Ritter Sport – Ein Traum von Schokolade von Romy Herold

✿*゚¨゚✎….. Ein Leben für den Genuss…

Die befreundeten Autoren Eva Maria Bast und Jorn Precht haben als Romy Herold einen ganz besonders und gelungenen Roman über – die Schöpferin der berühmten quadratischen Schokolade Ritter Sport – Clara Ritter, geb. Göttle geschrieben. In diesem Roman wird man auf den 513 Buchseiten nicht nur über die Entstehung des Schokoladen Imperiums Ritter Sport (1932) in Kenntnis gesetzt, sondern Romy Herold hat mit diesem Roman es geschafft, Clara Ritter eine Geschichte zu schenken, bei der man wirklich das Gefühl bekam, mit ihr und ihrem Wunsch von einem eigenem Schokoladen Lädle bis hin zur Verwirklichung eines Imperiums, live dabei zu sein.
Ich konnte richtig mitfiebern und fühlen, weinen und mich über die geschichtlichen Ereignisse ärgern, die die Weltkriege mit sich brachten.
Bast und Precht haben die Gabe, zusammen eine Geschichte zu schreiben, das es stimmig und mit ihren Recherchen zu einer wortwörtlich mitreißenden Geschichte wurde. Ich fand den Roman absolut authentisch!
Diese Familiensaga zeichnet nicht nur durch die authentischen Charaktere, sondern brachte im Verlauf auch die vielen historische belegte Fakten, in den Roman, mit ein. Ritter Sport – Ein Traum von Schokolade war mein Higlightbuch im Mai und wurde im Blanvalet Verlag verlegt. Der Roman war drei Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste. Es wird mich noch eine Weile begleiten und deshalb spreche ich eine absolute Leseempfehlung aus!

Eintrag ins Gästebuch

Ich möchte alle einladen, sich in mein Gästebuch einzutragen.
Ich möchte gerne erfahren, wer mich besucht und was euch zu mir geführt hat.
Es wäre einfach schön, einen kleinen Austausch zu führen, um sich auch mehr kennen zu lernen. 

 

 

Lesung: Arnold Küsters/Ian Bray

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(.¸.•´ (¸.•` ☆ ¤º.`•.¸.•´ ☆…. Lesung
mit Arnold Küsters/Ian Bray

Ich bin immer wieder begeistert auf Veranstaltungen, wie auf Lesungen, neue Autoren oder Autorinnen kennen zu lernen. Auf der diesjährigen Criminale im April 2025 in Schwetzigen, bekam ich die Möglichkeit, für mich den unbekannten 1954 geborenen deutschen Schriftsteller Arnold Küsters alias Ian Bray kennen zu lernen. Wenn er sich nicht gerade spannende Mordfälle ausdenkt, ist er als freiberuflicher Journalist im Einsatz. Cornwall wurde vor vielen Jahren zu seinem liebsten Reiseziel, und Cadgwith hat es ihm ganz besonders angetan. Daher verbringt er dort nicht nur regelmäßig seinen Urlaub, sondern verlegt neuerdings auch seine Kriminalfälle in das beschauliche Fischerdorf. Wieder habe ich eine neue Krimibuchreihe auf der Wunschliste.

 

 

Seine Kurzgeschichte “Schrecken im Schloss” aus der Anthologie: Arsen und Spargelspitzen – Kriminelles aus Schwetzingen und der Kurpfalz hat er auf der Abend-Lesung, für die Criminale, für uns Zuhörer mit Spannung vorgetragen. Ich war so in das Geschehen mitgenommen, das ich mich hin und wieder ertappte, mit zurätseln, welches Schrecken im Schloss umhergeht. Und das Ergebnis war …

Lesung: Isabella Archan

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(.¸.•´ (¸.•` ☆ ¤º.`•.¸.•´ ☆…. Lesung
mit Isabella Archan

Im April 2025 auf der Criminale in Schwetzingen las die Autorin Isabella Archan aus “Arsen und Spargelspitzen” ihren Kurzkrimi “Der Duft von Pils” vor. Isabella Archan ist eine österreichische Schauspielerin, Hörspielsprecherin und Krimibuch Autorin. Geboren wurde sie 1965 in Graz, Austria. Seit 2002 lebt sie in Köln, Germany.
Ich habe sie als Schreibende kennen gelernt. Durch ihren ersten Krimi mit der besagten Protagonistin MörderMitzi bin ich auf sie aufmerksam geworden. Allerdings wurde ich durch die Mund Propaganda auf ihre Lesungen neugierig. Ich habe mir vorgenommen, sie nun auf eine dieser Lesungen dann mal zu besuchen und sie live anzuhören. Ich habe es geschafft. Und auch ich kann mitteilen, das sie diese mit Leib und Seele schauspielerisch vortragen kann. Sie liest wirklch fantastisch spannende Szenen im Gänsehaut Feeling vor.

Die Kurzgeschichte “Der Duft von Pils” ist aus der Anthologie: Arsen und Spargelspitzen: Kriminelles aus Schwetzingen und der Kurpfalz und  herausgegeben von Brigitte Glaser und Klaus Maria Dechant.

Buch dieser Woche

Seit gestern höre und lese ich “Ritter Sport – Ein Traum von Schokolade”. Der Spiegel Bestseller Roman von Romy Herold fesselt mich nun schon den zweiten Lese – Hörtag. Bin jetzt bei Teil 3 angekommen. Nun werde ich Clara und Alfred Ritter von 1929-1959 begleiten. Ich kann aber jetzt schon euch da draußen mitteilen, das es mein Highlight Buch im Mai geworden ist. Der ganze Roman ist so wunderbar stimmig geschrieben. Fiktion und Geschichte sind hier harmonisch zusammengefasst worden. Ich glaube wirklich an Clara Ritters Leben teilhaben zu dürfen.

 

Interview mit Helen Schreiber

✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Helen Schreiber? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin 44 Jahre alt und im Sauerland geboren, wo ich auch heute, nach einem kleinen Zwischenstopp zum Studium in Aachen, noch lebe. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder. Aktuell schreibe ich meine Romane in Teilzeit, die andere Hälfte meines Berufslebens arbeite ich in der Erwachsenenbildung.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe schon immer gerne geschrieben- Geschichten, Gedichte… In meiner ersten Elternzeit habe ich dann dringend einen Ausgleich gebraucht und ihn im Schreiben meines ersten Romanes (der noch in der Schublade liegt) gefunden. Vor fünf Jahren habe ich dann meinen ersten Verlag gefunden und so ist alles ins Rollen gekommen.

3. Altes Land im Sommerwind ist ja vor wenigen Tagen bei dotbooks erschienen.
Wovon handelt der Roman?

„Altes Land im Sommerwind“ ist ein Familien-und Liebesroman. Es geht um die junge Witwe Hannah, die viel zu früh ihren Mann verloren hat und gemeinsam mit ihrer Tochter Sina im Alten Land lebt. Sie steckt in einer schwierigen Phase, besonders ihr Chef macht ihr das Leben schwer. Als dann der neue Juniorchef Lars die Leitung des Garten-und Landschaftsbaubetriebes übernimmt, zeigt er Hannah, was in ihr steckt. Und auch ihr bester Freund und ehemaliger Arbeitskollege Simon unterstützt sie, wo immer er kann. Langsam findet Hannah zurück zu alter Stärke und bekommt Lust auf mehr: mehr Karriere, mehr Sand zwischen den Zehen und am Ende auch mehr Liebe. Doch die Zweifel in ihr sind groß, ob ein anderer Mann jemals die Lücke füllen kann, die David in ihrem und Sinas Leben hinterlassen hat.

4. Welche sind deine Lieblingsprotagonisten aus dem Buch?

Hannah und Simon, weil sie einfach toll miteinander sind.

5. Drei Wörter die den Roman beschreiben?

Warmherzig, emotional, lebendig.

6. Hast du einen Lieblingssatz aus diesem Buch, der dich besonders bewegt?

„Such nicht die vollkommende Liebe, Hannah, sondern den Menschen, mit dem du es aushältst, unvollkommen zu sein.“

7. Hast du einen Lieblingsort, an dem du besonders gut deine Geschichten schreiben kannst? Vielleicht an einem Schreibtisch?

Im Garten!

8. Wie viele Bücher hast du denn schon geschrieben?

Ich habe bereits sieben Bücher geschrieben, fünf davon allerdings unter einem geschlossenen Pseudonym… dieses Geheimnis werde ich mit ins Grab nehmen. Unter meinem Namen sind es zwei, weitere sind schon fix und erscheinen im nächsten Jahr.

9. Der perfekte Ort, um das Buch zu lesen?

Draußen, in der Natur.

10. Wer das Buch liest, fühlt sich nach der letzten Seite…?

Warm und glücklich.

Interview mit Mia M. Hope/Michaela Metzner

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Mia M. Hope/Michaela Metzner? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin eine Leseratte und habe schon als Kind gern in meiner eigenen Welt gelebt. Heute bin ich 50 Jahre alt und wohne mit meiner Teenager-Tochter und drei eingesammelten Katzen im schönen Schwabenländle. Davor lebten wir in Schweden, was lange Zeit mein Sehnsuchtsort war. Zum Schreiben bin ich erst vor fünf Jahren gekommen, als es zu meiner Lebensrettung und dann zu einer Leidenschaft geworden ist. Gelernt habe ich den Beruf der Fremdsprachenkorrespondentin und arbeite als Assistentin der Regionalleitung in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Eigentlich habe ich schon als Teenager geschrieben, doch davon hat mich am Ende mein toxischer Freund abgebracht. Erst durch einen Schicksalsschlag, der mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat, bin ich wieder zum Schreiben gekommen. Damals hat man mir gesagt: “Schreib alles auf, das ist heilsam!”. Diesen Rat habe ich befolgt und herausgefunden, dass ich nie mehr ohne das Schreiben sein will. Es gehört zu mir.

3. Warum schreibst du mittlerweile mit Pseudonymen deine Bücher? Ist das wegen den Genren?

Unter dem Pseudonym Mia. M. Hope schreibe ich Romane, die junge Frauen dazu ermutigen, zu sich zu stehen und sich nicht zu verbiegen. Und unter Michaela Metzner veröffentliche ich Travel-Love-Storys mit Humor und Tiefe. Diese Entscheidung habe ich getroffen, um jeweils die richtigen Leserinnen und Leser anzuziehen. Ob das richtig war, kann ich leider nicht beurteilen. Vor allem ist es recht umständlich. Doch das Pseudonym hat eine wichtige Bedeutung für mich: “Mia” ist eine Hommage an meine Tochter, für die ich mein Debüt geschrieben habe. Das “M.” steht für mich, Michaela, und “Hope” für die Botschaft, denn Hoffnung ist stärker als Angst.

4. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja! Ich bin überzeugt davon, dass ein Buch ohne die Emotionen des Autors/der Autorin herz- und seelenlos ist. Das bedeutet auch, dass es die Leserschaft nicht berühren wird. In jedem Buch müssen die Vibes des Autoren / der Autorin mitschwingen. Die Kunst ist es aber, es nicht so wirken zu lassen.

5. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon? Und wie viele Bücher sind es bis heute eigentlich schon geworden?

 

Es sind drei Romane: Märchentrümmer, Trümmermärchen (= die Herztrümmer-Dilogie) und Mittsommercamp zum Verlieben (Fotos anbei). Bisher bin ich nach dem Beenden immer erst in ein kleines Loch gefallen, weil ich meine Protagonisten und die Story loslassen musste. Doch zum Glück kam dann zügig die nächste Idee und der nächste Schreibmarathon um die Ecke, die mir bewiesen: Es gibt noch so viel zu erzählen!

6. Stell dir vor, du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?

“Mit ungefähr 14 Jahren habe ich beschlossen, dass mir niemand mehr weh tun darf.” Lach nicht, aber das erste Kapitel dieser Autobiographie existiert schon. Das zweite noch nicht. Das hebe ich mir für später auf.

7. Welche Länder möchtest du mal besuchen und in deinen Romanen verwenden?

Lappland und das Leben der Samen. Das wäre so ein riesiges Projekt in meinem Kopf.

8. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Ich liebe es, Rezensionen zu lesen, um herauszufinden, ob ich meine Leserinnen und Leser erreicht habe, und ob meine Botschaften ankamen. Sehr schwer fällt mir, es anzunehmen, wenn es nicht so ist. Aber das lerne ich noch. Bei drei Romanen ist schließlich noch Luft nach oben.

9. Was ist die älteste Sache, die du besitzt und die du immer noch täglich im Gebrauch hast? 

Möbelstücke. Ich liebe alte Shabby-Chic-Möbel. Einige davon habe ich aus Schweden mitgebracht, die ich auf Flohmärkten gefunden habe. Manche Stücke sind über 100 Jahre alt. Die stehen dann aber nicht nur so rum bei mir, sondern werden auch genutzt.

10. Hast du schon Neue Ideen für ein weiteres Buch? Wenn ja, möchtest du uns etwas darüber berichten?

Ich arbeite derzeit an einem Romantic-Thriller mit meinem Co-Autoren und guten Freund Mario Bekeschus. Wir reisen im Buch mit der Protagonistin nach Italien, wo sie sich einen großen Traum erfüllen will, jedoch einen Albtraum finden wird. Die Veröffentlichung planen wir für Herbst 2026. Es ist eine großartige Erfahrung, mit einem Co-Autoren zu schreiben, weil man unfassbar viel von einander lernen kann.

Ein Freies Leben von Heike Fröhling

✿*゚¨゚✎…. Historischer Roman 1886

Die historische Geschichte “Ein Freies Leben” beschreibt über eine grenzenlose Liebe, Mut und die Kraft, sich gegen alle Widerstände zu behaupten. Ich lese einen Roman in der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft und der perfiden Völkerschauen. Man stellt hier Menschen oder auch exotische Tiere zur Schau, um die Andersartigkeit dem breiten Publikum nahe zu bringen. Diese menschenverachtenden Ausstellungen waren nicht nur ein Spiegelbild des kolonialen Denkens, sondern auch Ausdruck des tief verwurzelten Rassismus aus dieser Zeit. Es ist eine Geschichte, die nicht nur unterhält, sondern auch aufklärt und sensibilisiert für die historischen Ungerechtigkeiten, die es schon in allen Jahrhunderten gegeben hat. Und dies ist der Autorin mit einer fiktiven Geschichte, mit den beiden Protagonisten Francisca und Ike, in dem kurzen Roman gelungen. Ich war wieder einmal überrascht worden, was man aus all den vielen Informationen schreiben kann. Nur das Buchcover passt meiner Meinung nicht zu der geschriebenen Geschichte. Interessant und empfehlenswert – einfach um das wieder zu verinnerlichen, das Rassismus schon immer gegeben hat und das man dagegen angehen muss!

Interview mit Stephan Hähnel

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Stephan Hähnel? Magst du dich mal vorstellen?

Ich wurde quasi als Weihnachtsgeschenk 1961 in Berlin geboren. Hier ging ich auch zur Schule, machte eine Ausbildung zum Schlosser und leistete Wehrdienst. Über die Umwege Produktionsarbeiter, Kneipenbetreuer, Studium in Eisleben, Wirtschaftsingenieur, Finanzbuchhalter, Systemadministrator EDV, Projektmanager, Unternehmer, Callcenter Agent und Personalberater sowie dem nicht zu unterschätzenden Bereich Ehemann und Familienvater, fand ich zu meiner eigentlichen Berufung: dem Schreiben. Seitdem habe ich achtzehn Bücher veröffentlicht, Romane, Kinderbücher und mit besonderer Freude schwarzhumorige Kurzgeschichten.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Schon in meiner Kindheit fand ich es faszinierend, Geschichten zu hören. Gemeinsam mit meinen Eltern habe ich oft im Garten am Lagerfeuer gesessen und gelauscht, was sie als Kinder erlebt und was für Quatsch sie gemacht haben. Eltern waren ja auch mal Kinder. Das habe ich niedergeschrieben, etwas dazu gesponnen oder mich in ihre Erlebnisse eingebracht. So sind die ersten Geschichten entstanden. Später kamen Gedichte dazu.

3. Soeben ist dein neuer Roman “Des Teufels Heizer” beim Jaron Verlag erschienen. Der Kriminalroman erzählt die Geschichte vom eigensinnigen Kommissar Horst Kräuming, der 1976 zum LKA nach Westberlin versetzt wurde und er ahnte noch nicht, dass er geradewegs in den kompliziertesten Fall seiner Karriere hineinstolpert ist. Wie kam dir die Idee zu diesem Roman und was möchtest du den Lesern mitgeben?

Mir ist von der Lebensgeschichte zweier Menschen berichtet worden, die sich in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges auf den Todesmärschen kurz bevor die Amerikaner Schwerin erreichten, zusammengetan haben. Ein SS-Hauptscharführer, der als Standesbeamte und Leiter des Krematoriums des KZ-Sachsenhausen tätig war und eine Hundeführerin aus dem KZ-Ravensbrück. Beide hatten erhebliche Schuld auf sich genommen und waren sich dessen bewusst. Zwei sich völlig fremde Menschen beschließen in jenem Augenblick, sich als Paar auszugeben und leben diese Lebenslüge fortan. Der Sohn deckte schließlich die waren Vergangenheiten seiner Eltern auf. Das war die Initialzündung meines Romans. Dazu kam, dass es in den Unterlagen, die mir zur Verfügung gestellt wurden, es Hinweise auf eine Schweizer Nummernkonto gab. Die größte Fälscheraktion, die es weltweit jemals gab, fand im KZ-Sachsenhausen statt, die Aktion Bernhard. In den Baracken 18 und 19 ließen die Nazis Millionen britische Pfundnoten von jüdischen Häftlingen fälschen, ursprünglich um England in die Knie zu zwingen. Es entstanden perfekte Banknoten, die selbst die Bank of England von den echten nicht unterscheiden konnte. Beide tatsächlichen Ereignisse sind in dem Roman miteinander verwoben. In dem Krimi „Des Teufels Heizer“ werden dreißig Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges Morde an ehemaligen SS-Männern verübt. In ihren Mündern finden sich gefälschte Banknoten aus der Aktion Bernhard. Offensichtlich ein Racheakt. Um weitere Mordfälle zu verhindern, bedarf es der Klärung eines anderen Falls. Und der begann in den letzten Tagen des Krieges am Ende der Todesmärsche.

4. Wie lange hast du an dem Buch gearbeitet? Denn die Buchausgabe mit 480 Seiten, zeigt eine lange und intensive Arbeit an Recherche und Schreiben dar!

Ich habe drei Jahre gebraucht, alles zusammenzutragen und das Buch zu schreiben. Neben den obligatorischen Besuchen in Archiven und Bibliotheken, habe ich mir natürlich auch die wichtigen Orte angeschaut, um ein Gefühl für jene Ereignisse zu bekommen.

5. Erzähl uns doch ein wenig aus deinem Schreiballtag. Wie sieht ein typischer Schreibtag bei dir aus? Hast du bestimmte Rituale?

Ein guter Schreibtag beginnt morgens um acht Uhr mit dem Aufstehen. Gemeinsam mit einem Pott Kaffee sitze ich idealerweise an meinem Rechner und hämmere jene Dinge, die mir nachts durch den Kopf gegangen sind, in die Tastatur. Für mich ist das die beste Zeit kreativ zu sein. Da man als Schriftsteller aber sich selbst auch vermarkten muss, bin ich allerdings oft auch mit schnöden Dingen wie Akquise, Reisevorbereitungen oder Abrechnungen beschäftigt. Dann bleibt oft nur der Nachmittag oder der Abend, die eigenen Ideen weiterzuentwickeln.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Nach einer kurzen Zeit des Genießens mal nichts zu tun, werde ich meist schnell wieder unruhig und wende mich dem nächsten Projekt zu. Oft schreibe ich parallel an zwei Büchern, hier war es das Kinderbuch „Die heimlichen Schnüffler“, das im Februar erschienen ist.

7. Du hast bereits mehrere Bücher geschrieben und veröffentlicht. Gibt es noch Romanideen für andere Genre, außer Krimiromane?

Darüber denke ich oft nach, aber alle Versuche, das Krimi-Genre zu verlassen, scheiterten bisher daran, dass einer meiner Buch-Charaktere einem anderen etwas antat und es der Aufklärung nach dem ‚warum‘ bedurfte. Gelegentlich gelingt es mir bei den Kinderbüchern.

8. Weißt du bereits vorher genau, was in deinen Büchern passiert, d.h. arbeitest du dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?

Es ist eine Mischung aus beiden. Oft ist klar, was geschehen soll und wohin ich will. Dennoch gibt es zuweilen Passagen im Manuskript, die mich selbst erstaunen, weil sie weder so angedacht waren und manchmal gar nicht zu passen scheinen. Es gibt nur die Ahnung, dass diese Zeilen wichtig sind. Das klärt sich zumeist im Laufe des Schreibprozesses. Was die Charaktere angeht, neigen meine leider oft dazu ein Eigenleben zu entwickeln und es kostet jedes Mal erheblich Mühe, ihnen ihre Grenzen aufzuzeigen. Bei des Teufels Heizer war es besonders problematisch, weil die Historikerin Andrea Grabes mich quasi um den Finger gewickelt hat. Mit anderen Worten ich war in einen Buchcharakter verliebt. Hat sie schamlos ausgenutzt und sich massiv in den Vordergrund gedrängt. Es hat dem Buch aber gutgetan.

9. Hast du Vorbilder im Schreibbereich – Lieblingsautoren oder Romane, die dich inspirieren?

Das hängt immer von dem ab, was ich gerade auf dem Schreibtisch habe. Da lege ich mich ungern fest. Wen ich aber besonders achte, ist Roald Dahl, wegen seiner schwarzhumorigen Geschichten und der fantastischen Kinderbücher.

10. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen Du erzählen möchtest bzw. darfst?

Ein weiterer Kriminalroman ist angedacht und dieses Mal wird es nur bedingt historisches Kolorit geben. Gerne würde ich auch wieder ein neues Kinderbuch schreiben, vielleicht Teil 2 der heimlichen Schnüffler. Wie es aussieht, werde ich wohl wieder auf zwei Hochzeiten tanzen.