibtisch arbeiten. Der Ort ist mir dann fast egal. Wenn ich nachts nicht schlafen kann (kommt öfter vor), schreibe ich auch mal zwischen 3 und 6 Uhr morgens. Am liebsten aber arbeite ich an der Schlei in einem kleinen Schreibbüro. Kraniche, Gänse, Wind. Die Geschichten sind einfach da, man muss nur zuhören. Und nichts macht den Kopf so frei wie ein Strand- oder Deichspaziergang im Herbst bei Windstärke 8. Nordisch by Nature.

9.  Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autor gewesen?

Die erste Lesung aus meinem ersten Roman “Totenland”, als ich merkte, dass mein Text die Menschen interessierte. Ein unbeschreibliches Gefühl. Dieser Kick kommt seither bei jeder Lesung wieder. Ich und das Publikum, wir können das rocken. Ich gebe aber zu, dass es auch schon mal in die Hose geht. Dann ist es Zeit für Whisky, Schokolade und Trauerarbeit.

10. Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?

Ein wunder Punkt, den Du da ansprichst. Ich sage mir leider zu oft: “Da interessiert sich doch keiner für mich. Was soll ich da?” Das sind die Zweifel, die wohl jede(n) plagen. Ich stürze mich in meine Welten und mein Schreiben. Und oft vergesse ich, mich selbst zu promoten. Wenn demnächst eine Fee vorbeikommt, werde ich sie bitten, mich am Markt besser zu coachen. Aber Scherz beiseite: Frankfurt habe ich mir für nächstes Jahr fest vorgenommen (man erkennt mich dann, weil mich eine Fee an der Hand hält).

Interview mit Norbert Weimper

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Norbert Weimper? Magst du dich mal kurz vorstellen? 

Was soll ich sagen? Von der Ausbildung her bin ich seit meinem Volontariat Journalist sowie mit meinen Abschlüssen als Wissenschaftshistoriker und Geograph an der Uni Stuttgart. Ansonsten liebe ich historische Romane, die ich – stets neugierig auf Neues in den alten Zeiten – auch begeistert selbst schreibe. Die Bezeichnung heute wäre wohl Freier Journalist und Autor – vielleicht sogar Schriftsteller?!

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ursprünglich gezwungenermaßen mit dem Griffel und einer Schiefertafel in der Grundschule. Später kamen Zeitungsartikel, Zeitschriftenreportagen, Sachbücher, Bildbände, Broschüren dazu.

3. Wie lange hast du an dem Buch gearbeitet und warum eine historische Geschichte über das Kloster Maulbronn?

Zunächst hat mich in der altehrwürdigen Zisterzienserabtei das „Klostervirus“ gepackt. Dann las und hörte ich unglaublich spannende Legenden und historisch wahre Geschichten aus dem alten Gemäuer. Ich konnte gar nicht anders, als die in einen historischen Roman zu packen.

4. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Ja, tatsächlich bin ich bereits dran am zweiten Band – mit ebenso packenden, historisch bezeugten Geschichten und Ereignissen aus der Zeit der Bauernaufstände um 1525. Erneut muss Bruder Anselm darin sein geliebtes Kloster Maulbronn retten, dieses Mal vor der Zerstörung durch die wütenden Bauernhaufen.

5. Was ist deine nächste größte Herausforderung in den nächsten sechs Monaten?

Diesen zweiten Band innerhalb der engen Zeitvorgaben fertig zu kriegen.

6. Stell dir vor, du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?

Es hätte alles auch ganz anders kommen können.

7. Auf welche drei Gegenstände könntest du nicht verzichten?

Schwere Frage. Hmm, auf Kochgeschirr, mein Fahrrad und auf etwas zum Schreiben.

8. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Die Rückmeldung beziehungsweise konstruktive Kritik meiner Leserschaft ist mir extrem wichtig. Ich versuche genau hinzuhören, um sie ganz zu verstehen und bedanke mich dafür. Der nächste Schritt ist, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, um beim Schreiben weiterzukommen; was dann hoffentlich die Qualität meiner Bücher verbessert und letztlich wieder meinen LeserInnen zugutekommt.

9. Welche Lebenserfahrungen haben dir beim Schreiben am meisten geholfen?

Dass das Leben kein Ponyhof ist und man ständig vor neuen Herausforderungen steht, die es zu meistern gilt; nicht übellaunig oder dem Gefühl gezwungen zu werden, sondern mit einer positiven Herangehensweise und der Überzeugung, dass es klappen wird.

10. Und nun die letzt Frage: Hast du einen festen Schreibtisch?

Den habe ich. Er ist unspektakulär, ein funktionaler Arbeitsplatz mit viel Tageslicht halt.