Interview mit Christine Wayand

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1. Wer ist Christine Wayand? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin Christine, 48 Jahre alt und lebe mit meinen Mann und Zwillingssöhnen in Frankfurt am Main. Wenn ich nicht gerade über die Liebe schreibe, treffe ich mich entweder mit Freunden oder bin auf einem Konzert. Musik bedeutet mir nämlich schon von klein auf unheimlich viel. Deshalb schreibe ich auch Popstar Romance.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Notgedrungen. Fantasie hatte ich schon immer. Da kann meine Schwester ein Lied von singen. Sie musste sich immer meine Barbie & Ken Aufführungen ansehen. Und da ich so viele innere Bilder und Geschehnisse im Kopf hatte, wollte ich sie unbedingt unter die Leute bringen. Also studierte ich 2009 nebenberuflich kreatives Schreiben. Dann schrieb ich auch einen Roman (naja, 1,5 Romane) habe ihn aber nie veröffentlicht. Ich habe es als Spinnerei abgetan und mich anderen Prioritäten – Kinder, Job, etc – gewidmet. 2022 hat mich dann ein persönliches Drama ereilt und mit dem Schreiben habe ich mich in meine Traumwelt gerettet. Und das veranschaulichte mir erneut, wie viel mir es bedeutet. Wie glücklich es mich macht. 2024 habe ich dann meinen Debütroman Star Falling veröffentlicht.

3. Nun wird am 15. Mai 2025, also heute, der zweite Band “Sky Falling” aus der romantischen Popstar Diologie im Buchhandel erscheinen! Wovon handeln die Romane?

Hauptakteure sind Louisa, eine ehemalige Krankenschwester bei Ärzte ohne Grenzen und Ben, ein internationaler Popstar. In Star Falling lernen sie sich kennen und lieben. Die Kernfrage von Star Falling ist: Kann eine Liebe zwischen zwei so unterschiedlichen Welten bestehen, ohne das einer von beiden seine dafür aufgeben muss? In Sky Falling werden Ben & Lou auf eine harte Probe gestellt und es stellt sich die Frage, wie viel eine Liebe aushalten kann. Die Klappentexte lauten wie folgt: Star Falling: Schicksalhafte Kollision: Eine Liebe, die alles verändert. Louisa hatte definitiv nicht vor, sich zu verlieben. Doch als Ben mit seinem Fahrrad in die Auslage ihres Blumenladens kracht, ist das Chaos perfekt. Die beiden verbindet sofort ein besonderer Zauber, bis Louisa begreift, mit wem sie das Schicksal eigentlich zusammengeführt hat – dem erfolgreichsten Popstar des Landes! Ihre beiden Welten könnten nicht unterschiedlicher sein. Doch irgendwie hat die Fügung sie trotzdem zusammengeführt. Hat ihre Liebe eine Chance? Tauche ein in diese gefühlvolle Love-Story und begleite Ben und Lou auf ihrer emotionalen Reise! Sky Falling: Verlorene Leben: Kann Liebe alles überwinden? Louisa und Ben scheinen das perfekte Glück gefunden zu haben. Gemeinsam gelingt es ihnen, ihre unterschiedlichen Welten zu vereinen: Ben feiert große Erfolge als Star in der Musik- und Filmwelt, während Louisa mit ihrem Start-up aufblüht. Auch jenseits der Öffentlichkeit könnten sie kaum glücklicher sein. Ihre bevorstehende Hochzeit verspricht den Beginn eines neuen Kapitels voller Liebe und Leichtigkeit. Doch dann stellt das Schicksal die beiden auf eine sehr harte Probe, die alles zu zerbrechen droht … Eine Geschichte über den tiefsten Schmerz und die leise Hoffnung, über das Verlieren und Wiederfinden, über zweite Chancen und die unerschütterliche Kraft der Liebe.

4. Wie kamst du auf die Idee zu diesen beiden Buchtitel für die Diologie? Wie lange hast du an den beiden Bücher gearbeitet?

Star Falling fand ich so passend, weil Ben ein Popstar ist. Also Star und er fällt in dem Roman zum einen in Love – von der englischen Redewendung falls in love. Und zum anderen fällt er des öfteren vom Fahrrad. Sky Falling bezieht sich auf „Der Himmel stürzt über uns herein“. An Star Falling habe ich 5 Monate und an Sky Falling 4 Monate geschrieben. Das ist reine Schreibzeit ohne Lektorat, Buchgestaltung, Marketing, etc.

5. Welche sind deine Lieblingsprotagonisten aus dem Buch?

Ben & Lou

6. Hast du einen Lieblingssatz aus diesem Buch, der dich besonders bewegt?

Sätze nicht, aber Lieder. Musik inspiriert mich wahnsinnig. Vor allem auch beim Schreiben. Lieder lösen in mir innere Bilder aus und dadurch entstehen Szenen. Deshalb bestehen die Kapitelüberschriften auch aus Songtiteln. Die Lieder, die mich überhaupt zum Schreiben des jeweiligen Buches inspiriert haben, war „Alleine Bin“ von Wincent Weiss für Star Falling und „Emily“ von James Arthur für Sky Falling.

7. Welche Dinge verfolgst du mit Leidenschaft?

Meine Leidenschaft sind meine Familie, Freunde, Schreiben und Musik LIVE hören.

8. Hast du einen Lieblingsort, an dem du besonders gut deine Geschichten schreiben kannst? Vielleicht an einem Schreibtisch?

Ja, am liebsten im Garten. Umgeben von sattem grün, schönen Blumen und Vogelgezwitscher.

9. Der perfekte Ort, um das Buch zu lesen?

Am liebsten im Garten oder irgendwo an einem See oder Strand. Aber auf der Couch im Winter ist es auch schön. Lesen ist immer toll. Was gibt es schöneres als sich in andere Umgebungen zu Beamen?

10. Wer das Buch liest, fühlt sich nach der letzten Seite…?

Das kommt auf das jeweilige Buch an. Sie sind wirklich sehr unterschiedlich. Star Falling ist eine Love Story, die auch bei jüngerem Publikum gut ankommt. Sie nimmt einem mit in eine aufregende Liebesgeschichte, die aber auch hinter die Kulissen und in die Gefühle der jeweiligen Protagonisten blicken lässt. Sky Falling ist dramatischer. Die Bloggerinnen haben mir zurückgemeldet, dass sie das Buch sehr emotional fanden und die Tränen nicht unterdrücken konnten. Eine Bloggerin – die etliche Bücher die Woche liest – schrieb mir sogar, Sky Falling sei das erste Buch, dass sie zum Weinen gebracht hat. Es stimmt mich unheimlich glücklich, wenn ich die Leser so mit auf die Reise nehmen kann.

Interview mit Gina Greifenstein

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1. Wer ist Gina Greifenstein?Magst du dich mal kurz vorstellen?

Mein Name ist Gina Greifenstein – und nein, es ist kein Künstlername! Ich lebe und arbeite in der Südpfalz, wo ich vor beinahe 30 Jahren gestrandet bin. Meine Schriftstellerei begann 1998 mit einem Pixi-Buch. Seitdem sind insgesamt 4 Pixis und 17 Romane und Kriminalromane (im Herbst kommen noch 2 dazu!) erschienen. Meine Kurzgeschichten sind in 15 Anthologien und in 2 eigenen Kurz-Krimi-Sammlungen zu finden. Und es gibt inzwischen auch 16 Kochbücher (vor allem bei GU) von mir – einfach, weil ich Kochen gelernt habe und wahnsinnig gern koche – und natürlich auch esse! Bei meinen Veranstaltungen kombiniere ich Lesung mit Kulinarik: Ich bringe immer Leckereien aus meinen Kochbüchern mit!

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich hatte nie, wie so viele andere meiner KollegInnen, davon geträumt, Autorin zu werden. Als junges Ding habe ich zwar fleißig Gedichte geschrieben, und ich hatte auch ein paar Ideen, für längere Geschichten für Jugendliche, wusste aber nie, wie ich das umsetzten sollte. Erst viel später – 1998, als ich selbst schon Kinder hatte – kam die Idee für eine Weihnachtsgeschichte für die ganz Kleinen. Die habe ich aufgeschrieben und daraus wurde mein erstes Pixi-Buch. Tja, und dann konnte ich mir der Schreiberei nicht mehr aufhören…

3. Könntest du deinen Arbeitsplatz beschreiben? Wenn du aus dem Fenster deines Schreibplatzes schaust, was siehst du?

Ich habe viele Arbeitsplätze. Gern arbeite ich an unserem riesigen Tisch im Esszimmer – von da aus kann ich die Bäume unseres Gartens und der Nachbarn sehen. Im Sommer sitze ich dann unter dem Ahorn im Garten – mit Blick auf’s Haus. Hauptarbeitsplatz ist aber mein Büro unterm Dach, wo eine Wäscheleine gespannt, ist, auf der meine Ideen hängen, die ich noch in Bücher verwandeln möchte. Von da aus sehe ich Himmel und die Dächer der Nachbarhäuser.

4. Woher hast du die Ideen zu deinen Krimis, Kochbücher & Romanen?

Genau kann ich das gar nicht sagen. Die Ideen kommen irgendwie zu mir. Mein Mann sagt immer, er möchte gar nicht wissen, was in meinem Kopf so alles los ist. Und hat recht: Da ist eigentlich immer viel zu viel los. Und das, was sich nicht mehr verdrängen lässt, landet dann auf der Ideen- Wäscheleine im Büro und irgendwann zwischen zwei Buchdeckeln.

5. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja, da heule und lache ich mit! Besonders schlimm war das bei “Dieser längst vergangene Sommer”. Es ist die Schicksalsgeschichte von vier Freundinnen. Eines der Mädels hat einen schrecklichen Unfall – da habe ich tatsächlich körperlich und psychisch mitgelitten. Im meinen Krimis wird also nie etwas Schlimmes mit Kindern passieren …

6. Wenn du deine Geschichten mit 5 Worten beschreiben müsstest, welche wären das?

humorvoll – meist kulinarisch – lebendig – spannend – unterhaltsam

7. Du bist ja jetzt nicht nur Autorin! Sondern du kochst ja auch gerne und hast noch viele andere Hobbies. Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich am wohlsten?

Gute Frage! Ich muss mir die Freiräume für Motorrad fahren, Kinder und Enkelkinder, Gartenarbeit, Treffen mit Freunden, Reisen, etc. einfach nehmen. Die Kochbücher passieren immer nebenbei – wir müssen schließlich jeden Tag essen. Wenn ich aber in der Endphase eines Romans stecke, bleibt der Rest meines Lebens für mehrere Wochen auf der Strecke – mein armer Mann kann ein Lied davon singen! Aber genau dann, wenn ich Tag und Nacht am Rechner sitze, um einen Roman fristgerecht fertig zu bekommen, fühle ich mich sauwohl – wie eine richtige Schriftstellerin! (Zuletzt geschehen bei der Arbeit an “Liebeskummer und Lametta”, Piper, Herbst 2025)

8. Wie wichtig sind für dich die sozialen Netzwerke?

Ich bin ja nur auf Instagram, und da bin ich sehr gern unterwegs. Ich habe da eine tolle Community und Fangemeinde gefunden. Ohne diese Netzwerke geht es heutzutage gar nicht mehr, sonst gehst du als Einzelkämpferin auf dem Buchmarkt ungesehen unter. Sogar die Verlage schauen drauf, wie viele Follower du hast.

9. Hast du schon Neue Ideen für ein weiteres Buch? Wenn ja, möchtest du uns etwas darüber berichten?

Natürlich muss mein nächster Pfalz-Krimi geschrieben werden – ein kleines Jubiläum: Teil Nummer 10! Aber vorher gibt es wieder einen Gemeinschaftsroman mit meinen Lieblingskolleginnen Anne Grießer und Barbara Saladin: “Das kleine Café am Friedhof” – eine leicht skurrile Krimi-Komödie, die im Herbst bei KBV erscheinen wird.

10. Möchtest du deinen Lesern etwas mit auf den Weg geben?

Lesen macht glücklich und entführt in andere Welten.

Interview mit Walther Stonet

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1. Wer ist Walther Stonet? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Uiuiuiui, gute Frage. Da gab einen Philosophen, der sprach von Viele. Im Ernst: Der Autor, um den es hier geht, ist ein sog.‘Bestager‘, Ehemann, Vater, Großvater, berufstätig in der IT-Branche. Tagsüber schlägt er sich mit Digitalisierungs- und KI-Projekten herum und kümmert sich aktiv um Cybernotfälle, bei denen er Betroffene vor weiteren Cyberangriffen schützt sowie sie abwehrt und aufklärt. Dabei darf er sich ganz legal auch im Darknet tummeln.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen? Und warum schreibst du mit einem Pseudonym und nicht mit deinem Klarnamen?

Wie fast alle Kolleginnen und Kollegen: Weltschmerz, Herzschmerz, Leselust, Schreiblust. Wer darunter leidet, bekommt irgendwann eine überbordenden Schreibdrang. Was raus muss, muss raus.

Das ist ja fast eine ‚peinliche Befragung‘ wie bei der römischen Inquisition! Natürlich antworte ich gern, weil ich das am Anfang der Lesungen auch immer erklären muss. Und da die Geschichte lustig ist, erzähle ich sie auch hier. Ich hoffe, Deine Leserinnen und Leser und Du haben ein bisschen Zeit mitgebracht.
Während des Studiums habe ich beim Mannheimer Morgen und der Rheinpfalz als freier Mitarbeiter Artikel geschrieben. Die ersten Buchstaben meiner Vor- und Nachnamen ergeben den englische Vornamen Walt, der ich flugs eingedeutscht habe: Walther. Der Nachname mir von der Redaktion der Literaturzeitschrift Asphaltspuren wegen meines Sonettspleens verliehen und ist nichts anderes als eine Verballhornung von Sonett.
Apropos: Bei meinen Lesungen gibt es immer Kriminalsonette zur Auflockerung. Sehr schwarz, sehr blutig, sehr böse, sehr morbid und sehr lustig.

3. Seit wann schreibst du Cyberthriller, Regionalkrimis und Science Fiction  Bücher? Hattest du für jedes Werk gleich lang gebraucht?

   

Das sind eigentlich zwei Fragen. Ich schreibe, seit ich denken kann. Zuerst Gedichte, dann Geschichten, dann Essays und Kommentare, gebe Zeitschriften mit heraus, war dort Redakteur. Mein erster Gedichtband erschien 2014, mein erster Roman, ein Cyberthriller, 2021. Inzwischen ist eine SF-Trilogie und eine Krimireihe mit regionalem Touch (Tübingen, Reutlingen, Metzingen) herausgekommen, die aber nicht nur dort, sondern weltweit spielt. Der vierte Band mit dem Titel „Chiemseemorde“ erscheint im Sommer, der fünfte und letzte der ersten Staffel ist bereits begonnen und wird wohl 2026 oder 2027 erscheinen. Bevor ich es vergesse: 2021 erschien tatsächlich mein ersten Sonettband mit dem Tiel „So nett gelebt – Das Dasein geteilt durch vierzehn“. Auch da sind Kriminalsonette drin.

4. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Ich organisiere Lesungen und versuche Rezensionen bzw. durch Buchbloggerinnen und Buchblogger zu akquirieren. Die Verlage halten sich da ja oft fürnehm zurück.

Exakt. Da ich immer zwei bis drei angefangene Projekte habe, schreibe ich weiter und versuche, für die ein oder zwei Projekte, die schon geschrieben sind, nach Verlagen zu suchen.

5. Was ist deine nächste größte Herausforderung in den nächsten sechs Monaten?

Ich habe zwei Konzepte, die ich fertigdenken und -recherchieren muss. Drei Manuskripte sind angefangen. Mein SF-Bücher sollen auf Tolino erscheinen. Ebenso ein Splattercrime-Krimi im Stil der 80iger Jahre, der von einer sehr begabten Autorin in meine Hände gelegt wurde. Dann warten da noch ein paar SF-Bücher, die geschrieben werden wollen. Langweilig wird’s mir nicht.

6. Stell dir vor, du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?

Es schien, als würde ich später ein ganz gewöhnliches und normales bürgerliches Heldenleben führen: Das glatte Gegenteil trat ein.

7. Auf welche drei Gegenstände könntest du nicht verzichten?

Meinen Mac, meinen Wintergarten, meinen Garten.

8. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Sie ist mir sehr wichtig. Ich nehme sie mir zu Herzen und versuche, es beim nächsten Buch besser zu machen.

9. Welche Lebenserfahrungen haben dir beim Schreiben am meisten geholfen?

Mein Beruf, der Menschen fordert und herausfordert. Selbständig zu sein und Menschen zu führen. Das Leben, das ich bisher leben durfte.

10. Und nun die letzt Frage: Hast du einen festen Schreibtisch? 

Jein.

Interview mit Michaela Gawlick

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1. Wer ist Michaela Gawlick? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Vielen Dank für die Einladung zum Interview. Das Schreiben zieht sich durch alle Bereiche meines Lebens. Seit 2004 bin ich als freie Texterin mit den Schwerpunkten Mode und Food tätig. In den letzten Jahren nimmt das kreative Schreiben einen immer größeren Raum in meinem Leben ein. Mich interessieren die Zwischenräume, die Grauzone zwischen Schwarz und Weiß, Realität und Fiktion.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Schon als Kind habe ich sehr gerne gelesen und geschrieben. Ich konnte es kaum abwarten, wenn der Bus aus der Stadtbücherei bei uns im Ort Station gemacht hat. In der Schule habe ich am liebsten Aufsätze geschrieben, war in der Redaktion der Schülerzeitung. Mir war sehr früh klar, dass ich mal „was mit Schreiben“ machen möchte.

3. Hast du einen festen Schreibtisch?

Ich mag es, wenn mein Schreibtisch aufgeräumt ist, damit mich nichts von meinen Gedanken ablenkt. Neben der Tastatur liegt meine Kladde. Jeden Morgen, bevor ich mit meinem Brotjob loslege, schreibe ich da meine Gedanken rein, sortiere mich oder notiere Stichworte für neue Geschichten.

4. Wo holst du dir die Inspirationen für deine Fantasie und Wirklichkeit, Leben und Tod aufeinanderprallende Geschichtsideen?

Die meisten Ideen kommen mir unterwegs. Das müssen keine spektakulären Reisen sein, manchmal reicht eine Fahrt mit der S-Bahn oder die Warteschlange beim Bäcker. Ich bin ein visueller Mensch, fotografiere häufig Motive im Vorbeigehen, die mich triggern. Das ist so ein Mach-eine-Geschichte-draus Gefühl. Dann weiß ich, dass ich auf der richtigen Spur bin.

5. Wie lange, hast du an der “Zwischenräumegearbeitet?

Einige Geschichten waren schon fertig, so war „Der Walzer“ eine meiner ersten Kurzgeschichten, mit denen ich meine Freunde überrascht habe, die bisher nur wussten, dass ich Werbetexte schreibe. Viele der anderen Storys existierten nur als Gedanken-Splitter im Kopf und wollten erst mal in Worte gefasst werden. Insgesamt hat die Arbeit an „Zwischenräume“ ungefähr vier Monate gedauert. Es ist ja ein schmales Buch mit 50 Seiten, also ideal für mich als Einsteigerin.

6. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ja, ich fühle mit meinen Figuren. Obwohl sie im Gegensatz zu Charakteren in einem Roman weniger Raum einnehmen, da Kurzgeschichten kompakter sind, überlege ich mir vor dem Schreiben ihren Background. Was haben sie erlebt? Wovon träumen sie? Was ist die Motivation für ihr Handeln?

7. Stell dir vor, du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?

Wenn ich das vorher gewusst hätte.

8. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Es gab viele schöne Momente bei Lesungen. Eine Situation ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Ich habe eine Geschichte gelesen, bei der es um den Tod einer alten Dame und ihren Lieblingssessel geht, der die Erinnerung in die nächste Generation trägt. Nach der Lesung kam eine Frau zu mir und sagte, dass sie an den Tod ihrer Oma denken musste und auch so ein Erinnerungsstück hat.

9. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Ja, das Feedback meiner Leser ist mir wichtig. Dazu zählt auch konstruktive Kritik. Die sehe ich als Chance zu wachsen und mich weiterzuentwickeln. Ich habe ja vor, noch viele Geschichten zu schreiben. Im Moment experimentiere ich mit Flash Fiction. Macht richtig Spaß!

10. Und nun die letzte Frage: Was ist die älteste Sache, die du besitzt und die du immer noch täglich im Gebrauch hast?

Der Esstisch meiner Oma aus heller Eiche mit gedrechselten Beinen. Er ist mehr als 100 Jahre alt und hat schon viel erlebt.

Muttertag 2025

Es gibt keinen Ort der Welt, an dem man sicherer geborgen wäre als in den Armen der Mutter. Die Liebe einer Mutter teilt sich nicht zwischen den Kindern, sie vervielfältigt sich. Das Glück eines Kindes beginnt im Herzen der Mutter. Die höchste und tiefste Liebe ist die Mutterliebe.

Interview mit Constanze Scheib

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1. Wer ist Constanze Scheib? Magst du dich mal vorstellen?

Hi, ich bin Constanze, komme aus Wien und bin Schauspielerin und Autorin. Momentan konzentriere ich mich aber auf meine Schriftstellerei. Proben, Abendvorstellungen oder Castings sind einfach schwer unterzubringen im oft turbulenten Familienleben mit 3 Kindern. Aber ich freue mich jetzt schon darauf, bald wieder auf der Bühne oder vor einer Kamera zu stehen. Dafür lasse ich meine Ausbildung als Schauspielerin und Sprecherin umso begeisterter in meine Lesungen einfließen und erwecke so meine Figuren zum Leben. Ich lese schrecklich gern und zwar querbeet in sämtlichen Genres, deshalb schreibe ich auch ganz unterschiedliche Geschichten: Als Constanze Scheib Romane und Krimis, als C. N. Stance alles im Fantasybereich, inklusive Horror und Science-Fiction.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Schreiben hat mir immer schon Spaß gemacht, war aber gleichzeitig auch eine Möglichkeit zur Flucht. Als Teenager habe ich (schrecklich schlechte, schrecklich traurige) Gedichte verfasst oder Horrorgeschichten über die Schule auf Schmierzettel geschrieben. Als Schauspielschülerin habe ich mir immer mal wieder kurze Monologe für mich ausgedacht. Aber richtig ernsthaft begann mein Autorinnenleben nach der Geburt meines ersten Kindes. Zuerst veröffentlichte ich Kurzgeschichten auf Onlineplattformen, dann welche in Anthologien, schließlich meinen ersten Thriller als Selfpublisherin, bis ich dann 2021 mein Verlagsdebüt beim Kampa Verlag hatte.

3. Wie kamst du auf die Idee zum Buchtitel? Und wie entstand die Buchreihe “Die Gnä´ Frau ermittelt”?

  

“Der Würger von Hietzing”, der Titel des ersten Bandes, stand schon bei der ersten Rohfassung fest – lange bevor das Manuskript von Testlesern, Agentur oder Verlag gesehen wurde. (Die Geschichte basiert nämlich lose auf einem tatsächlichen historischen Kriminalfall aus dem Jahr 1972, Der Würger von Lainz.) Es war für mich immer schon klar, dass daraus eine Reihe wird, die persönliche Entwicklung der gnä’ Frau hatte ich schon für viele Bücher vorgeplant. Mit der Lektorin vom Kampa Verlag bin ich dann auf die Idee mit “Die Gnä’ Frau ermittelt” gekommen. Der Verlag ist ja in der Schweiz, die Lektorin in Deutschland, und alle waren ganz angetan von der Anrede “Gnä’ Frau”, die im Buch ständig vorkommt. Ich bin schon seit meiner Kindheit ein Agatha Christie Fan und wollte unbedingt meine eigene Version davon schreiben. Aber mit meinem ganz eigenen Twist.

Die feinen Herrschaften aus den Herrenhäusern treffen auf Hippiekultur in den 70er-Jahren und daraus ergeben sich viele Reibungspunkte, aber auch humorvolle Situationen. Dabei war mir von Anfang an klar, dass ich mich auf zwei Punkte konzentrieren möchte: Eine Freundschaft zwischen Frauen, die auf Respekt und Vertrauen fußt. Und meine Heimatstadt Wien, mitsamt seiner schrägen Einwohner und den verschiedenen Schattierungen des Wienerischen. In Hietzing bin ich aufgewachsen, deswegen war es ein besonderer Spaß die Handlung an Orten und in Straßen spielen zu lassen, die ich seit meiner Kindheit gut kannte.

4. Wenn du deine Geschichten mit 5 Worten beschreiben müsstest, welche wären das?

Herz, Humor, Spannung, Weiterentwicklung, Wienerisch.

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja, sogar sehr! Es ist für mich auch das erste Zeichen, dass die Szene funktioniert, wenn ich Herzklopfen oder einen Kloß im Hals bekomme. Oder einfach lauthals drauflos lache. Wenn ich rein gar nichts dabei empfinde, kann ich auch nicht von den Lesenden verlangen, dass sie mitleben.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Also erstmal bin ich glücklich, zufrieden und stolz. Und erleichtert! Aber tatsächlich beginne ich schon mit der Planung fürs nächste Buch, während ich in den letzten Zügen fürs aktuelle Buch liege. In meinem Kopf geistern ständig die unterschiedlichsten Ideen herum und die größte Herausforderung ist zu entscheiden, welche niedergeschrieben werden soll. Und ob sich die Idee besser für einen Roman, eine Kurzgeschichte oder eine Buchreihe eignet. So gibt’s eigentlich nie längere Zeitspannen, an denen ich nicht schreibe. Oder Plotte oder Überarbeite. Es macht mir aber auch wirklich Spaß. Ganz neue Welten und Charaktere aus meinem Kopf aufs Papier zu ziehen, ist eine einzigartige Erfahrung.

7. Welche ist deine liebste Buchfigur aus deinen Bücher?

Grundsätzlich mag ich alle meine Figuren sehr gern, selbst den eher unsympathischen kann ich was abgewinnen. Immerhin muss ich beim Schreiben oft mehrere Monate – bei Reihen mehrere Jahre! – mit ihnen verbringen. Darum ist mir wichtig, dass sie interessant und unterhaltsam sind. Müsste ich mich bei den Gnä’ Frau Büchern für eine Figur entscheiden, wäre das aber mit Sicherheit das Dienstmädchen Marie. Sie ist erst 22, hat schon so einiges in ihrem Leben überstehen müssen und ist dadurch nur klüger und widerstandsfähiger geworden. Sie ist in vielen Dingen viel erfahrener als die gnä’ Frau, die zehn Jahre älter ist, und bringt ihr alles mit viel Geduld und Verständnis bei. Ob es um Feminismus, Selbstbestimmung, Klassenkampf, Sexualität oder einfach Gerechtigkeit geht. Sie ist diejenige, auf die man sich verlassen kann und die sich auch körperlich zu wehren weiß, wenn es darauf ankommt. Sie hat sich eine harte Schale antrainiert, hat aber mit der gnä’ Frau auch viele empfindsame, sogar zärtliche Momente.

8. Beschreibe einer deiner Lieblingsmomente als Autorin?

Ich glaube, ich kann das gar nicht auf einen speziellen Moment fixieren. Es war natürlich etwas ganz Besonderes, als ich meine erste Rolle bei einem Theater oder die Zusage einer Agentur bekommen habe. Aber jedes Mal, wenn ich eine lustige Szene auf der Bühne spiele und herzhafte Lacher aus dem Zuschauerraum kommen. Wenn nach einer Lesung die Leute erzählen, wie viel ihnen meine Geschichten bedeuten. Dann ist das ein Glücksgefühl, das ich kaum in Worte fassen kann.

9. Welche Dinge verfolgst du mit Leidenschaft?

Schreiben und Schauspielen sind tatsächlich meine größten Leidenschaften, die ich seit Jahren mit ungebremster Begeisterung verfolge. Dabei ist es mir wichtig, immer weiter zu lernen, mich zu verbessern und Neues auszuprobieren. Stillstehen möchte ich auf keinen Fall.

10. Und die letzte Frage: Wer kocht bei euch zu Hause, wenn du im regelrechten Schreibmarathon bist?

Meistens bin ich im vollen Schreibmodus, wenn ich alleine zu Hause bin, weil ich dann wirklich Ruhe habe. Da ergibt sich tatsächlich dann manchmal das Problem, dass ich vergesse zu essen. Mein Mann macht aber grundsätzlich hervorragende Palatschinken, da kann ich mich dann wieder stärken.